DIY Kosmetik Rezepte: Naturkosmetik einfach selber machen

Es war einmal eine Zeit, in der unsere Großmütter ihre Schönheitspflege aus einfachen Hausmitteln zauberten. Und du glaubst nicht, wie effektiv das war! Manchmal sehne ich mich nach der Einfachheit und Natürlichkeit von damals zurück. – mit ihren individuellen Schönheitselixieren aus Zutaten, die Mutter Natur zu bieten hat. Keine kryptischen Inhaltsstoffe, keine chemischen Beigaben. Nur reine, ehrliche Zutaten. Entdecke hier alte Geheimnisse neu: DIY Kosmetik Rezepte, die nicht nur deiner Haut, sondern auch der Umwelt und dem Geldbeutel guttun. Wer braucht schon teure Mittelchen, wenn er den Zauber der Natur in den eigenen Händen halten kann?

DIY Kosmetik: Grundrezepte zum selber machen

Herzlich willkommen in der DIY Kosmetik-Küche! Hast du dich jemals gefragt, was genau in deinem Lieblingsduschgel oder deiner Feuchtigkeitscreme steckt? Ein Blick auf die Zutatenliste lässt oft viele Fragen offen.

Stell dir vor, du mixt, rührst und experimentierst mit natürlichen Zutaten und kreierst Produkte, die perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind. Keine unnötigen Füllstoffe, keine unerwünschten Chemikalien – nur das Beste vom Besten, handgemacht von dir!

Sollten dich in der Vergangenheit lange Listen mit extravaganten Zutaten von DIY Kosmetik abgehalten haben, lass dir sagen: Für die folgenden Grundrezepte brauchst du nicht viel und die einzelnen Schritte zur Zubereitung sind einfach und nachvollziehbar. Hast du Lust? Dann lass uns loslegen…

Eine Person stellt einen Ölauszug aus Kräutern und Blüten her.

Natur pur auf der Haut: Einen Ölauszug selber machen

Frische oder getrocknete Kräuter, Blüten oder Gewürze werden in goldenes Öl eingelegt, welches ihre wohltuenden Eigenschaften aufnimmt. Ein Ölauszug für deine DIY Kosmetik ist nicht nur unglaublich einfach herzustellen, er wird auch deine Haut mit einer Extraportion Pflege verwöhnen.

  • Wenn du frische Kräuter nutzt, sollte das Verhältnis 1:10 sein. Das bedeutet, dass du auf einen Teil klein geschnittene Pflanzenteile zehn Teile Öl benötigst. Um Schimmelbefall zu vermeiden, lasse die frischen Kräuter immer einen Tag welken.
  • Bei getrockneten Pflanzenteilen ist das Verhältnis etwa 1:20, also 1 Teil getrocknete und zerkleinerte Pflanzenteile zu 20 Teilen Öl.
  • Ein Ölauszug kann auf zwei verschiedene Arten hergestellt werden: als Kaltauszug oder als Warmauszug.

Kalter Ölauszug selbst gemacht

Eine wunderbare Methode, um die wohltuenden Eigenschaften von Kräutern in deiner DIY Kosmetik zu nutzen, ist der kalte Ölauszug. Keine Sorge, das klingt komplizierter als es ist!

  • Alles, was du brauchst, ist ein gutes Öl deiner Wahl (Olivenöl eignet sich beispielsweise besonders gut) und natürlich die Kräuter, die du verwenden möchtest. Lavendel, Kamille oder Ringelblume sind nur einige Beispiele, die sich für einen kalten Ölauszug eignen.
  • Bevor es losgeht, müssen die Kräuter gereinigt und getrocknet werden – am besten an der Luft. Die Pflanzenteile sollten zerkleinert sein, um eine optimale Ausbeute an Wirkstoffen zu erzielen.
  • Fülle die Kräuter in ein sauberes, trockenes Glas und gieße das Öl darüber, sodass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Verschließe das Glas fest.
  • Nun brauchst du etwas Geduld! Lass das Glas nun an einem kühlen und dunklen Ort für 4 bis 6 Wochen stehen. Durch das lange Stehen zieht das Öl die wertvollen Inhaltsstoffe aus den Kräutern. Einmal täglich schütteln!
  • Nach dieser Zeit gibst du das Öl durch ein feines Sieb oder Tuch, um die Kräuterreste zu entfernen.
  • Das entstandene Kräuteröl ist zur direkten Anwendung oder als Zugabe für deine DIY Kosmetik geeignet.
  • Es sollte in dunklen Flaschen und kühl aufbewahrt werden.

Hier findest du zwei Ideen für einen kalten Ölauszug:

Tipp: Probiere ein Piment Öl gegen Muskel- und Gelenkschmerzen oder ein Hagebutten Öl gegen Hautprobleme.

Warmer Ölauszug: So gelingt er!

Dies ist eine Methode, bei der die wohltuenden Inhaltsstoffe von Kräutern mittels Wärme im Öl gelöst werden. Der Vorteil? Es geht schneller als beim kalten Auszug!

  • Du benötigst (wie auch beim Kaltauszug) ein Trägeröl deiner Wahl und natürlich die Kräuter deiner Wahl. Rosmarin, Thymian oder Johanniskraut sind nur einige der vielen Kandidaten für diese Methode.
  • Deine Kräuter sollten sauber und, wenn möglich, luftgetrocknet sein. Zerkleinere sie grob, damit sie ihre wertvollen Inhaltsstoffe besser freisetzen können.
  • Fülle die Kräuter in einen Topf und übergieße sie mit dem Öl. Achte darauf, dass alle Kräuterteile gut bedeckt sind.
  • Erwärme die Mischung (am besten in einem Wasserbad) auf etwa 40°C. Das Öl sollte niemals kochen! Lasse die Kräuter für etwa1 Stunde bei dieser Temperatur sanft ziehen.
  • Lasse die Mischung komplett abkühlen.
  • Mit einem Sieb oder einem feinen Tuch trennst du nun das Öl von den Kräuterresten. Das Öl bewahrst du am besten in einer dunklen Flasche auf.

Tipp: Ein Gänseblümchen Öl kannst du sowohl pur als auch als Grundlage für deine DIY Kosmetik – zum Beispiel für eine wirksame Hautcreme gegen unreine Haut oder Entzündungen – verwenden.

Eine Person stellt in einer großen Schale ein Mazerat aus Kräutern und Blüten her.

Ein Mazerat: Die sanfte Art der Pflanzenextraktion

Das Prinzip hinter einem Mazerat ist einfach und genial: Pflanzenteile werden in einer selbst gewählten Flüssigkeit kalt angesetzt und dürfen in Ruhe ihre Wirkstoffe abgeben.

  • Ob Blätter, Blüten oder Wurzeln – je nachdem, welche Wirkung erzielt werden soll – werden verschiedene Teile der Pflanze verwendet. Diese sollten sauber und idealerweise frisch sein.
  • Die Pflanzenteile werden in ein geeignetes Gefäß gegeben und mit der Lösung (z.B. Öl oder Alkohol) übergossen. Wichtig ist, dass sie vollständig bedeckt sind.
  • Das Mazerat wird abgedeckt und über Nacht – oder je nach Rezept auch länger – stehen gelassen. In dieser Zeit gehen die wertvollen Inhaltsstoffe in die Flüssigkeit über.
  • Nach der Mazerationszeit kannst du es je nach Bedarf leicht erwärmen und direkt oder in deiner DIY Kosmetik nutzen – beispielsweise als wohltuendes Massageöl oder als Grundlage für Salben.
Eine Tinktur in einer Tropfflasche, daneben Kräuter und Blüten

Eine Tinktur als natürliches Elixier selber machen

Eine der wirksamsten Arten, die Heilkräfte der Natur einzufangen, ist die Herstellung einer Tinktur. Diese konzentrierte Flüssigkeit trägt die Essenz und das Aroma der Pflanzen in sich.

  • Für eine Tinktur brauchst du vor allem zwei Dinge: Pflanzenmaterial und hochprozentigen Alkohol (mindestens 40%, zum Beispiel Wodka). Während die Pflanze die heilenden oder aromatischen Eigenschaften beisteuert, zieht der Alkohol diese Inhaltsstoffe aus ihr heraus und konserviert sie.
  • Wähle frische oder getrocknete Kräuter und Pflanzenteile. Sie sollten sauber und von bester Qualität sein. Zerkleinere diese grob, um die Oberfläche für die Extraktion zu maximieren.
  • Gib das Pflanzenmaterial in ein Glas und übergieße es mit Alkohol, sodass alles gut bedeckt ist. Frische Pflanzen sollten für eine Tinktur im Verhältnis 1:2, getrocknete Pflanzen im Verhältnis 1:5 mit Alkohol aufgegossen werden. Das bedeutet: Auf einen Teil Pflanzenmaterial verwendest du die doppelt Menge Alkohol bei frischen Pflanzen und die fünffache Menge Alkohol bei getrockneten Pflanzen.
  • Verschließe das Glas gut und beschrifte es mit Datum und Inhalt. Nun muss die Mischung an einem dunklen Ort für mindestens 2 bis 3 Wochen ziehen. Ein gelegentliches Schütteln hilft, die Inhaltsstoffe besser zu extrahieren.
  • Nach dieser Zeit seihe die Tinktur durch ein feines Sieb oder Tuch ab und fülle sie in dunkle Flaschen.

Tinkturen werden im Allgemeinen verdünnt angewendet.

Tipp: Hier zwei Ideen für deine DIY Kosmetik: eine Tinktur aus Propolis oder eine Löwenzahn Tinktur selbst herstellen und nutzen

Eine Salbe selber machen: Werde Alchimist in deiner eigenen Küche!

Eine Salbe ist gegenüber einer Creme kompakter und fetthaltiger. Sie herzustellen, ist erstaunlich einfach und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Du brauchst dazu im Allgemeinen nur zwei Zutaten:

  • 100ml Ölauszug deiner Wahl, der als Träger für die Heilkräuter dient und
  • 20g Bienenwachs (am besten vom Imker), welches der Salbe ihre feste Konsistenz gibt,
  • Alternativ kannst du abschließend noch einige Tropfen ätherisches Öl zufügen.

Zubereitung:

  1. Erwärme das Öl in einem Wasserbad und füge das Bienenwachs hinzu. Rühre so lange, bis das Wachs geschmolzen ist.
  2. Wenn du masgst, kannst du jetzt das ätherische Öl hinzufügen.
  3. Gieße die flüssige Mischung nun in kleine Döschen oder Tiegel und lasse sie vollständig abkühlen.
  4. Bewahre die selbstgemachte Salbe an einem kühlen, trockenen Ort auf. Sie sollte – je nach den verwendeten Zutaten – mehrere Monate bis zu einem Jahr haltbar sein.

Tipp: Eine Gänseblümchen Salbe wirkt bei unreiner Haut und Pickeln entzündungshemmend und wundheilend.

Eine Person stellt eine Salbe aus Kräutern und Blüten her

Creme selber machen: Deine persönliche Kreation in der DIY Kosmetik

Mit der Herstellung einer eigenen Creme hast du die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kannst dir sicher sein, dass nur das Beste deine Haut berührt.

Im Grunde ist eine Creme eine Kombination aus Wasser oder Kräutertee, öligen Bestandteilen und einem Emulgator. Während Wasser und Öl Feuchtigkeit und Nährstoffe liefern, sorgt der Emulgator dafür, dass sich beide Komponenten gut vermischen nicht wieder trennen.

  • Die Öle und Fette solltest du nach deinen persönlichen Bedürfnissen auswählen: Es gibt zahlreiche Optionen wie Mandelöl, Jojobaöl oder Sheabutter und jedes dieser Öle hat seine eigenen Vorteile. Während beispielsweise Mandelöl besonders mild ist, eignet sich Sheabutter gut für trockene Haut.
  • Als Emulgatoren kommen häufig natürliche Produkte wie Bienenwachs oder Wollwachs (Lanolin) zum Einsatz.
  • Je nach Wunsch kannst du ätherische Öle für den Duft sowie zusätzliche Wirkstoffe wie Vitamin E (bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften) hinzufügen.

Zubereitung:

  1. Gib zuerst 100ml deines bevorzugten Öls in ein feuerfestes Gefäß und erwärme es in einem Wasserbad auf 60°C.
  2. Füge dem Öl nun 15g Bienenwachs und 15g Lanolin zu und lasse beides schmelzen. Parallel dazu kannst du das Wasser oder den Kräutertee auf etwa 40°C erwärmen.
  3. Nimm das Ölgemisch nun aus dem Wasserbad, gib die Wasserbasis (Wasser oder Tee) zu und lasse die Mixtur unter Rühren erkalten. Nach dem Abkühlen (aber vor dem kompletten Festwerden) kannst du wenige Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl zufügen.
  4. Fülle die selbstgemachte Creme in einem sauberen Tiegel oder Glasbehälter und verbrauche sie innerhalb weniger Wochen. Ein kühler Aufbewahrungsort verlängert die Haltbarkeit.

Tipp: Probiere eine DIY Moringa Gesichtscreme, denn sie schützt, nährt und pflegt deine Haut.

DIY Kosmetik: Ein Shampoo aus eigener Herstellung

Wer träumt nicht von einem Shampoo, das perfekt auf die eigenen Haarbedürfnisse abgestimmt ist? Mit ein paar Zutaten und einem Hauch von Experimentierfreude kannst du deinen Traum Wirklichkeit werden lassen und dein eigenes Haarwaschmittel zaubern.

Du brauchst:

  • 150g Kernseife oder Castile Seife (Pflanzenseife) und
  • 150g Wasser

Diese beiden Zutaten sind die Grundlage für ein einfaches, natürliches Shampoo. Das bedeutet:, dass das Verhältnis Seife zu Wasser immer 1:1 sein sollte.
Übrigens: Der Unterschied zwischen den beiden Seifenarten liegt darin, dass Kernseife tierische Fette enthält, während Castile Seife aus pflanzlichen Rohstoffen besteht. Weitere Zutaten können sein:

  • Aloe Vera Gel, Honig oder Kokosmilch für mehr Feuchtigkeit und Glanz
  • Ätherische Öle wie Lavendel, Rosmarin oder Pfefferminze
    Sie verleihen dem Shampoo nicht nur einen angenehmen Duft, sondern wirken beruhigend und können das Haarwachstum anregen.
  • Getrocknete Kräuter oder Blüten
    Ob du sie nutzen willst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben bzw. vom zu lösenden Haarproblem ab. Zu getrockneten Lavendelblüten passt beispielsweise ein ätherisches Öl aus Lavendel, Orange, Zitrone oder Rosen. Rosmarinnadeln vertragen sich gut mit ätherischem Rosmarinöl, Pfefferminzöl, aber auch mit Orangen- oder Zitronenöl.

Die Zubereitung:

  • Wenn du Blüten oder Kräuter nutzen willst, gibst du zuerst etwa 10g davon in ein feuerfestes Gefäß und übergießt sie mit 150ml kochendem Wasser. Die Blüten sollten für 3-4 Stunden durchziehen. Danach kannst du sie abseihen und das Blütenwasser in einer Schüssel auffangen.
  • Reibe nun die Seife möglichst fein, denn sie sollte sich schnell im Wasser auflösen können. Erwärme das Wasser und gib die geriebene Seife zu. Rühre mit einem Schneebesen so lange, bis sich die Seifenflockren vollständig aufgelöst haben. Deine Seifengrundlage ist nun fertig.
  • Füge nun alternativ die pflegenden Zutaten wie das Blütenwasser und 8-10 Tropfen ätherisches Öl zu. Vermische die Mixtur gut.
  • Fülle die Mischung nun in eine Flasche ab. Vor jedem Gebrauch solltest du das Shampoo kräftig durchschütteln.

Tipp: Mizunter benötigt das Haar eine Übergangszeit, wenn du von kommerziellem Shampoos auf die DIY Variante umsteigst. Gib ihm einfach etwas Zeit, sich anzupassen.

Abschließende Gedanken zur DIY Kosmetik

DIY Kosmetik ist viel mehr als nur ein Trend. Es verbindet das alte Wissen unserer Großmütter mit moderner Kreativität – eine Art Alchemie des 21. Jahrhunderts. Anstatt blindlings einer Liste von Inhaltsstoffen zu vertrauen, die man kaum aussprechen kann, gibt uns die DIY Kosmetik die Kontrolle über die Zutaten zurück. Während die einen es als Hobby betrachten, könnte es für andere der erste Schritt in Richtung einer nachhaltigeren, bewussteren Lebensweise sein.

Trau dich, experimentiere und genieße jeden kleinen Duftmoment. Denn in DIY Kosmetik steckt nicht nur Pflege, sondern auch jede Menge Liebe und Persönlichkeit!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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