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Vielseitig und heilsam: 7 Vorteile von Löwenzahn und seine Anwendung

Viele Menschen denken bei Löwenzahn zuerst an das schwer loszuwerdende (Un)kraut im Garten.
Davon abgesehen, dass Löwenzahn eine wichtige Nahrung für Vögel ist, hat der zahnige Korbblütler mit den sonnengelben Blüten enorme Vorteile für unsere Gesundheit. Wie heilsam Löwenzahn ist und wie du ihn verarbeiten kannst, erfährst du hier. Neugierig geworden? Dann lass uns starten…

Die Vorteile von Löwenzahn

Für die Gesundheit der Leber

In der chinesischen Medizin wird er seit Jahrhunderten genutzt, um die Gesundheit von Magen und Leber zu unterstützen. In der Leber helfen die enthaltenen Polysaccharide, Giftstoffe aus der Nahrung zu filtern. Aber Vorsicht! Solltest du Probleme mit der Leber oder den Nieren haben, ist Löwenzahn nichts für dich!

Als wertvolles Antioxidant

Taraxasterol heißt der antioxidativ wirkende Inhaltsstoff, der die weißen Blutkörperchen regulieren und damit Entzündungen im Körper bekämpfen kann.

Weil ein Übermaß an freien Radikalen nicht nur den Alterungsprozess beschleunigt, sondern auch an der Entstehung von Krankheiten beteiligt ist, sind Antioxidantien besonders wichtig. Im Löwenzahn wirkt das enthaltene Beta Carotin zellschützend, wodurch es dem Altern entgegenwirken und schweren Krankheiten vorbeugen kann.

Bessere Gesundheit durch hohen Nährstoffanteil

Löwenzahn ist eine besonders nährstoffreiche Pflanze. Sie liefert uns – von der Wurzel bis zur Blüte – nicht nur wichtige Vitamine, sondern zudem Mineral- und Ballaststoffe.

Das Blattgrün enthält beispielsweise für den Organismus notwendige Mineralien wie Magnesium, Kalzium oder Eisen. Daneben sorgt der in den Wurzeln enthaltene Ballaststoff Inulin dafür, dass deine Darmflora gesund bleibt.

Zur Unterstützung des Immunsystems

Löwenzahn ist ein ausgezeichneter Vitamin C-Lieferant. Dieses Vitamin ist notwendig, um deinen Körper effektiv gegen die jährlichen Erkältungskrankheiten zu schützen.

Kann Diabetes Typ II vorbeugen

Den im Löwenzahn enthaltenen bioaktiven Substanzen wird laut einer Studie eine potentielle Wirksamkeit zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes Typ II zugeschrieben. In einigen Ländern wird dieses kostengünstige Naturmittel bereits zur Therapie und Kontrolle dieser Volkskrankheit genutzt.

Chicorinsäure und Chlorogensäure sind zwei bioaktive Wirkstoffe, die den Blutzucker senken können. Wissenschaftler wiesen in Tierstudien nach, dass diese Verbindungen die Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse verbessern und gleichzeitig für eine bessere Aufnahme von Glukose in das Muskelgewebe sorgen können,
Obwohl die Forscher erklären, dass noch weitere Forschung notwendig ist, sind die bisherigen Ergebnisse vielversprechend.

Zur Vorbeugung und möglichen Behandlung von Krebs

Ein besonders interessanter Aspekt ist die Fähigkeit des Löwenzahns, dem Wachstum von Krebszellen in bestimmten Organen vorzubeugen. Leider sind die Forschungsergebnisse in diesem Bereich noch uneinheitlich.

In einer Studie konnte gezeigt werden, dass durch ein Extrakt aus den Blättern das Krebszellwachstum bedeutend reduziert werden konnte, während ein Extrakt aus den Wurzeln oder Blüten nicht den gleichen Effekt hatte (1).

Andere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass das Extrakt der Wurzeln zur Reduzierung der Krebszellen in Dickdarm, Leber und Bauchspeicheldrüse führen kann (1) .

Weitere Forschung ist nötig, um die Zusammenhänge zu verstehen und den Löwenzahn in diesem Bereich nutzbar zu machen.

Akne

Kenner der Naturmedizin nutzen die Wurzel des Löwenzahns zur Behandlung von Akne und Ekzemen, indem sie eine Salbe oder eine Tinktur herstellen.

Allerdings kann der milchige Saft des Löwenzahns durch seine Inhaltsstoffe – besonders bei empfindlichen Personen oder bei Kindern – eine Kontaktdermatitis auslösen. Deshalb solltest du beim Auftragen auf die Haut vorsichtig sein und zuerst einen Allergietest machen.

Löwenzahn Tee aus Blättern in Glastassen, mit Blüten dekoriert

So kannst du Löwenzahn nutzen

Tee aus Löwenzahn

Wenn du einen Tee zubereiten willst, eignen sich sowohl die Blätter als auch die Wurzeln.

Für einen Tee sollten die Wurzeln zunächst getrocknet werden. Anschließend werden sie zerkleinert und gemahlen. Jetzt kannst du einen Teelöffel gemahlene Wurzel in eine Tasse geben, mit heißem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Ich selbst nutze gern Einmal-Teefilter. Du kannst den Tee nach der Ziehzeit aber auch durch ein Sieb abseihen.

Einen Tee aus getrockneten Blättern reicht ein gestrichener Esslöffel pro Tasse aus. Die weitere Zubereitung ist mit der Zubereitung aus Wurzeln identisch.

Löwenzahn Tinktur

Eine Löwenzahntinktur kannst du aus allen Pflanzenteilen herstellen. Idealerweise werden junge Pflanzen genutzt, weshalb im Frühjahr der beste Zeitpunkt für die Ernte ist.

Die Herstellung einer Tinktur ist nicht schwierig: Fülle ein Schraubglas bis zur Hälfte mit klein geschnittenen Pflanzenteilen. Danach gießt du so viel 40%igen klaren Alkohol zu, dass die Pflanzenstücke vollständig bedeckt sind. Verschließe das Glas gut und lasse die Mischung etwa 3 Wochen an einem dunklen Ort durchziehen. Hin und wieder sollte die Mixtur geschüttelt werden. Nach dieser Zeit gießt du die Mischung durch ein Küchentuch oder einen Kaffeefilter und füllst sie in dunkle Flaschen ab. Die Tinktur sollte dunkel stehen und nicht länger als ein Jahr aufbewahrt werden. Das muss sie ja auch nicht, denn dann gibt es ja schon wieder Nachschub:-)

Löwenzahn Honig (oder Löwenzahnsirup)

Wenn Ende April, Anfang Mai die ersten gelben Löwenzahnblüten ihre Köpfchen herausstecken, ist die ideale Sammelzeit. Für den Honig, der im eigentlichen Sinn Sirup ist, werden nur die Blüten genutzt.

Gib etwa 3 Handvoll Blüten in einen Topf und übergieße sie mit Wasser. Die Mischung sollte 2-3 Stunden stehen, ohne dass du sie aufkochst. Nach dieser Zeit bringst du das Gemisch kurz zum Kochen, lässt es danach abkühlen und 10-12 Stunden bei Zimmertemperatur durchziehen. Die Blüten werden jetzt abgeseiht und das Löwenzahnwasser wird mit 1kg Zucker und einer halben Zitrone (Bio) so lange gekocht, bis eine honigähnliche Konsistenz entstanden ist.

Ähnlich wie bei Marmelade kannte du eine Probe machen, ob die Konsistenz passt. Gib etwas Löwenzahnhonig auf einen Teller und prüfe, ob er von der Festigkeit her dem Honig ähnlich ist. Falls ja, kannst du ihn in ein Glas abfüllen. Wenn nicht, muss er noch weiter vor sich hin köcheln. Überprüfe in dem Fall zwischendurch immer mal wieder die Festigkeit.

Frische, junge Löwenzahnblätter als schmackhafte Salatzugabe

Das Grün vom Löwenzahn ist mit den Vitaminen A, C, E und K sowie den enthaltenen Folaten eine besonders wertvolle Vitaminquelle. Wenn du einzelne Blätter zu einem grünen oder einem gemischten Salat zugibst, kannst du ihm eine besondere Note verleihen und ihn zudem gehaltvoll aufwerten.

Nebenwirkungen

Löwenzahn hat äußerst wirksame Inhaltsstoffe, weshalb die Einnahme ein Risiko bei Vorerkrankungen, Allergien oder in der Schwangerschaft sein kann. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Substanzen (bspw. Antibiotika, Blutdruckmittel) sind möglich. Vor der Einnahme bzw. dem Verzehr solltest du deshalb mit deinem Arzt oder Heilpraktiker sprechen.

Fazit

Löwenzahn ist viel mehr als nur ein störendes (Un)kraut. Die gezackte Pflanze mit den sonnengelben Blüten ist ein sehr altes Naturheilmittel und eine besondere Vitaminquelle. die sich als sehr nützlich zur Vorbeugung und Heilung erwiesen hat.
Obwohl Forschungsergebnisse zu Löwenzahn bisher noch rar sind, wird er in der Volksmedizin schon seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

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Quellen:

  1. WebMd; Dandelion Tea: Is It Good for You?; Nachzulesen unter folgendem Link
  2. Healthline; 13 Potential Health Benefits of Dandelion; Nachzulesen unter folgendem Link

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