Ätherische Öle: 9 natürliche Waffen gegen Viren

In Zeiten, in denen die Bedrohung durch Viren stetig zunimmt, kommt eine außergewöhnliche Waffe aus der Natur ins Spiel: ätherische Öle. Wenn du eines dieser kleinen Fläschchen öffnest, strömt dir ein intensiver, natürlicher Duft entgegen. Diese duftenden Essenzen sind jedoch viel mehr als nur Aromen. Sie sind eine Quelle fast unbegrenzter Möglichkeiten, die uns die Natur schenkt, um Krankheiten zu besiegen.

Komm mit und entdecke, wie die natürlichen Kräfte in diesen wunderbaren Ölen unser Immunsystem stärken und den Viren das Leben schwermachen können. Von zitronigen Aromen bis zu den balsamischen Düften des Teebaumes – ätherische Öle haben ihre eigene Magie und stehen bereit, uns in der Schlacht gegen unsichtbare Gegner zu unterstützen.

Nelkenöl (Gewürznelkenöl, Syzygium aromaticum): Natürliches Schutzschild gegen Viren und Bakterien

Hast du schon mal davon gehört, dass Gewürznelken ein echter Geheimtipp bei Zahnschmerzen sind? Doch dieses erstaunliche ätherische Öl kann noch viel mehr! Dank des enthaltenen Eugenols wirkt sowohl entzündungshemmend als auch schmerzstillend und ist ein echtes Multitalent bei der Bekämpfung von Viren, Bakterien und Pilzen.

Ein kleiner, aber wirkungsvoller Rat bei drohender Erkältung: Mische zwei Tropfen Nelkenöl mit süßem Honig und sage der Grippe den Kampf an!

Daneben kannst du Gewürznelkenöl inhalieren, indem du heißes (nicht kochendes) Wasser in eine Schüssel gießt und 2-3 Tropfen Nelkenöl zufügst. Setze dich bequem hin und halte dein Gesicht über die Schüssel. Lege das Handtuch über deinen Kopf und die Schüssel, um den Dampf einzufangen. Schließe die Augen und atme tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Inhaliere für etwa 5-10 Minuten. Wenn es zu heiß wird oder du dich unwohl fühlst, mache eine Pause. Trockne dein Gesicht anschließend gut ab und trinke ein Glas Wasser, um deinen Körper zu hydratisieren.

Nelkenöl kannst du auch in einem hausgemachten Raumspray verwenden, um die Luft zu klären und von seiner wohltuenden Wirkung zu profitieren.

Cajeput Öl (Melaleuca cajuputi): Natürliche Frische und Heilung

Das Aroma von Cajeput Öl entführt dich in sanfte Eukalyptuswälder, wo sein betörender Duft die Sinne belebt. Doch dieses ätherische Öl hat mehr zu bieten. Es ist ein Kraftpaket mit antiseptischen und antiviralen Eigenschaften, das zudem bei Krämpfen und Schmerzen wohltuend wirken kann. Daneben ist Cajeput ist ein wahrer Energiekick, der deinen Geist beleben kann und sogar sanft genug für die jüngsten Mitglieder deiner Familie ist.

Um Erkältungssymptome zu lindern und die Atemwege zu öffnen, gib 2-3 Tropfen Öl auf ein Taschentuch oder einen Wattebausch und atme den Duft tief ein. Bei Muskelschmerzen und Verspannungen mische 3-5 Tropfen Cajeput Öl mit einem Esslöffel Trägeröl (Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl) und massiere damit die schmerzenden Regionen.

Für die Aromatherapie gibst du ein paar Tropfen Cajeput Öl in einen Diffusor, um die Luft zu reinigen und eine erfrischende, belebende Atmosphäre zu schaffen.

Eukalyptus Öl (Eucalyptus): Starke Unterstützung bei Erkältungen

Dieses ätherische Öl ist nicht nur ein Balsam für die Sinne, sondern auch ein echter Helfer bei Erkältungsbeschwerden. Es löst hartnäckigen Schleim und lindert Entzündungen effektiv.

Eukalyptusöl ist wahrlich ein kleines Wunder der Natur, denn es wirkt nicht nur antiviral, sondern auch fiebersenkend, schmerzstillend und sogar wundheilend – ein Multitalent aus der Familie „Ätherische Öle“, das in keiner Hausapotheke fehlen sollte.

Aktuelle Forschungen zeigen vielversprechende Ergebnisse zur Hemmung von Herpesviren (1). Das könnte Eukalyptusöl bald zu einer begehrten natürlichen Alternative in der Bekämpfung dieser Viren machen.

Eukalyptusöl kannst du ebenso wie Cajeput Öl nutzen. Aufgrund seiner antiseptischen Eigenschaften kann es bei der Behandlung von Pickeln und Akne hilfreich sein. Verdünne das Öl mit einem Trägeröl und trage es punktuell auf die betroffenen Stellen auf. Standardmäßig verwendet man 2-3 Tropfen Eukalyptusöl auf 1 Esslöffel (ca. 15 ml) Trägeröl (Jojobaöl, Mandelöl, Kokosöl). Bei empfindlicher Haut oder großflächiger Anwendung nutze 1 Tropfen Eukalyptusöl auf 1 Esslöffel Trägeröl. Für eine milde Verdünnung zur Anwendung bei Kindern nimm 1 Tropfen Eukalyptusöl auf 2 Esslöffel Trägeröl.

Zur Mundpflege kannst du eine Mundspüllösung herstellen, indem du 1-2 Tropfen Eukalyptusöl in einem Glas warmem Wasser verdünnst. Dies kann helfen, Mundgeruch zu bekämpfen und die Mundgesundheit zu fördern. Achte darauf, die Lösung nicht zu schlucken.

Manuka Öl mit einem Manuka Zweig auf einem Holztisch

Manuka Öl (Leptospermum scoparium): Entdecke das verborgene Juwel der Natur

Manuka Honig hat sich bereits einen Namen gemacht – insbesondere für seine beeindruckenden Heileigenschaften bei Wunden. Das kostbare Öl, welches durch Dampfdestillation aus den Blättern und Zweigen des neuseeländischen Manukastrauchs gewonnen wird, ist daneben eines der ätherischen Öle, welches Forscher weltweit begeistert. Warum? Es vereint antivirale, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften in sich – also ein echtes Superöl!

Besonders interessant ist, dass Wissenschaftler eine effektive Wirkung gegen Herpes Viren bestätigen konnten. Und das nicht nur in einer, sondern auch in einer weiteren Studie. Ein Öl also, das in der Naturapotheke definitiv nicht fehlen sollte.

Manuka Öl kannst du in einer DIY Creme verwenden oder mit einem Trägeröl verdünnt als Massageöl nutzen. Auch in einem Diffusor kannst du von seinem wunderbaren Aroma und seinen heilenden Eigenschaften profitieren.

Oregano Öl (Origanum vulgare): Ein Wächter gegen alle kleinen Angreifer

Oregano ist weit mehr als nur ein Würzkraut in der Küche. Das ätherische Oregano Öl ist eine Power-Essenz, wenn es darum geht, Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten in Schach zu halten. Sein mächtiger Inhaltsstoff Carvacrol verleiht dem Oregano Öl seine beeindruckenden desinfizierenden, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften.

Wissenschaftler haben bereits einen Blick auf diese Naturessenz geworfen und ihre antiviralen Superkräfte bestätigt. Dennoch gibt es immer noch Geheimnisse zu lüften, weshalb sicher weitere Studien folgen werden (2) (3).

Ein kleiner Tipp: Ein Tropfen Oregano Öl, gemischt mit süßem Honig, ist ausreichend, um seine kraftvolle Wirkung zu nutzen.

Ravintsara Öl mit einem Ravintsara Zweig und einer Blüte auf einem Holztisch

Ravintsara (Kampferbaum, Cinnamomum camphora): Madagaskars geheimes Wunderblatt

Hast du schon einmal von Ravintsara gehört? Es ist ein faszinierendes Lorbeergewächs, welches in den grünen Wäldern Madagaskars wächst. Dort wird es nicht einfach nur als Pflanze betrachtet, sondern als „gutes Blatt“ verehrt. Und wenn die Einheimischen es so nennen, muss es einen Grund dafür geben.

Die Antwort liegt vermutlich in seinen erstaunlichen Heilkräften. Ravintsara gehört zu einem der besten ätherischen Öle und ist nicht nur ein natürlicher Wächter gegen Viren., sondern auch ein Booster für’s Immunsystem (4).

Dank seiner Fähigkeit, Schleim zu lösen und die Atmung zu erleichtern, gilt Ravintsara auch als ein Helfer, um die Erkältungszeit gut zu überstehen. Dafür kannst du das ätherische Öl mit einem Trägeröl (etwa 3-5 Tropfen auf 1 Esslöffel Trägeröl) verdünnen und es auf Hals, Oberkörper und Rücken auftragen.

Zitronenverbene (Aloysia triphylla): Entdecke das kleine Kraftpaket

Auf den ersten Blick mag die Zitronenverbene unscheinbar wirken, doch in ihren Blättern schlummert ein ätherisches Öl von beeindruckender Kraft. Wissenschaftler sind von ihrer antimikrobiellen Wirkung fasziniert. Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass die biologische Aktivität dieses ätherischen Öls je nach Region, in der die Zitronenverbene wächst, variiert (5).

Teebaumöl (Melaleuca alternifolia): Ein Schatz aus dem Herzen Australiens

In Australien, wo die Natur noch in ihrer reinsten Form existiert, wächst der Teebaum. Seine Blätter enthalten eines der kostbarsten ätherischen Öle, welches durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird.

Die Wissenschaft hat gerade erst begonnen, die Geheimnisse dieses Öls zu entschlüsseln. Eine Studie von 2006 konnte zeigen, dass Teebaumöl dem früher verwendeten Desinfektionsmittel Karbol bzw. Phenol um das Elffache überlegen ist. Die Forscher sind sich einig, dass es beim Teebaumöl noch viel mehr zu entdecken gibt.

Teebaumöl ist nicht nur ein Wundermittel gegen Viren und Bakterien. Dank seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften wird es auch bei Hautproblemen und Insektenstichen geschätzt. Allerdings ist dieses ätherische Öl äußerst kraftvoll, weshalb es nur verdünnt und nur äußerlich angewendet sowie nicht inhaliert werden sollte. Es sollte zudem von Augen und Schleimhäuten ferngehalten werden. Für Kinder, schwangere Frauen und stillende Mütter ist Teebaumöl nicht geeignet.

Zimtöl (Cinnamomum verum): Festliches Aroma mit beeindruckenden Heilkräften

Wenn die Weihnachtszeit naht, duftet es überall nach dem König der festlichen Gewürze: Zimt. Hinter diesem vertrauten Duft verbergen sich heilende Kräfte, die oft unentdeckt bleiben.

Eine Studie aus dem Jahr 2010 brachte faszinierende Erkenntnisse ans Licht: Zimtrinde besitzt nicht nur antimikrobielle Eigenschaften, sondern könnte sogar krebshemmend wirken.

Zudem wirkt Zimt und natürlich auch ätherische Öle durchblutungsfördernd und wärmend, was Muskelverspannungen und Schmerzen lindern kann. Daneben stärkt es das Immunsystem und schützt den Körper dank seiner antioxidativen Wirkung vor freien Radikalen.

Ätherische Öle im Diffusor

Ätherische Öle: Die allgemeine Anwendung

Zum Einnehmen gibst du 2 Tropfen ätherische Öle auf einen Esslöffel Honig (außer Teebaumöl – das darf nicht eingenommen werden!)

Wenn du ätherische Öle äußerlich anwenden willst, kannst du ein Basisöl (bspw. Jojoba Öl oder Mandel Öl) mit einigen Tropfen ätherisches Öl mischen. Reibe bei Erkältung Hals, Oberkörper und Rücken damit ein und decke die Stellen mit einem T-Shirt oder einem Handtuch ab.

Zum Inhalieren gibst du 3-4 Tropfen ätherische Öle und zwei Esslöffel Honig auf 2l kochendes Wasser in eine Schüssel. Nutze es bei einer Erkältung am besten als Dampfbad, indem du den Kopf über die Schüssel hältst und die wärmenden Dämpfe einatmest. Um die Wirkung zu verstärken, kannst du dir zusätzlich ein großes Handtuch über den Kopf legen.

Um Räume mit ätherischem Öl zu beduften und zu desinfizieren, kannst du ein Raumspray selber herstellen. Wie einfach das ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Für eine Duftlampe oder Diffusor kannst du ätherische Öle mit ein paar Tropfen eines passenden anderen Öls oder mit Wasser mischen.

Als Badezusatz gibst du einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl ins Badewasser. Entspanne dich, atme mehrmals tief durch und lass es dir gut gehen!

Wissenswertes über ätherische Öle

Ätherische Öle sind sehr intensiv, deshalb ist Vorsicht geboten: Sie sollten niemals unverdünnt eingenommen oder direkt auf die Haut aufgetragen werden. Stattdessen empfiehlt es sich stets, sie mit einem geeigneten Basisöl wie Kokosöl, Jojobaöl oder Avocado Öl zu mischen.

Wenn du ätherische Öle kaufst, ist die Reinheit von höchster Bedeutung. Achte auf 100% natürliche Produkte und erwerbe diese in vertrauenswürdigen Shops, zum Beispiel bei Doterra.

Falls du Vorerkrankungen hast oder Medikamente einnimmst, ist es ratsam, vorab Rücksprache mit deinem Arzt oder Heilpraktiker zu halten. Ebenso sollten schwangere und stillende Mütter ätherische Öle nicht anwenden, um mögliche Risiken zu vermeiden.

Nicht jedes ätherische Öl ist für Kinder geeignet! Bevor du es verwendest, erkundige dich in deiner Apotheke.

Ätherische Öle: Gedanken zum Schluss

Mit ihrer langen Tradition bieten uns ätherische Öle ein beeindruckendes Arsenal an Kämpfern gegen Viren. Von den duftenden Wäldern Australiens bis zu den üppigen Landschaften Madagaskars birgt jeder Tropfen dieser wertvollen Essenzen ein Geheimnis, das darauf wartet, von dir entdeckt zu werden.

Während Forscher immer noch daran arbeiten, ihre volle Kraft zu entschlüsseln, können wir bereits jetzt von ihrer Vielfalt und Potenz profitieren. Warum also nicht die Weisheit der Natur nutzen, um uns gegen die unsichtbaren Feinde zur Wehr zu setzen? Probiere ätherische Öle aus und entdecke, wie du sie zu natürlichen Verbündeten in deinem Alltag machen kannst.

Weil auch ätherische Öle nicht den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker ersetzen können, solltest du bei unklaren Beschwerden oder Unsicherheiten stets zuerst medizinischer Rat einholen.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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