5 ätherische Öle, die effektiv gegen Bakterien wirken
Seiteninhalt
- 1 Fünf wirksame ätherische Öle gegen Bakterien
- 1.1 Thymian (Thymus vulgaris) – ein besonderer Schatz unter den Heilkräutern
- 1.2 Lavendel (Lavandula augustifolia) – ein wahres Allroundtalent
- 1.3 Zitronengras (Cymbopogon citratus) – beliebtes Gewürz mit enormer Heilkraft
- 1.4 Zimt (Cinnamomum sp.) – leckeres Gewürz und fantastische Heilpflanze
- 1.5 Teebaum (Melaleuca alternifolia) – das Heilmittel der Aborigines
- 2 Zur Anwendung ätherischer Öle
- 3 Zum Schluss
Rein zufällig entdeckte der Bakteriologe Alexander Fleming im Jahr 1928 das Penicillin. Als er vom Urlaub zurückkehrte und in seiner Petrischale eine inzwischen verschimmelte Kultur des Erregers Staphylococcus aureus vorfand, wurden die Bakterien zu seiner großen Überraschung durch die Schimmelpilze zerstört. Er konnte die abgetötete Substanz der Schimmelpilze extrahieren und gab ihr den Namen Penicillin. (1)
Ätherische Öle gegen Bakterien – zur Geschichte
Weil diese Erkenntnis zunächst wenig Beachtung fand, sollte es noch anderthalb Jahrzehnte dauern, bis das Penicillin erstmals großflächig eingesetzt werden und den Soldaten auf den Gefechtsfeldern Nordafrikas das Leben retten konnte. Nach langen Jahren des Mangels – denn Penicillin wurde in den USA produziert und war bis dato in Deutschland knapp und eher nur als minderwertige Schmuggelware zu bekommen – konnte Penicillin ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gegen Infektionskrankheiten eingesetzt werden. (1)
Der völlig entfesselte Einsatz dieser „Wunderwaffe“ hatte jedoch zur Folge, dass sich fortschreitende Antibiotikaresistenzen entwickelten und die Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode zusehends abnahm.
Offensichtlich verhallten Flemings Worte anlässlich seiner Nobelpreisverleihung, in denen er warnte, dass der verantwortungslose Einsatz zum Velust des Mittels führen würde.
Sich zunehmend entwickelnde Resistenzen zwingen die Wissenschaft zum Umdenken. Aus diesem Grund konzentrieren sich jüngere Studien auf die Nutzung pflanzlicher Wirkstoffe als Alternative (2).
Zahlreiche Beweise konnten in Studien dafür gefunden werden, dass bestimmte ätherische Öle Bakterien effektiv abtöten können – und das ganz ohne Resistenzen zu entwickeln. Das macht sie als natürliche Alternative zum herkömmlichen Antibiotika zunehmend interessanter.
Was gibt es also für eine bessere Möglichkeit, als sich zur Bekämpfung von Bakterien für antibakterielle ätherische Öle zu entscheiden?
Fünf wirksame ätherische Öle gegen Bakterien
Ätherische Öle, die aus den Blüten, Blättern, Rinden, Wurzeln oder zum Teil auch aus Harzen gewonnen werden, beinhalten die ganze Lebenskraft der Pflanze. Mittels dieser Power-Inhaltsstoffe schützt sie sich vor Blattfraß oder lockt Insekten zur Bestäubung in die Blüte.
Die Gewinnung von ätherischen Ölen ist äußerst aufwändig. Die aus der Pflanze gewonnene Essenz liegt gerade bei 1% bis 2% des eingesetzen Pflanzenmaterials, was sich nicht zuletzt auch im Preis widerspiegelt.
Thymian (Thymus vulgaris) – ein besonderer Schatz unter den Heilkräutern
Die ätherischen Öle und Gerbstoffe des Thymians sind im der Lage, pathogene Bakterien am Wachstum zu hindern. Wie eine Studie zeigt, führte der Einsatz des ätherischen Thymianöls zur starken Hemmung des Wachstums der getesteten Bakterienstämme. Daraus lässt sich erkennen, dass die Verwendung von natürlichem Thymianöl (auf der Basis eines der untersuchten ätherischen Öle) zur Behandlung, aber auch zur Vorbeugung verschiedener Infektionen geeignet sein kann.
Lavendel (Lavandula augustifolia) – ein wahres Allroundtalent
Gewonnen aus den blühenden Spitzen des Lavendels, hat Lavendelöl ein sehr breites Wirkspektrum.
Wenn man in der Literatur stöbert, findet man verschiedene pharmakologische Wirkungen: antimykotisch, antioxidativ oder krampflösend (3).
Wie in dieser Studie gezeigt, ist die antibakterielle Wirkung ebenfalls nachgewiesen.
Zitronengras (Cymbopogon citratus) – beliebtes Gewürz mit enormer Heilkraft
Zitronengras ist ein hohes mehrjähriges Gras, welches mit etwa 55 verschiedenen Arten in tropischen und subtropischen Gebieten wächst.
Die wichtigsten Wirkstoffe im Zitronengrasöl sind Citral, Neral und Geraniol. Wie Wissenschaftler in einer Studie nachweisen konnten, ist dieses Öl gegen viele Bakterienarten wirksam. (4)
Zimt (Cinnamomum sp.) – leckeres Gewürz und fantastische Heilpflanze
Zimt ist nicht nur das Gewürz der Weihnachtszeit, sondern hat sich auch als äußerst wirksame Phytopharmaka erwiesen.
Wissenschaftler konnten in mehreren Studien zeigen, dass die antibakterielle Wirkung von Zimt auf den beiden sekundären Pflanzenstoffen Zimtaldehyd und Eugenol basiert.
Obwohl noch weitere Forschung nötig ist, kann man heute schon sagen, dass Zimt eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen, synthetisch hergestellten Antibiotika sein könnte und als Option zur Behandlung von antibiotikaresistenten bakteriellen Infektionen sehr interessant ist. (5)
Teebaum (Melaleuca alternifolia) – das Heilmittel der Aborigines
In Australien wird das essentielle Teebaumöl schon seit über 100 Jahren als antiseptisches und entzündungshemmendes Mittel genutzt. Schon lange vor dieser Zeit wendeten es die australischen Ureinwohner, die Aborigines, bei den unterschiedlichsten gesundheitlichen Problemen an.
Nach der Geschichte soll James Cook das Teebaumöl nach Europa gebracht haben.
Im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime wurde dem Teebaumöl in jüngster Zeit eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Forscher fanden heraus, dass die beiden Komponenten Terpentinen-4-ol und Alpha-Terpentineol im Wesentlichen für die antibakteriellen und antimykotischen Aktivitäten des Öls verantwortlich sind. Die Wirksamkeit des Teebaumöls auf verschiedene Bakterienstämme wurde in mehreren Studien nachgewiesen. (6)
Zur Anwendung ätherischer Öle
Ätherische Öle lassen sich vielfältig anwenden. In Duftlampen sind sie beispielsweise sehr beliebt. Hier werden sie mit Wasser verdünnt. Ich nehme auf 100ml Wasser 10 Tropfen.
Die hier beschriebenen Öle sind ebenfalls zur Anwendung auf der Haut oder in Mundspülungen geeignet. In beiden Fällen solltest du sie verdünnen, weil ätherische Öle sehr konzentriert sind und Allergien hervorrufen können.
Zur Anwendung auf der Haut sollten einige Tropfen ätherisches Öl beispielsweise mit Jojobaöl oder Kokosöl vermischt werden.
Bei Husten oder Halsschmerzen können zwei Tropfen in etwas Tee oder mit Honig Linderung verschaffen.
In einer Studie konnte der Effekt ätherischer Öle als Mundspülung – als Ergänzung zur Zahnpflege – nachgewiesen werden. Zwei Gruppen wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten in die Studie einbezogen. Die eine Gruppe putzte sich nur die Zähne ohne Mundspülung, während die andere Gruppe zweimal täglich Mundwasser mit ätherischen Ölen anwendete. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass jene Gruppe, die Mundspülung mit ätherischen Ölen benutzte, wesentlich weniger Zahnbelag hatte. Für eine Mundspülung kannst du 2 Tropfen ätherisches Öl mit Wasser verdünnen.
Zum Schluss
Ätherische Öle gegen Bakterien – Langfristig gesehen ist es offensichtlich die bessere Alternative, auf natürliche Wirkstoffe zurückzugreifen. Zum einen, weil man sich weniger Gedanken um die Nebenwirkungen machen muss und zum anderen, weil man dadurch den gefürchteten Antibiotikaresistenzen entgehen kann.
Mein Tipp: Achte beim Kauf auf den Hersteller und verwende ausschließlich Bio-Produkte.
Bleib gesund und pass gut auf dich auf!
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