Die Kraft ätherischer Öle: Weihrauchöl
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Weihrauchöl – Bereits in der Antike war der Weihrauchbaum bekannt und wurde zu dieser Zeit komplett genutzt: die unteren Teile als Farbstoff für Baumwollkleidung, die Blätter als Tierfutter und die Knospen, Blüten und Früchte als Tonikum für die Reinigung des Verdauungssystems oder als antiseptisches Mundwasser. Beheimatet in Afrika, Indien und dem Nahen Osten, ist Weihrauchöl seit Jahrtausenden ein Bestandteil in Parfüms und dadurch eine wichtige Einnahmequelle für diese Länder.
Die Gewinnung von Weihrauchöl
Weihrauch ist ein Gummiharz, welches dem Baum durch Schnitte in die Rinde von Stamm Ästen entnommen wird. Zu diesem Zeitpunkt ist es eine klebrige Masse, die erst durch die Luft austrocknen und härten muss. Der Typ des Harzes ist abhängig von den jeweiligen klimatischen Bedingungen, wobei die Erfahrung im Anbau und der Zeitpunkt der Ernte wichtige Voraussetzungen für eine hohe Qualität sind.
Durch Destillation mit Wasserdampf wird aus dem Harz ein Extrakt oder ein ätherisches Öl gewonnen. Zur Anwendung für die Gesundheit wird hauptsächlich der indische Weihrauch Boswellia serata genutzt. Weitere verwendete Harze von unterschiedlichen Weihraucharten, jedoch mit ähnlichen positiven Eigenschaften sind Boswellia caterii, Boswellia frereana und Boswellia sacra. Allerdings müssen diese Arten noch weiter erforscht werden.
Die Wirkung von Weihrauchöl auf die Gesundheit
Eine der Hauptkomponenten des Weihrauches sind verschiedene Boswellia-Säuren – Bestandteile, die laut Studien unter anderem wirksame Eigenschaften gegen bestimmte maligne (bösartige) Tumore aufweisen.
Dies ist auch der bisher am besten erforschte medizinische Bereich. In einer wissenschaftlichen Studie (es gibt einige dazu) wurde beispielsweise die Wirkung des Weihrauchöls auf Blasenkrebszellen untersucht. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass das Harz des Weihrauchbaumes in der Lage war, die Lebensfähigkeit der Krebszellen zu unterdrücken und gleichzeitig die Chancen des Befalls gesunder Zellen zu reduzieren. Ähnliche Erfolge konnten in einer weiteren Studie zu Eierstockkrebs festgestellt werden.
Incensol (als ein Bestandteil der Boswellia-Säuren) sowie die enthaltenen ätherischen Öle haben zudem nachweislich eine entzündungshemmende Wirkung.
Weitere positive Effekte
Die folgende Wirkung von Weihrauch ist überliefert und konnte bisher nur teilweise durch die Forschung bestätigt werden. Ungeachtet dessen werden dem Weihrauchöl folgende Vorteile zugeschrieben:
- starke entzündungshemmende Wirkung
- verbessert die Konzentration
- ausgleichend bei Stress, Schlaflosigkeit und Angst
- gegen trockene Haut und kleine Fältchen (Weihrauchöl ist beispielsweise ein Inhaltsstoff in diversen Hautpflegeprodukten)
- effektiv bei Hautunreinheiten wie Akne oder Pickeln
- Linderung von Gelenkschmerzen
- Verbesserung des Verdauungssystems und Stimulierung der Produktion von Magensaft
Weihrauchöl nutzen
Zur Hautpflege
Wegen seiner Konsistenz lässt sich das Öl besser auftragen, wenn du es mit deiner Hautcreme oder alternativ mit einem Basisöl (Mandel. Kokos- oder Olivenöl) vermischst. Trockene Haut kann gepflegt, Entzündungen und Unreinheiten bekämpft und kleine Fältchen geglättet werden.
Meine Weihrauch Gesichtscreme
Besonders bei entzündlichen Hautunreinheiten und gegen kleine Fältchen kann ich die folgende Gesichtscreme empfehlen.
Die Zubereitung ist einfach und die Creme ist äußerst wirksam.
Erwärme 1 Esslöffel Sheabutter mit 50ml Mandel- oder Olivenöl und 1 ½ Esslöffel Bienenwachs in einem feuerfesten Glas im Wasserbad, bis alles geschmolzen ist.
Das Glas anschließend aus dem Wasserbad nehmen.
Nun 20-25 Tropfen ätherisches Weihrauchöl, 20 Tropfen Vitamin E und 10 Tropfen ätherisches Lavendelöl oder Orangenöl zufügen und gut unterrühren.
Gib die Mischung in eine Braunglasdose und lasse sie langsam abkühlen. Rühre sie dabei ab und zu um, bis sie kalt ist. Die Creme sollte kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden.
Für Geist und Stimmung
Bei Konzentrationsschwierigkeiten oder für gute Laune kannst du 1-2 Tropfen Öl für einige Minuten sanft an die Schläfen und/ oder im Genick einmassieren. Diese Methode kann dir auch gegen Stress oder bei Einschlafproblemen helfen.
Bei Gelenkproblemen
Gelenkschmerzen lassen sich lindern, indem du die betroffenen Stellen mit einer Mischung aus Weihrauchöl und einem Basisöl einreibst.
Für eine gute Gesundheit kannst du täglich einen Löffel Honig mit einem Tropfen ätherischem Weihrauchöl einnehmen.
Zur Verbesserung der Verdauung
Weihrauch ist eine gute Möglichkeit, um die Verdauung zu fördern oder um Magenproblemen vorzubeugen oder diese zu lindern. Weil die Boswellia-Säuren fettlöslich sind, solltest du Weihrauch direkt mit dem Essen einnehmen. Für diesen Zweck sind auch Kapseln, die es zu kaufen gibt, gut geeignet. Achte darauf, dass sie eine hohe Bioverfügbarkeit haben.
Zum Schluss
Viele Vorteile, die dem Weihrauch zugeschrieben werden, sind überliefert und konnten bisher noch nicht ausreichend wissenschaftlich bestätigt werden. Einige Effekte, wie beispielsweise die entzündungshemmende, regenerierende und pflegende Wirkung für die Haut sind nachgewiesen, weshalb Weihrauch auch in einigen Pflegeprodukten zu finden ist.
Zudem konnte gezeigt werden, dass die Boswellia-Säuren die Lebensfähigkeit bestimmter Krebszellen unterdrücken und gleichzeitig den Befall gesunder Zellen reduzieren kann.
Unklare Beschwerden oder Hauterkrankungen gehören immer in die Hände eines Arztes. Auch bei Krankheiten oder Medikamenteneinnahme sollte vorab ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Wenn du mehr zur Wirkung ätherischer Öle erfahren willst, schau doch mal in diesen Beitrag!
Bleib gesund und pass gut auf dich auf!
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