no comments

Essbare Blüten sammeln und verwenden

Veilchen, Ringelblumen, Sonnenhut – das sind nicht einfach nur Farbtupfer im Garten. Viele dieser blühenden Gewächse sind sogar essbar, was sie nicht nur zum Augen- sondern auch zum Gaumenschmaus macht. Kommst du mit in die Welt der essbaren Blüten? Es lohnt sich, denn du wirst erstaunt sein, wie du dank der Natur aus einfachen Gerichten eine optische und kulinarische Sternstunde zaubern kannst. Neugierig? Dann lass uns starten…

Essbare Blüten und ihre Verwendung

„Die Erde drückt ihr Lachen durch Blüten aus“ Schöner als Ralph Waldo Emerson, ein US-amerikanischer Philosoph, lässt sich die blühende Pracht wohl nicht in Worte fassen. Auch wenn sich nicht alle der blühenden Schönheiten durch einen besonderen Geschmack auszeichnen – ein Blickfang sind sie allemal. Und vielleicht entscheidest du dich sogar für den Eigenanbau der einen oder anderen Blüte.

Anis Ysop

Vor allem zur Zubereitung von Tee wird Ysop verwendet, um Erkältung oder Magen-Darm-Probleme zu lindern. Der blumig-süße, lakritzähnliche Geschmack der Blüten ist nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich eine tolle Ergänzung für Salate sowie in Soßen oder zu Hühnchen.

Begonie

Wegen ihrer wunderschönen Farbe und ihres besonderen, leicht säuerlichen Geschmacks ist sie bereits in alten Kochaufzeichnungen zu finden. Vor allem zwei Arten haben unsere Küchen kulinarisch erobert: die Eisbegonie (Begonia semperflorens) und die Knollenbegonie (Begonia Tuberhybrida). Mit ihren Blütenblättern können besonders Gemüsesalate optisch und geschmacklich aufgepeppt werden.

Borretsch

Seine lieblichen, blauen Blütensterne können den Teller auf besondere Weise verschönern und sein Geschmack, der ein wenig an süße Gurken erinnert, kann Salaten, Suppen oder Getränken eine ganz eigene Note verpassen.

Echinacea

Besonders als Tee bei Erkältung und zur Stärkung des Immunsystems wird der Sonnenhut seit Generationen genutzt. Die abgezupften Blütenblätter sind essbar und können vor dem Servieren über Hühner- oder Kokossuppe gestreut werden, wie es beispielsweise in Thailand serviert wird.

Gänseblümchen

Ganz aufgeblühte Gänseblümchen sind essbar und haben ein leicht bitteres Aroma. Sparsam verwendet kannst du sie als Beigabe zu Salaten oder in Kräuterbutter nutzen. Die Blütenknospen sind leicht sauer und können – ähnlich wie beim Löwenzahn – zu Kapern verarbeitet werden.

Hibiskus

Hibiskus hat ein säuerliches Aroma und passt deshalb gut in Erfrischungsgetränke, Tee, Cocktails , Obstsalate und Torten.

Holunderblüte

Die himmlisch nach Trauben duftenden Holundersträucher laden direkt ein, ihr Aroma mit nach Hause zu nehmen und sich den langen Winter zu versüßen. Sie können zu Sirup oder Wein verarbeitet, als Hollerkücherl zubereitet oder einfach als Dekoration verwendet werden. Bei der Ernte ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Sind noch Blüten geschlossen oder bereits braun, schmecken sie nicht mehr.

Kamelie

Dass die Blütenblätter der Kamelie essbar sind, ist weniger bekannt. Sehr schade, denn sie sind sehr süß und passen daher gut in einen Obstsalat oder auf Desserts.

Essbare Blüten - Kamille

Kamille

Nicht nur als Heilkraut, sondern auch zum Überstreuen von Salaten oder Gebäck werden die zarten Blüten mit ihrem apfelartigen Aroma gern genutzt.

Kapuzinerkresse

Mit ihren runden Blättern, Blüten und Samen zählt die Kapuzinerkresse zu den besonders vielseitigen Pflanzen. Durch ihr pfeffriges Aroma passt sie besonders gut in eine Buttermischung, als Salatbeilage oder als Dekoration auf Sandwiches oder Desserts. Einmal geerntet, haben die Blüten keine lange Lebensdauer und schmecken mit der Zeit bitter. Deshalb sollten sie gleich nach der Ernte und direkt vor dem Servieren zugegeben werden.

Essbare Blüten - Klee

Klee

Den honigsüßen Geschmack dieser Blüten lieben nicht nur die Bienen. Wenn du von den Blüten gekostet hast, fallen dir sicher viele passende Gerichte ein. Egal, ob als Tee, in Kräuterbutter, zu Eiern, in Gemüsegerichten oder auf einem frischen Salat – die abgezupften Kleeblüten sind ein Genuss für Auge und Gaumen.

Essbare Blüten - Kprnblume

Kornblume

Mit ihrer märchenhaften, kobaltblauen Farbe und ihrem würzig-süßlichen Aroma sehen die Blüten der Kornblume auf dem Teller äußerst dekorativ aus und haben zudem den großen Vorteil, sich geschmacklich sowohl an deftige als auch an süße Speisen anpassen zu können.

Essbare Blüten - Kürbis

Kürbis

Die zarte Kürbisblüte eignet sich besonders für Nudelgerichte und Suppen. In Italien gilt sie wegen ihres milden Geschmacks und ihres relativ kurzen Erntezeitfensters als Delikatesse und wird gern gegrillt oder gefüllt serviert.

Lavendel

Diese Blüten haben ein sehr intensives, teils scharf-würziges und dennoch süßliches Aroma. Sie sollten nur sparsam genutzt werden. Oft werden sie kandiert, um die Schärfe mit der Süße auszugleichen. Wegen ihrer Vielseitigkeit werden Lavendelblüten nicht nur in Cocktails, sondern auch in Eiscreme, Desserts oder Marmelade verwendet.

Löwenzahn

Die Blüten dieser Wildpflanze werden schon seit Generationen verwendet, um beispielsweise den beliebten Löwenzahnhonig oder einen Löwenzahnwein herzustellen. Die abgezupften Blütenblätter schmecken süßlich und können Butter, Salaten oder Desserts neben dem besonderen Geschmack noch einen extra Farbtupfer verleihen.

Aus den noch geschlossenen Knospen lassen sich ganz einfach Kapern herstellen.

Ringelblume

Neben ihrer Fähigkeit als Heilpflanze sind die Blütenblätter der Ringelblume Marigold ideal, um ein farbintensives Öl herzustellen oder Butter zu verfeinern. Weil sie ein leicht salziges und bitteres Aroma hat, sollte man sie sparsam verwenden. Auf Salaten punkten die orangefarbenen Blüten als leuchtender Hingucker.

Rose

Als wahre Gartenschönheit besticht sie mit einer faszinierenden, geschmacklichen Vielfalt. Ob süß oder würzig – je dunkler die Blütenblätter sind, desto intensiver ist der Geschmack. Auf Desserts, Eis oder Kuchen gestreut, zeigen sie sich von ihrer allerbesten Seite. Auch in Eiswürfeln sehen die abgezupften, farbintensiven Blütenblätter einfach toll aus.

Schnittlauch

Die Blüten dieses Küchenkrauts passen überall, wo ein leichtes Zwiebelaroma erwünscht ist: Kräuterquark. Gewürzbutter, Hüttenkäse, Suppen oder Eiergerichte. Probiere doch mal das leckere Schnittlauchblüten Salz!

Sonnenblume

Falls du die perfekte Ergänzung für Pasta, Salate, Suppen oder Fleischgerichte suchst, sind die Blütenblätter der Sonnenblume mit ihrem blumig-nussigen Aroma ein echter Geheimtipp.

Tulpen

Die Blütenblätter von Tulpen sind eine farbenfrohe und ganz leicht süßliche Zugabe zu Salaten oder als Dekoration auf Kuchen und Süßspeisen.

Veilchen

Gepflückt sind Veilchen sehr kurzlebig und sollten deshalb auch nicht lange gelagert werden. Sie werden gern in Süßspeisen, Eiscreme oder Kuchen genutzt. Durch ihren mild-süßlichen Geschmack sind sie jedoch auch als Zugabe zu Eiern oder Käse sehr lecker. Und sicher kennst du die kandierten Veilchen, die oft und gern auf Torten verwendet werden. Hier ein toller Beitrag, wie Blütenblätter kandiert werden können.

Waldmeister

Dass man Waldmeister nicht mehr verwenden sollte, wenn er blüht, ist nicht ganz richtig. Viele Menschen sammeln das Wildgewächs in diesem Stadium, weil die Blüten zu diesem Zeitpunkt besonders aromatisch sind. Ihren Geschmack kann man als eine Mischung aus würzig, fruchtig und bitter beschreiben. Die Blüten können als Tee aufgegossen oder auf Salate gestreut werden. Allerdings solltest du sie sparsam verwenden. Hier findest du einen interessanten Beitrag zu diesem Wildkraut.

Diese Blüten keinesfalls essen!

Fingerhut, Mohn, Narzisse, Glockenblume, Oleander, Rittersporn, Rhododendron, Maiglöckchen

Noch ein paar Tipps

Sind sie einmal gepflückt, haben die meisten Blüten keine lange Überlebenszeit. Du solltest sie schnell verarbeiten.

Pflücke keine Blüten, die in der Nähe von Straßen wachsen.

Wegen möglicher Pestizidbelastung ist es besser, keine Blüten aus dem Baumarkt oder dem Supermarkt zu essen.

Die gesammelten Blüten kannst du einfach gut ausschütteln. Nur wenige Blüten müssen gewaschen werden – und wenn, dann erst kurz vor ihrer Verwendung.

Der innere Blütenkelch sowie die Staubblätter solltest du entfernen, da sie im Allgemeinen nicht besonders gut schmecken.

Wenn du nicht sicher bist, ob eine Blume essbar ist, lass sie stehen!

Falls du unter einer Pollenallergie leidest, verzichte besser auf essbare Blüten!

Zum Schluss

Essbare Blüten sind ein Fest für die Augen und für den Gaumen. Sie sollten erst kurz vor der Verwendung gepflückt und – nur falls notwendig – gewaschen werden. Während einige eher ein Hingucker auf dem Teller als eine geschmackliche Ergänzung sind. können andere durch ihr einzigartiges Aroma punkten. Nutze die bunte Vielfalt und überrasche dich und deine Gäste mit einem optischen und kulinarischen Feuerwerk!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

Besuche mich doch auch mal auf Pinterest!

essbare blüten mit bildern
essbare blüten liste mit bildern
essbare blüten frisch
essbare blüten
essbare blüten übersicht

War dieser Beitrag für dich hilfreich?

Reply

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.