Kapuzinerkresse: 14 faszinierende Fakten

Kennst du eigentlich schon die blühende Pflanze, die durch ihre leuchtenden Farben und einzigartigen Formen auffällt und zudem noch eine Fülle an Geheimnissen in sich trägt?  Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), dessen ursprüngliche Heimat Südamerika ist, hat längst ihren festen Platz in den Gärten, Küchen und sogar in der Naturheilkunde rund um den Globus gefunden.

Auf den ersten Blick mag es vielleicht ihre besondere Farbenpracht sein, die von tiefem Rot über leuchtendes Orange bis hin zu zartem Gelb reicht. Doch ihre wahre Schönheit findet sich – wie so oft im Leben – tief verborgen in ihren Eigenschaften. Ihre Blätter, Blüten und Samen sind nicht nur essbar, sondern voller Vitamine und Mineralien. Seit Jahrhunderten ist sie dank ihrer vorbeugenden und heilenden Kräfte ein unverzichtbarer Bestandteil in der traditionellen Medizin. Wissenschaftler arbeiten weltweit daran, ihre überlieferten medizinischen Vorteile zu bestätigen und weitere zu entdecken. Komm mit und lass dich von ihrer Vielseitigkeit und Kraft inspirieren.

In diesem Artikel

Die Kapuzinerkresse als grüner Botschafter zwischen den Kulturen

Lange bevor sie in Europa bekannt wurde, schätzten sie die indigenen Völker Südamerikas sowohl als Nahrungsquelle als auch zur Heilung. Mit der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert begann die Kapuzinerkresse ihre Weltreise und fand dank ihrer einfachen Anbauweise und ihrer robusten Natur schnell den Weg in die Gärten und Apotheken Europas. Ihr Name selbst gilt als eine Hommage an die Kapuzinermönche, deren traditionelle braune Kutten sich in der Farbe einiger Kapuzinerkresseblüten widerspiegeln.

Wunderpflanze Kapuzinerkresse: 14 Gründe, warum du sie nutzen solltest

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Kapuzinerkresse einen festen Platz in deinem Garten oder Topf verdient. Einige davon findest du hier – lass dich von ihren Vorzügen inspirieren!

Kapuzinerkresse im Garten

1. Von der Blüte zum Teller: Kapuzinerkresse als essbare Dekoration

Die Kapuzinerkresse ist nicht nur ein farbenfroher Hingucker in jedem Garten, sondern birgt auch eine kulinarische Überraschung. Denn die essbaren Blüten sind ein echtes Highlight in der kreativen Küche. Mit ihrer leuchtenden Farbpalette von Gelb über Orange bis hin zu Rot, bekommen Salate, Suppen und Desserts nicht nur einen farbenfrohen Akzent, sondern auch eine feine, pfeffrige Note. Ob als essbare Garnitur auf einem Gourmetgericht, als Zutat in einem frischen Sommersalat oder als Farbtupfer in einem Cocktail – mit den Blüten der Kapuzinerkresse verpasst du deinen Speisen und Getränken ein besonderes Flair und tust gleichzeitig etwas für deine Gesundheit.

2. Die Kapuzinerkresse – Vitaminbombe und Mineralstoffquelle in einem

Neben ihrer auffälligen Schönheit und ihrem einzigartigen Geschmack wird sie auch für ihren Reichtum an Vitaminen und Mineralstoffen geschätzt. Reich an Vitamin C, einem starken Antioxidans, stärkt sie das Immunsystem und hilft bei der Wundheilung. Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird, trägt zu einer guten Sehkraft bei und fördert die Gesundheit von Haut und Schleimhäuten.

Das enthaltene Eisen ist wichtig für die Bildung von Hämoglobin, welches Sauerstoff im Blut transportiert und eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung spielt. Magnesium ist an über 300 biochemischen Reaktionen im Körper beteiligt – darunter bei der Funktion der Muskeln, der Nerven und der Energieproduktion. Das enthaltene Kalzium ist wichtig für Knochen und Zähne, aber auch für die Blutgerinnung und Muskelkontraktion.

Der Verzehr der Blätter und Blüten sowie die Nutzung des ätherischen Öls kann also eine einfache und schmackhafte Möglichkeit sein, einen Anteil des täglichen Bedarfs an wichtigen Nährstoffen zu decken.

3. Von der Blüte bis zum Blatt: Spurenelemente und bioaktive Verbindungen für deine Gesundheit

Neben den bereits bekannten Vitaminen und Mineralstoffen enthält Kapuzinerkresse eine reiche Palette an Spurenelementen und bioaktiven Verbindungen, die für ihre vielfältigen gesundheitlichen Vorteile bekannt sind. Zink, welches eine Schlüsselrolle im Immunsystem spielt, trägt dazu bei, den Körper vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Ihr hoher Anteil an sekundären Pflanzenstoffen und deren besondere Zusammensetzung kann bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungssystems genutzt werden.

4. Naturkraft gegen freie Radikale: Kapuzinerkresse als antioxidative Superwaffe

Die antioxidative Wirkung von Extrakten aus Kapuzinerkresse beruht auf ihrem hohen Gehalt an Verbindungen wie Anthocyanen, Polyphenolen und Vitamin C. Auch Selen als ein essenzielles Spurenelement spielt – insbesondere durch seine antioxidative Wirkung.- eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit.

5. Natürlicher Schutzschild: Kapuzinerkresse im Kampf gegen Keime und Pilze

Die antimikrobiellen und antimykotischen Eigenschaften, die besonders das ätherische Öl bietet, werden hauptsächlich den enthaltenen Glucosinolaten, Phenolen und Flavonoiden zugeschrieben. Sie wirken synergetisch und können dadurch eine Vielzahl von Mikroorganismen bekämpfen.

6. Den Blutdruck natürlich regulieren und den Kreislauf ins Gleichgewicht bringen

Bioaktive Verbindungen, insbesondere die Isothiocyanate, können offenbar den Blutdruck auf verschiedene Weise beeinflussen. Dazu gehören die Antioxidantien, die zur Blutdruckregulierung beitragen können, indem sie oxidativen Stress in den Blutgefäßen reduzieren. Die Isothiocyanate sorgen für Entspannung und Erweiterung der Blutgefäße, was den Widerstand in den Gefäßen verringern und somit den Blutdruck senken kann.

7. Hilfe bei Erkältung: Wie Kapuzinerkresse die Atemwege befreit

Die schleimlösende Wirkung der Kapuzinerkresse wird hauptsächlich den Isothiocyanaten zugeschrieben, insbesondere dem Benzylisothiocyanat, welches beim Verzehr der Pflanzenteile freigesetzt wird. Es trägt dazu bei, zähen Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen, wodurch die Symptome von Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen gelindert werden können.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Kapuzinerkresse können zudem indirekt dazu beitragen, die Schleimproduktion zu verringern und das Durchatmen zu verbessern.

Wie du Kapuzinerkresse bei Erkältung nutzen kannst

  1. Einen Tee zubereiten: Überbrühe dazu frische oder getrocknete Blätter und Blüten mit heißem Wasser. Lasse den Tee etwa 10 Minuten ziehen, bevor du ihn abseihst. Du kannst den Tee zwei- bis dreimal täglich trinken. Wenn du magst, kannst du auch etwas Honig hinzufügen, um den Geschmack zu verbessern und die beruhigende Wirkung auf den Hals zu verstärken.
  2. Einen Sirup mit Kapuzinerkresse herstellen: Mische gehackte Kapuzinerkresseblätter und -blüten mit Zucker oder Honig und lass die Mischung einige Tage ziehen, bis sich ein Sirup bildet. Davon kannst du ein- bis zweimal täglich einen Teelöffel einnehmen. Dies kann besonders hilfreich sein, um Husten zu lindern und die Atmung zu erleichtern.
  3. Mit Kapuzinerkresse inhalieren: Gib frische Kapuzinerkresseblätter und -blüten in eine SChüssel und übergieße sie mit heißem Wasser. Atme die Dämpfe ein indem du deinen Kopf über die Schüssel hältst. Um die WIrkung zu verstärken, kannst du den Kopf mit einem Handtuch abdecken. Inhaliere den Dampf für 5 bis 10 Minuten, um die Atemwege zu befeuchten und Schleim zu lösen.
Eine Frau bereitet eine Gesichtscreme mit Kapuzinerkresse zu

8. Kapuzinerkresse als Geheimtipp für gesunde und reine Haut

Dank ihrer reichen Zusammensetzung an Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und antimikrobiellen Verbindungen kann Kapuzinerkresse auf verschiedene Weise zur Gesundheit der Haut beitragen. Besonders die antimikrobiellen Eigenschaften der enthaltenen Isothiocyanate können bei der Bekämpfung von Hautunreinheiten und Akne sowie bei Ekzemen, Psoriasis oder Rosacea unterstützend wirken.

Bei kleinen Schnitten, Schürfwunden oder Hautirritationen unterstützen die entzündungshemmenden Eigenschaften der Kapuzinerkresse den Heilungsprozess und tragen so zur schnelleren Regeneration der Haut bei.

Vitamin C, ein starkes Antioxidans, kann die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen und die Kollagenproduktion fördern. Und das trägt letztlich zur Verbesserung der Hautelastizität und zur Vorbeugung von vorzeitiger Hautalterung bei. In einem Gesichtswasser oder in einer Reinigungslotion kann Kapuzinerkresse die Poren klären und überschüssiges Öl entfernen, wodurch das Hautbild verfeinert wird.

Eine Frau bereitet Kapuzinerkresse in ihrer Küche vor

Ein Gesichtswasser mit Kapuzinerkresse selber machen

Ein Gesichtswasser mit Kapuzinerkresse ist eine wunderbare und natürliche Möglichkeit, um von ihren antibakteriellen und heilenden Eigenschaften zu profitieren. Hier findest du eine einfache Anleitung, wie du ein wirksames Gesichtswasser mit Kapuzinerkresse herstellen kannst:

Du brauchst dazu:

  • Eine Handvoll frische Kapuzinerkresseblätter und -blüten
  • Etwa 250 ml destilliertes Wasser (alternativ abgekochtes Wasser)
  • Optional: Einige Tropfen Teebaumöl oder ätherisches Lavendelöl für eine zusätzliche antiseptische Wirkung

Die Zubereitung

  • Wasche die Kapuzinerkresseblätter und -blüten vorsichtig unter fließendem kalten Wasser, um Schmutz und mögliche Schadstoffe zu entfernen.
  • Bringe das destillierte Wasser in einem Topf zum Kochen.
  • Gib die Blätter und Blüten in das kochende Wasser, reduziere die Hitze und lasse die Mischung für etwa 15-20 Minuten leicht köcheln. Dadurch können die Wirkstoffe der Kapuzinerkresse ins Wasser übergehen.
  • Nimm den Topf vom Herd und lasse die Mischung vollständig abkühlen.
  • Gib das Kapuzinerkresse-Wasser nun durch ein feines Sieb oder ein sauberes Tuch, um die Pflanzenreste zu entfernen. Wenn du möchtest, kannst du dem Gesichtswasser jetzt einige Tropfen Teebaumöl oder ätherisches Lavendelöl hinzufügen. Beide Öle haben zusätzliche hautberuhigende und antibakterielle Eigenschaften.
  • Fülle das Gesichtswasser in eine saubere Flasche oder ein Gefäß mit Verschluss. Am besten eignet sich eine dunkle Glasflasche, um die Inhaltsstoffe vor Licht zu schützen. Bewahre dein selbstgemachtes Gesichtswasser im Kühlschrank auf, um seine Frische und Wirksamkeit zu erhalten. Es sollte idealerweise innerhalb von einer Woche verwendet werden, da es keine Konservierungsstoffe enthält.
  • Verwende das Gesichtswasser morgens und abends nach der Reinigung deines Gesichts. Nutze dazu ein Wattepad und streiche sanft über dein Gesicht. Achte darauf, dass nicht in de Augen gelangt.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind:

  • Gesichtsmasken: Eine Maske aus frischen Blättern und Blüten kann helfen, die Haut zu revitalisieren und ihr ein frisches, klares Aussehen zu verleihen.
  • Tinkturen und Extrakte: Aus Kapuzinerkresse hergestellte Tinkturen können als Teil eines Gesichtswassers oder einer Lotion verwendet werden, um von ihren antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften zu profitieren.
  • Direkte Anwendung: Bei kleineren Hautproblemen und zur schnellen Linderung kann ein frisches Blatt oder eine Blüte direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.

9. Von der Wurzel bis zur Spitze: Wie Kapuzinerkresse deine Haare natürlich pflegt

Auch zur Pflege der Haare hat sich Kapuzinerkresse einen Namen gemacht. Die enthaltenen Nährstoffe, insbesondere Vitamin C, fördern die Produktion von Kollagen, was ein wichtiges Protein für das Haarwachstum ist. Zudem kann die verbesserte Durchblutung der Kopfhaut die Haarfollikel stärken und somit das Wachstum gesunder Haare unterstützen.

Dank ihrer antimikrobiellen Eigenschaften kann eine Spülung oder Haarmaske mit Kapuzinerkresse helfen, Schuppen und andere durch Pilze oder Bakterien verursachte Kopfhautprobleme zu bekämpfen.

Die enthaltenen Antioxidantien schützen das Haar vor Schäden durch freie Radikale und Umweltverschmutzung. Das Ergebnis ist eine gute Haargesundheit und seidiger Glanz.

Durch die enthaltenen Nährstoffe und bioaktiven Verbindungen wird der Kapuzinerkresse die Stärkung der Haarwurzeln nachgesagt, wodurch einem Haarausfall entgegengewirkt werden kann.

Anwendungsmöglichkeiten:

  • Haarspülung: Eine Haarspülung aus Kapuzinerkresse-Extrakt kannst du nach der normalen Haarwäsche verwenden. Dazu einige frische Blätter und Blüten mit heißem Wasser übergießen, ziehen lassen, abkühlen lassen und durch ein Sieb filtern.
  • Haarmaske: Eine Maske aus zerkleinerten Kapuzinerkresseblättern und -blüten, gemischt mit einem Trägeröl (z.B. Kokos- oder Olivenöl), ist besonders für trockenes oder strapaziertes Haar geeignet. Du kannst sie direkt in die Haare einmassieren. Nach einer Einwirkzeit von 20-30 Minuten kannst du die Maske mit einem milden Shampoo auswaschen.
  • Direkte Kopfhautbehandlung: Zur Linderung von spezifischen Problemen wie Schuppen oder Kopfhautirritationen kannst du die Kopfhaut mit frischen Blättern einreiben.

10. Pflanzspaß garantiert: Kapuzinerkresse gedeiht ohne Mühe

Ihr pflegeleichter und unkomplizierter Anbau macht Kapuzinerkresse zu einer beliebten Pflanze für Gartenneulinge und erfahrene Gärtner gleichermaßen. Hier sind einfache Schritte, um Kapuzinerkresse erfolgreich aus Samen zu ziehen:

  • Kapuzinerkresse bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Obwohl sie in den meisten Bodenarten gedeiht, bevorzugt sie gut durchlässige Erde. Ein zu nährstoffreicher Boden kann allerdings zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen.
  • Die Samen kannst du direkt ins Freiland aussäen, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Die Samen dazu etwa 1-2 cm tief in den Boden setzen und einen Abstand von ca. 25-30 cm zwischen den Pflanzen lassen, um den Pflänzchen ausreichend Platz für das Wachstum zu geben.
  • Mäßiges, aber regelmäßiges Gießen ist ausreichend, wobei du Staunässe vermeiden solltest. Verzichte auch auf eine Überdüngung, da dies das Blattwachstum auf Kosten der Blüten fördert.
  • Eine der großen Vorteile der Kapuzinerkresse ist ihre natürliche Resistenz gegen viele Schädlinge. Sie kann sogar als Begleitpflanze in Gemüsegärten genutzt werden, um Schädlinge abzuwehren.
  • Am Ende der Wachstumsperiode können einige Samen der Kapuzinerkresse einfach gesammelt und für die Aussaat im nächsten Jahr aufbewahrt werden.

11. Vom Frühling bis zum Herbst: Kapuzinerkresse und ihre langanhaltende Blütezeit

Diese farbenprächtige Gartenpflanze hat eine lange Blütezeit, die unter optimalen Bedingungen und bei regelmäßiger Pflege etwa von Juni bis Oktober reicht. Die genaue Dauer der Blütezeit kann allerdings – je nach Standort, Wetterbedingungen und Pflege – variieren. Durch regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten kannst du die Blütezeit verlängern und die Pflanze zum weiterem Blühen anregen.

Kapuzinerkresse im Garten mit Bienen

12. Natürliche Helfer anlocken: Wie Kapuzinerkresse deinen Garten belebt

Die intensiven Gelb-, Orange- und Rottöne der Blüten sind für viele Insekten, insbesondere Bienen und Schmetterlinge, sehr attraktiv. Sie wirken wie ein visuelles Signal, das nützliche Bestäuber anzieht. Zudem ist Kapuzinerkresse eine reiche Quelle für Nektar, der den Insekten als wichtige Energiequelle dient.

13. Grüner Wächter im Garten: Kapuzinerkresse als natürliche Schädlingsabwehr

Zur natürlichen Schädlingsbekämpfung ist Kapuzinerkresse sehr beliebt. Sie kann als Begleitpflanze neben Gemüsebeeten, Zierpflanzen wie Rosen oder unter Obstbäumen gepflanzt werden. Ihre stark riechenden Blätter können bestimmte Schädlinge wie Blattläuse, Käfer und sogar einige Arten von Raupen abwehren. Wenn sie an Gartenwegen oder in der Nähe von Sitzbereichen gepflanzt wird, kann sie Schädlinge fernhalten und gleichzeitig nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anziehen.

Obwohl Kapuzinerkresse bei der Schädlingsbekämpfung helfen kann, ist es wichtig, dass du sie regelmäßig nach Schädlingen absuchst, die sich möglicherweise auf der Kapuzinerkresse selbst niedergelassen haben. Das regelmäßige Entfernen von befallenen Pflanzenteilen kann dazu beitragen, die Ausbreitung von Schädlingen zu verhindern.

Ein Mann stellt Farben für Shirts aus Kapuzinerkresse her

14. Von der Blüte in den Farbtopf: Kapuzinerkresse und die Kunst der pflanzlichen Farbenherstellung

Wusstest du, dass du die Kapuzinerkresse auch zur Herstellung natürlicher Farben nutzen kannst? Die leuchtenden Farbtöne der Blüten eignen sich hervorragend zur Gewinnung von Farbstoffen für Textilien, Lebensmittel und sogar zur Herstellung natürliche Tinte. Hier ist eine einfache Anleitung, um natürliche Farbstoffe aus Kapuzinerkresse zu gewinnen.

Du brauchst:

  • Frische oder getrocknete Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse
  • Wasser
  • Ein Topf zum Erhitzen
  • Ein Sieb oder ein Tuch zum Filtern
  • Essig oder Alaun als Beize (optional, um die Farbe zu fixieren)

So wird`s gemacht:

  • Sammle zunächst Blüten und Blätter der Kapuzinerkresse. Die Farbintensität des Endprodukts hängt von der Menge der verwendeten Pflanzenteile ab. Wenn du eine spezifische Farbnuance erzielen möchtest, ist es sinnvoll, die Blüten entsprechend ihren Farben zu sortieren. Dadurch kannst du ein präziseres Farbergebnis erzielen und hast mehr Kontrolle über den Farbton des hergestellten Farbstoffs.
  • Zerkleinere die Blüten und Blätter grob, um die Oberfläche für den Farbextraktionsprozess zu vergrößern.
  • Gib die zerkleinerten Pflanzenteile in einen Topf und bedecke sie mit Wasser.
  • Bringe das Wasser zum Kochen und lasse die Mischung bei niedriger Hitze etwa eine Stunde lang köcheln. Die Zeit kann variieren, je nachdem, wie intensiv du die Farbe haben möchtest.
  • Anschließend lasse die Mischung abkühlen und filtere sie durch ein Sieb oder Tuch, um die festen Bestandteile zu entfernen. Die verbleibende Flüssigkeit ist dein natürlicher Kapuzinerkresse-Farbstoff.
  • Um die Farbe auf dem gewünschten Material zu fixieren und haltbarer zu machen, kannst du eine Beize verwenden. Mische die Farbe mit etwas Essig oder löse Alaun darin auf, bevor du ihn verwendest. Dieser Schritt ist besonders wichtig, wenn der Farbstoff für Textilien verwendet wird.
  • Der so gewonnene natürliche Farbstoff kann nun genutzt werden, um Stoffe oder Lebensmittel einzufärben. Sie kann sogar als natürliche Tinte in der Kunst verwendet werden.

Tipps

  • Variiere mit der Menge der Pflanzenteile und der Kochzeit, um verschiedene Farbtöne zu erzielen.
  • Beachte, dass natürliche Farbstoffe im Laufe der Zeit verblassen können, besonders dann, wenn sie starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

  • Wenn du weißt, dass du gegen Kapuzinerkresse oder Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler allergisch bist, sei besonders vorsichtig. Es könnte sein, dass du auch auf Kapuzinerkresse allergisch reagierst.
  • Weil es bisher an Forschung zu dieser Personengruppe mangelt, wird dir während der Schwangerschaft oder Stillzeit im Allgemeinen von Kapuzinerkresse abgeraten.
  • Kapuzinerkresse könnte das Blutungsrisiko erhöhen. Deshalb ist es empfehlenswert, die Einnahme mindestens zwei Wochen vor einer geplanten Operation zu stoppen.
  • In einigen Fällen kann Kapuzinerkresse zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
  • Bei äußerlicher Anwendung könnten Hautirritationen oder allergische Reaktionen auftreten, besonders dann, wenn du empfindlich auf Kreuzblütler reagierst.

Mein Tipp: Beginne immer mit einer niedrigen Dosierung, um zu sehen, wie dein Körper reagiert. Sprich mit einem Fachmann/Fachfrau zu Dosierung und Anwendung, wenn du Kapuzinerkresse als Heilmittel verwenden möchtest. Das ist besonders wichtig, wenn du Vorerkrankungen hast oder Medikamente einnehmen musst. Achte darauf, dass die Kapuzinerkresse, die du verwendest, frei von Pestiziden und anderen Chemikalien ist, besonders, wenn du sie roh essen möchtest.

Gedanken zum Schluss

Die Kapuzinerkresse ist weit mehr als eine einfache Gartenblume. Bei näherer Betrachtung offenbart sich eine beeindruckende Vielfalt an Schönheit und Nutzen, die sie zu einer wahren Wunderpflanze machen. Von der Bereicherung unserer Küche und Medizinschränke bis hin zum Anlocken nützlicher Insekten und zur Herstellung natürlicher Farben – diese vielseitige Pflanze bietet tatsächlich für jeden etwas. Nutze die Vielfalt und das Potenzial, das in Kapuzinerkresse verborgen liegt!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

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Quellen zu den Punkten 2. bis 8.:

(1) Jakubczyk, K., Janda, K., Watychowicz, K., Łukasiak, J., & Wolska, J. (2018). Garden nasturtium (Tropaeolum majus L.) – a source of mineral elements and bioactive compounds. Rocz Panstw Zakl Hig, 69(2), 119-126. PMID: 29766690.
(2) Barrantes-Martínez, Y. V., Liévano, M., Ruiz, Á. J., Cuéllar-Rios, I., Valencia, D. P., Wiesner-Reinhold, M., Schreiner, M., Ballesteros-Vivas, D., & Guzmán-Pérez, V. (2022). Nasturtium (Tropaeolum majus L.) sub-chronic consumption on insulin resistance and lipid profile in prediabetic subjects: A pilot study. Journal of Functional Foods. https://doi.org/10.1016/j.jff.2022.105189
(3) Al-Snafi, A. E. (2020). A review on Nasturtium officinale: A potential medicinal plant. IOSR Journal of Pharmacy (IOSRPHR), 10(9), 33-43.

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