Gewürzsalz selber machen ist einfacher, als du denkst

Gewürzsalz selber machen – das ist nicht nur gesünder, sondern auch frischer und kostengünstiger.
Es wird immer am Ende der Zubereitung zugegeben, um das volle Aroma zu erhalten. Das bedeutet, dass du die keine Gedanken darüber machen musst, ob du vielleicht zu viel Salz verwendest. Denn du sparst dadurch die Zugabe von Salz während des Kochens. Zudem brauchst du weniger, weil das Salz in Verbindung mit den Gewürzen ein besonderes Geschmackserlebnis ergibt.
Ideen, wie du leckeres Gewürzsalz selber machen kannst, findest du hier. Neugierig geworden? Dann lass uns starten…

Welches Salz eignet sich?

Es gibt unzählige Arten von Salz, die sich in der Farbe, im Aroma und nicht zuletzt auch im Preis unterscheiden. Um Gewürzsalz herzustellen, eignet sich eigentlich jedes Salz und es ist nicht notwendig, dafür tief in die Tasche zu greifen. Wer es möchte, kann das natürlich tun. Ich empfehle, entweder Salzflocken (Fleur de Sel) oder grobes Himalaya Salz zu verwenden.

Weil Salzflocken wegen der aufwändigen Gewinnung ihren Preis haben, findest du weiter unten, wie du die Flocken ganz einfach selber herstellen kannst.

Das Mischungsverhältnis von Salz zu anderen Zutaten lässt sich nicht genau bestimmen, weil die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind. Ein kleiner Richtwert: Pro 150g Salz etwa 2 Esslöffel weitere Zutaten.




Weitere Zutaten

Wenn du Gewürzsalz selber machen willst, kannst du sehr kreativ sein und nicht nur Kräuter, sondern auch Blüten, Pilze, Gewürze, Wurzeln wie Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer sowie Schalen von Zitrusfrüchten nutzen.

Während Gewürze vor der Beimischung nicht getrocknet werden müssen, ist es bei frischen Kräutern, Blüten, Wurzeln oder Zitrusschalen empfehlenswert. Das Salz könnte sonst verklumpen und sich nicht mehr gut dosieren lassen. Du kannst das Salz jedoch auch mit den frischen Kräutern mischen und dann auf einem Blech ausbreiten und bei 50 bis 60°C im Ofen trocknen. Das dauert etwa 2-3 Stunden.

Übrigens: Stelle doch einfach dein eigenes Knoblauch- und Zwiebelgranulat her. Das ist ganz einfach – schau mal!

Gewürzsalze verwenden

Sie eignen sich prinzipiell für die meisten Gerichte. Du kannst beispielsweise Steaks, Hähnchen, Gemüse, Pasta, gebackene oder gebratene Kartoffeln, Eiergerichten und Salaten aller Art ein besonderes Aroma verpassen, ohne sie zu überwürzen.

Gewuerzsalz selber machen Chili Salz

Gewürzsalz selber machen

Ein selbst gemachtes Gewürzsalz lässt sich wunderbar an deine Lieblingsgerichte anpassen und ist zudem noch eine ausgefallene Geschenkidee. Fülle es für dich oder auch als Geschenk in eine hübsche Glasdose mit einem fest verschließbaren Deckel und beschrifte sie mit einem netten Etikett. Metalldosen eignen sich dafür nicht so gut, weil das Metall durch das Salz im Laufe der Zeit rostet.

Universal Gewürzsalz selber machen

Etwas abweichend vom generellen Gewürzsalz-Verhältnis hier das Rezept für ein Universal-Gewürzsalz:

100g Salzflocken
1 gestrichener EL Pfeffer
je 2 EL Knoblauch- und Zwiebelgranulat oder -pulver (selbst gemacht ist am aromatischsten)
1 gestrichener EL Chilipulver
1 1/2 EL Paprika edelsüß
1 1/2 EL getrockneter Thymian oder getrocknete Petersilie (je nach Vorliebe)

Vermische alle Zutaten gut und bewahre sie in einer Gewürzmühle oder in einem Glasbehälter mit Deckel auf. Wegen der Haltbarkeit musst du dir keine Sorgen machen. Es ist so lecker, dass du sicher bald wieder eine neue Mischung herstellen wirst.

Safran Salz

Safran hat ein besonderes Aroma, welches von ein wenig bitter bis leicht scharf reicht, aber dennoch würzig ist. Er hat ja bekanntlich einen dekorativen Effekt, indem er den Gerichten eine appetitliche gelbe Farbe schenkt. Safran Salz eignet sich sehr gut für Reis, Risotto, Pasta oder Rahmsoßen.

Und so stellst du es selbst her:

50g Himalaya Salzflocken oder grobes Salz werden mit
6-8 kleinen Safranfäden
in einem Mörser vermahlen.
Gib nun mit einer Pipette oder ganz vorsichtig tropfenweise etwas (möglichst gefiltertes) Wasser zu, bis dein Salz eine gelbe Farbe bekommt. Bereite es zum Trocknen aus und fülle das vollständig getrocknete Safran Salz in eine Glasdose und verschließe sie gut.

Safran Salz passt besonders gut zu Reis, Risotto, Geflügel, geschmortem Gemüse oder Paella.

Chili Salz

Diese würzig-scharfe Salzmischung ist kein Hexenwerk und eignet sich sowohl für kurzgebretene Fleischgerichte als auch für Soßen und Dips sowie zum Verfeinern von Gemüse. Besonders Gerichte mit Tomaten bekommen durch das Chili Salz ein besonderes Aroma. Beginne sparsam mit dem Würzen und schmecke zwischendurch ab, damit du nicht dir und deinen Gästen die Tränen in die Augen treibst.

Weil frische Chilischoten einfach fruchtiger schmecken und eine schönere Farbe ergeben, empfehle ich diese für das Salz. Falls das nicht möglich ist, kannst du natürlich auch getrocknete Chili verwenden.

Du brauchst dafür
150g Salzflocken oder grobes Himalaya Salz
etwa 3 mittlere Chilischoten (entkernt)
Hinweis: Wenn du es besonders scharf magst, kannst du die Kerne auch mit vermahlen. Ich persönlich rate jedoch davon ab.

Gib beides in den Mixer und pulsiere, bis du die gewünschte Konsistenz des Salzes erreicht hast. Lasse das Chilisalz auf einem Backblech entweder an der Luft oder im Ofen bei 50-60°C austrocknen, bevor du es in eine Glasdose mit Deckel gibst.

Falls du nur getrockneten Chili zur Verfügung hast, kannst du die Farbe vom Chili Salz nach dem Mixen mit ein paar Tropfen Wasser „beleben“ und auf einem Backblech gut trocknen lassen, bevor du es „verpackst“.




Zitronen-Pfeffer-Gewürzsalz selber machen

Wenn du dieses Gewürzsalz selber machen willst, brauchst du nur drei Zutaten: Zitronenzesten, Pfeffer und Himalayasalz:

100g Salzflocken oder grobes Himalayasalz
3/4 EL Pfefferkörner schwarz
3/4 EL Zitronenzesten oder abgeriebene Zitronenschale (Achte darauf, dass du nur die Schale ohne den weißen Teil erwischst, sonst wird es bitter)

Die Zitronenschale solltest du entweder vorher trocknen oder das Gewürzsalz zum Schluss auf einem Blech komplett austrocknen lassen.
Vermahle im Mörser oder im Mixer den Pfeffer mit der Zitronenschale gut und gib anschließend das Salz zu. Wenn du allerdings Salzflocken verwendest, solltest du nicht mehr weiter mahlen. Grobes Salz kannst du zusammen mit dem Pfeffer und der Zitrone noch ein wenig zerkleinern.

Fisch-, Fleisch- oder Gemüsegerichte bekommen durch dieses Gewürzsalz einen Extra-Pfiff.

Gewuerzsalz selber machen Rosmarin Salz

Zitronen Salz mit Rosmarin

Gegrilltes Gemüse. gebratene oder gegrillte Kartoffeln, Kurzgebratenes, Soßen und Salate laufen mit diesem Salz zur Höchstform auf. Und dabei ist es so einfach herzustellen:

Pro 100g Salz (hier eignen sich am besten Flocken) brauchst du
3/4 EL Zitronenzesten oder abgeriebene Zitronenschale und
3/4 EL frischen oder getrockneten Rosmarin
Frischer Rosmarin sollte zuerst im Mörser zerstoßen werden, um die ätherischen Öle freizusetzen. Getrockneten Rosmarin kannst du direkt mit dem Salz vermischen.

Gib nun die Zitronenschale zu, vermische alles gut und lasse es auf einem Backblech im Ofen bei 50°C oder in der Sonne gut austrocknen. Danach in ein Glas mit Deckel füllen, gut verschließen und beschriften. .

Gewürzsalz selber machen mit Schnittlauchblüten

Dieses Gewürzsalz ist eine gute Idee, um Schnittlauchblüten zu verwerten. Denn die Stängel vom blühenden Schnittlauch sind zwar noch essbar, aber leider bitter.

Ich mag dieses Gewürzsalz besonders gern auf Pizzabrot oder Grillgemüse. Auch Steaks lassen sich damit farblich und geschmacklich aufpeppen.

Auf 100g Salzflocken brauchst du
5 Schnittlauchblüten und
5 Stängel Schnittlauch

Zupfe zunächst die Blüten vom Stiel und lasse sie gemeinsam mit den klein geschnittenen Stängeln (am besten über Nacht) trocknen. Am nächsten Tag kannst du beides mit den Salzflocken vermischen und verpacken.

Salzflocken für dein Gewürzsalz selber machen

Sicher weißt du, dass die Gewinnung von Salzflocken (Fleur de Sel) sehr aufwändig und das Salz deshalb auch nicht wirklich günstig ist. Das Salz bildet bei der Verdunstung auf dem Meer eine sehr dünne Schicht auf der Wasseroberfläche, die dann abgeschöpft und luftgetrocknet wird

Allerdings kannst du diesen Prozess zu Hause einfach nachstellen und dadurch deine eigenen Salzflocken gewinnen. Und das ist gar nicht schwer. Ich habe diese Idee hier gefunden und schon selbst ausprobiert.

Ich nutze generell Himalaya Salz, aber du kannst die Salzflocken auch mit anderem Salz herstellen. Das rosafarbene Salz verliert allerdings bei diesem Prozess seine Farbe. Da ich es jedoch ohnehin für Gewürzsalz nutze, finde ich das nicht so problematisch.

In einen größeren Topf gibst du 1 Tasse Salz und 4 Tassen Wasser. Verwende am besten gefiltertes Wasser, damit sich keine unerwünschten weiteren Stoffe an der Oberfläche absetzen.

Bringe die Salz-Wasser-Mischung langsam unter Rühren zum Kochen und lasse es sieden, bis sich das Salz komplett aufgelöst hat und das Wasser wieder klar ist.

Das Salzwasser wird nun in eine breite Schüssel aus Glas oder Keramik gegossen. Ich nutze dafür eine Tarteform aus Keramik.

Gib dem Wasser nun etwas Zeit zum Verdunsten, was – je nach Menge – einige Tage dauern kann. Dadurch bilden sich die gewünschten Salzflocken.

Wenn du nicht so viel Geduld hast, kannst du ein Dörrgerät, den Ofen oder den Herd nutzen. Im Dörrgerät dauert der Prozess 8-12 Stunden. Allerdings brauchst du dazu ein Gefäß, welches in den Dörrautomaten passt.

Im Ofen dauert der Verdunstungsprozess bei etwa 50°C leider genauso lange, deshalb ist das die teuerste Methode.

Wenn du die Herd-Methode wählst, kannst du, nachdem sich das gesamte Salz im Wasser aufgelöst hat, die Hitze reduzieren und so lange köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist. Sobald du eine Schicht Kristalle im Topf erkennen kannst, wird diese abgeschöpft und in eine flache Form gegeben. Hier kann nun noch das restliche Wasser verdunsten, damit das Salz trocken wird. Allerdings gefällt mir persönlich die Konsistenz des Salzes aus dieser Methode nicht, deshalb würde ich in jedem Fall die erste Methode wählen und lufttrocknen lassen.




Zum Schluss

Gewürzsalz selber machen – das bringt nicht nur Vorteile im Aroma. Weil es erst zum Schluss und in Verbindung mit weiteren Kräutern, Blüten, Wurzeln oder Zitrusschalen zugegeben wird, brauchst du weniger Salz, um den perfekten Geschmack in deine Gerichte zu zaubern. Zudem kannst du nach deinem Geschmack mit der Menge und der Vielfalt an Zutaten variieren. Die Rezepte verstehen sich als Idee und als Anfang zu deiner ganz persönlichen, kreativen Küche.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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