Resveratrol – die Wunderwaffe in roten Trauben
Rote Trauben versüßen uns nicht nur den Spätsommer, sondern tragen einen besonders wirksamen Inhaltsstoff in sich: Resveratrol.
Möglicherweise hast du bisher noch nicht davon gehört. Es handelt sich dabei um ein besonders effektives Antioxidant, welches in einigen Lebensmitteln – jedoch in besonders hoher Menge in der Schale von roten Trauben – vorkommt.
Gerade in den letzten Jahrzehnten hat die Forschung zu Resveratrol beachtlich zugenommen. Die Ergebnisse bezüglich der Wirkung auf unsere Gesundheit sind vielversprechend.
Hier erfährst du, was Resveratrol ist und wie es auf deinen Körper wirkt.
Was ist Resveratrol?
Es handelt sich um einen hochwirksamen Pflanzenstoff (Polyphenol), welchen die Pflanze zu ihrem Schutz vor Stress und Krankheiten selbst produziert.
Forscher gehen seit geraumer Zeit der Frage nach, ob diese natürlichen Verbindungen auch für unseren Organismus vorteilhaft sein können. Dabei unterscheiden sie zwei verschiedene Formen:: einerseits das Cis-Resveratrol und andererseits das Trans-Resveratrol.
Im Grunde bestehen sie aus den gleichen Teilen, die jedoch chemisch unterschiedlich angeordnet sind. Die meisten Studien beziehen sich auf Trans-Resveratrol, weil diese Form besonders bioaktiv ist. Sie wirkt sehr effektiv auf unseren Organismus und wird deshalb auch in Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet.
Im Ergebnis vieler Studien waren sich die Forscher einig, dass uns Polyphenole – und besonders das Resveratrol – vor einer ganzen Reihe von Krankheiten bewahren können.
Die Vorteile
Der besondere Effekt dieses Polyphenols auf unsere Gesundheit konnte in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt werden. Und so wirkt es auf den Organismus:
Entzündungshemmend und zellschützend
Als effektives Antioxidant wirkt Resveratrol entzündungshemmend und kann die Zellen vor Schäden bewahren. Ein Effekt, der besonders bei Arthritis und Hautentzündungen vorteilhaft sein kann (1, 2, 3).
Schützt Herz und Gehirn
Resveratrol bildet eine schützende Schicht in und um die Blutgefäße, um sie vor Verletzungen zu schützen. Es wirkt neuroprotektiv, das heißt, dass es Nervenzellen vor dem Absterben schützen kann. Durch dieses Polyphenol kann sowohl Herzproblemen als auch Schlaganfällen vorgebeugt und bei schwerwiegenden Problemen die Funktion des Gehirns weitgehend erhalten werden (2).
Besonders bei Risikopatienten kann es sowohl einen Schutz vor schweren Schäden bieten, als auch den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen (1).
Stark gegen freie Radikale
Freie Radikale entstehen auf natürliche Weise – beispielsweise beim Abbau der Nahrung im Körper, durch Zigarettenrauch oder durch Strahlung. Weil freie Radikale die Zellen angreifen, werden sie für verschiedene altersbedingte Krankheiten verantwortlich gemacht.
Die Antioxidantien im Resveratrol sorgen für einen Schutzmantel um die Zellen und können auf diese Weise mögliche Angreifer abwehren (1, 2).
Senkt die Cholesterinwerte im Blut
Antioxidantien – so auch Resveratrol – können dafür sorgen, dass das „gute Cholesterin (HDL) erhöht und das „schlechte Cholesterin“ niedrig gehalten wird. Deshalb ist es wichtig, genügend Antioxidantien mit der Ernährung aufzunehmen (2).
Verbessert die Funktion der Blutgefäße
Wie bereits oben beschrieben, wird angenommen, dass Polyphenole die Funktion der Blutgefäße verbessern können. Dadurch kann unter anderem die Bildung von Blutgerinnseln reduziert werden.
Weil Alkohol in Verbindung mit Polyphenolen eine stark blutverdünnende Wirkung hat, kann Rotwein bei maßvollem Konsum die Bildung von Blutgerinnseln hemmen (2).
Krebs
In vielen Studien konnten Forscher zeigen, dass dieses Polyphenol bei der Vorbeugung, aber auch bei der Behandlung bestimmter Krebsarten unterstützend wirkt. Sie entdeckten beispielsweise auch, dass Resveratrol die Wirkung einer Chemotherapie positiv beeinflussen kann (1).
Wirkt Demenz entgegen
Entzündungen im Körper – und speziell von Teilen des Nervensystems – sind eine der Ursachen für Alzheimer, Demenz und Multiple Sklerose. Resveratrol kann Entzündungen im gesamten Körper (einschließlich des Gehirns) entgegenwirken (1).
Verbessert den Glukosespiegel bei Diabetes
Dass dieses Polyphenol bei Typ-2-Diabetespatienten eine Verbesserung des Cholesterin- und Glukosespiegels bewirkt, haben Wissenschaftler in mehreren Studien gezeigt (1).
Interessanterweise kann Resveratrol laut den Forschern sogar die Insulinresistenz umkehren. Das bedeutet, dass es nicht nur den Blutzuckerspiegel, sondern auch den Blutdruck senken kann. Denn hoher Blutdruck ist eine Problematik, mit der viele Diabetiker zu kämpfen haben (1).
Hält die Lunge gesund
In einer Laborstudie an Nagetieren konnten Forscher nachweisen, dass Nikotin die antioxidativen Fähigkeiten im Organismus hemmt.
Die mit Nikotin und gleichzeitig mit Resveratrol behandelten Nager wiesen geringere Lungenschäden auf als die Vergleichsgruppe ohne Resveratrol (4).
Die Anwendung
Dieses wirksame Polyphenol kommt natürlich in einigen Lebensmitteln vor – allerdings in geringer Konzentration. Dazu zählen unter anderem Erdnüsse, blaue Trauben, Blaubeeren, Himbeeren, Maulbeeren oder auch dunkle Schokolade.
Den höchsten Anteil fanden Forscher in dem Rotwein „Pinot Noir“. Begründet wird dies damit, dass die Trauben dieser Rebsorte kleiner sind, wodurch der Anteil an Traubenschalen bei der Verarbeitung höher ist.
Weil bisher noch nicht abschließend geklärt wurde, welche tägliche Dosis effektiv im Körper wirkt, gibt es keine empfohlene Tagesmenge. Es wird allgemein vorgeschlagen, täglich 1 Gramm Resveratrol – möglichst aus natürlichen Quellen – in die Ernährung einzubeziehen.
Leider sind die in Lebensmitteln enthaltenen Mengen sehr gering. So beträgt die im Rotwein enthaltene Menge zwischen 0,1mg und 14,3 mg pro Liter (5) – also zu wenig, um die vorgeschlagene tägliche Dosis auf natürlichem Weg zu erreichen.
Um Erfolge zu erzielen, scheint es also zweckmäßig zu sein, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Zudem sollte Resveratrol über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Die Nebenwirkungen
Die natürlich in Lebensmitteln vorkommende Menge gilt als sicher für den Verzehr.
Niedrige Dosen von 1-2g täglich sollten über einen längeren Zeitraum problemlos konsumiert werden können. Höhere Dosen sollen nicht empfehlenswert sein und können zu Nebenwirkungen – wie beispielsweise zu Magenproblemen – führen (1).
Dieses Polyphenol als Nahrungsergänzung solltest du nicht einnehmen, wenn du eine Blutgerinnungsstörung und ein erhöhtes Blutungsrisiko hast (1).
Weil Resveratrol ähnlich wie das Hormon Östrogen auf den Organismus wirkt, solltest du es in folgenden Fällen meiden: bei Endometriose, Uterusmyomen oder Krebs der Gebärmutter oder der Eierstöcke (1).
Fazit
Seine antioxidativen Eigenschaften machen Resveratrol zu einem besonderen Wirkstoff für eine gute Gesundheit. Viele wissenschaftliche Studien wurden in den letzten drei Jahrzehnten durchgeführt und bestätigen weitgehend die positive Wirkung.
Allerdings wurden in Studien mittlere Dosierungen von mindestens 1000mg verwendet. Das ist natürlich mehr als man über Lebensmittel aufnehmen kann. Falls höhere Mengen genutzt werden sollen, ist das nur durch Nahrungsergänzungsmittel möglich. Dabei solltest du die Einnahme mit dem Arzt oder Heilpraktiker besprechen und unbedingt darauf achten, ein liposomales Resveratrol zu nutzen. Denn nur die hohe Bioverfügbarkeit der liposomalen Variante kann dafür sorgen, dass so viel wie möglich zu den Zellen gelangt und dort ihre Wirksamkeit entfalten kann.
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Quellen:
(1) Nourish by WebMD; Health Benefits of Resveratrol; Nachzulesen über diesen Link
(2) Cleveland Clinic: Health Benefits of Resveratrol — And Should You Take It?; Nachzulesen unter
diesem Link
(3) Fu.Chao Liu et al.; Anti-Inflammatory and Organ-Protective Effects of Resveratrol in Trauma-Hemorrhagic Injury; Hindawi online; Nachzulesen unter diesem Link
(4) Reham Z. Hamza & Nahla S. Shenawy; Anti-inflammatory and antioxidant role of resveratrol on nicotine-induced lung changes in male rats; Science Direct; Nachzulesen unter diesem Link
(5) Subhendu Mukherjee, Jocelyn I. Dudley & Dipak K. Das; Dose-Dependency of Resveratrol in Providing Health Benefits; NIH National Library of Medicine; Nachzulesen unter diesem Link: doi: 10.2203/dose-response.09-015.Mukherjee