Das Basenbad: Wellness für Körper und Seele

Macht sauer wirklich lustig? Diese volkstümliche Redensart mag zum Schmunzeln anregen, doch in Wirklichkeit hat die Säure in Lebensmitteln keinen direkten Einfluss auf unsere Stimmung oder darauf, wie lustig wir sind. Dagegen kann ein Übermaß an Säure im Körper die verschiedensten negativen Auswirkungen haben.

Ein Basenbad wird oft verwendet, um den Körper von überschüssiger Säure zu befreien und das empfindliche Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen wiederherzustellen. Denn unser Körper ist auf diese fein abgestimmte Balance angewiesen, damit die Enzyme effektiv arbeiten und unsere Nahrung in Energie umwandeln können. Leider kann dieses Gleichgewicht leicht ins Wanken geraten, und oft übersehen wir die Anzeichen dafür. Erfahre, wie du deinem Körper mit einem Basenbad auf einfache und kostengünstige Weise zu einem natürlichen Ausgleich verhelfen kannst.

Das Basenbad

Die Alchemie unseres Körpers: Woher kommt die überschüssige Säure?

Der Körper ist ein lebendiges Laboratorium, dessen Chemie von vielfältigen Faktoren beeinflusst wird – darunter auch durch unsere Ernährung.

Fleisch, Fisch, Eier und Milch sind reich an wertvollen Proteinen. Doch im Zuge des Proteinstoffwechsels entstehen wirkungsvolle Säuremoleküle – die Aminosäuren. Diese können zu wahren Säuremeistern werden. Wenn wir ihnen zu oft den Vorzug geben, gerät das ausgeklügelte Ausgleichssystem unseres Körpers leicht aus dem Takt.

Rettung kommt in Form von Obst und Gemüse, die nur wenig Proteine enthalten und zur Gruppe der basischen Lebensmittel gehören. Sie helfen, unseren Körper von überschüssiger Säure zu befreien und ihn in eine harmonische Balance zu bringen.

Dank eines „Zwischenspeichers“ im Bindegewebe wird auch der pH-Wert unseres Blutes stabilisiert. Doch wehe, wenn die Säuren nicht abtransportiert werden können! Dann verändert sich der pH-Wert im Bindegewebe und das sensible Gleichgewicht gerät aus den Fugen. Da Bindegewebe in praktisch allen Organen vorhanden ist, wirkt sich diese Veränderung auf den ganzen Körper aus.

Was ist der optimale pH-Wert?

Die Organe im Körper haben für eine optimale Funktion unterschiedliche pH-Werte. Auf der Webseite des Säure-Basen-Ratgebers ist beispielsweise für den Magen ein pH-Wert von 1 bis 2 angegeben. Dieser Wert ist notwendig, weil im Magen Säure gebildet wird, die einerseits Keime aus der Nahrung abtötet und andererseits für eine gute Verdauung wichtig ist. Das Blut hat dagegen einen pH-Wert von 7,4 – also minimal alkalisch, um den Sauerstofftransport bestmöglich zu gewährleisten.

Bemerkt man, wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät?

Zu Beginn leider nicht. Denn ein aus dem Gleichgewicht geratener Körper offenbart sich nicht über Nacht. Erst wenn das „Harmonie-System“ allmählich seine Grenzen erreicht, zeigen sich allerlei Beschwerden:

  • Um die überschüssige Säure zu neutralisieren, kann der Körper Mineralien wie Kalzium, Kalium und Magnesium aus den Knochen und anderen Geweben entziehen. Dies kann zu Mineralienmangel führen und langfristig die Knochengesundheit beeinträchtigen.
  • Ein unausgeglichener pH-Wert im Körper kann zu einer verringerten Energieproduktion führen. Zellen und Organe funktionieren nicht optimal, wenn sie in einem zu sauren Milieu arbeiten müssen, was Müdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit zur Folge haben kann.
  • Ein Säureüberschuss kann auch die Haut beeinträchtigen, da sie trocken und weniger elastisch wird. Es kann zu Hautirritationen und vorzeitiger Hautalterung kommen.
  • Zu viel Säure kann den Magen-Darm-Trakt reizen und zu Sodbrennen, Magengeschwüren und anderen Verdauungsstörungen führen.

Medikamenteneinnahme oder regelmäßiges Feiern mit Alkohol können den pH-Wert ebenfalls beeinflussen und das Säure-Basen-Gleichgewicht stören. Um herauszufinden, ob es aus dem Takt geraten ist, kann man beispielsweise seinen Urin auf den pH-Wert hin überprüfen. In der Apotheke gibt es kleine Teststreifen, die einem mit Hilfe einer Farbskala verraten, wie es um den pH-Wert des Körpers bestellt ist.

Teststreifen zur Prüfung des pH-Wertes


Der pH-Wert des Urins liegt normalerweise zwischen 5 und 7,5. Am Morgen ist er etwas niedriger (bis etwa 6,8) und am Abend etwas höher (bis ca. 7,5). Wenn der Wert jedoch tiefer sinkt als angegeben, könnte die Harmonie aus den Fugen geraten sein.

Allerdings sollte man bedenken, dass ein einziger Tag nicht die ganze Geschichte erzählt. Mindestens eine Woche lang solltest du die Werte verfolgen.

Das Basenbad: Heilung und Pflege in einem

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen die Kräfte der Natur zur Gesunderhaltung und Heilung. Ein Basenbad ist eine außergewöhnliche Methode, die den Körper von innen heraus entgiftet, die Haut zum Strahlen bringt und beim Abnehmen hilft.

Das Beste daran: Ein Basenbad ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch eine Wohltat für den Geldbeutel. Es ist ein kostengünstiger, aber kraftvoller Verbündeter auf dem Weg zu Gesundheit und Schönheit.

Das Basenbad selber herstellen

Wenn du ein Basenbad herstellen möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten:

1. Totes Meer Badesalz: Ein Basenbad der Extraklasse für ultimative Erholung

Stell dir vor, du tauchst in ein geheimnisvolles Salzmeer, welches zwischen den Grenzen von Israel, Jordanien und dem Westjordanland liegt. Das sagenumwobene Tote Meer ist kein gewöhnliches Meer, sondern ein einzigartiger Salzsee. Und dieses besondere Badesalz entspringt den Tiefen dieses Salzwunders, das vor sagenhaften 15 Millionen Jahren seine unvergleichliche Gestalt angenommen hat.

Abweichend von herkömmlichem Meersalz enthält es weniger Natriumchlorid und beinhaltet stattdessen eine Fülle an essentiellen Nährstoffen, darunter Magnesiumsalze sowie mehr als 20 verschiedene Mineralien. Ein wahrer Schatz aus der Tiefe!

Für ein Basenbad mit Totem Meer Salz brauchst du etwa 500g pro Badewannenfüllung. Genieße das Bad für mindestens 30 Minuten!

Epsom Salz für ein Basenbad

2. Von der Naturapotheke ins heimische Bad: Ein Basenbad mit Epsom Salz

Epsom Salz ist im ursprünglichen Sinn kein Salz, sondern ein Mineral aus einem Wasser mit einem hohen Magnesium- und Sulfatgehalt. Seine kristalline Form bezeichnen wir als Epsom Salz, Magnesiumsulfid oder Bittersalz. Es kann deinen Körper wirksam bei der Entgiftung unterstützen und dir als kleinen Nebeneffekt zu einer wunderbar zarten Haut verhelfen.

Für ein Bad gibst du zwei Tassen Epsom Salz zum Badewasser und machst es dir für mindestens 30 Minuten in der Wanne gemütlich.

3. Vom Küchenschrank ins Wohlfühlbad: Backpulver

Ein Basenbad, das wahre Wunder bewirken kann, braucht keine kostspieligen Zutaten. Gib einfach eine halbe Tasse Backpulver und eine halbe Tasse Bittersalz ins Badewasser und schon bist du bereit für dein ganz persönliches Wellness-Erlebnis.

Der Schlüssel zu einer perfekten Balance liegt im pH-Wert von 8,5. Nutze Teststreifen und prüfe dein Badewasser, ob der Wert erreicht ist. Falls nicht, füge einfach noch anteilmäßig Backpulver und Bittersalz hinzu. Wie viel Zusatz du genau benötigst, hängt nicht nur von der Wasserhärte, sondern auch von der Größe der Badewanne ab.

Natron im Basenbad: Das einfache Geheimnis für pures Wohlbefinden

Natron ist ein kostengünstiges Wundermittel für dein Basenbad. Es verwöhnt deine Sinne, ohne deine Geldbörse zu plündern. Vertraue dazu am besten dem Kaiser Natron oder dem Bullrichsalz aus der Drogerie oder Apotheke

Gib zunächst etwa 100g Natron zum Badewasser und ermittle danach den pH-Wert – wie oben beschrieben. Er sollte bei 8,5 liegen. Falls die Menge Natron noch nicht ausreichen sollte, füge einfach noch so viel hinzu, bis der genannte pH-Wert erreicht ist.

Wenn du mehr zur Anwendung von Natron für die Gesundheit und Schönheit erfahren möchtest, schau doch mal in diesen Beitrag!

Das Basenbad: Entgiften und Entspannen mit einem herrlichen Fußbad

Ein basisches Fußbad funktioniert nach dem Prinzip der Osmose. Zunächst hat die Haut einen niedrigen pH-Wert und ist „sauer“. Durch die Zugabe von basischen Zusätzen wird das Wasser alkalisch, was den pH-Wert der Haut neutralisiert. Dabei öffnen sich die Poren, die Basen dringen in den Körper ein, und ein Säure-Basen-Gleichgewicht entsteht.

Ein basisches Fußbad ist ähnlich einem Vollbad – zwar kleiner, aber genauso effektiv. Das Wasser sollte angenehm warm sein, etwa 38°C. Füge die empfohlenen Badezusätze hinzu, bis der pH-Wert des Wassers etwa 8,5 erreicht. Mit Teststreifen kannst du den pH-Wert leicht überprüfen. Oft geben die Hersteller auch Richtwerte pro Liter Wasser an.

Ein basisches Fußbad kannst du bis zu dreimal pro Woche anwenden. Plane dafür etwa eine halbe Stunde ein, um die volle Wirkung zu erzielen. Im Vergleich zu einem Vollbad ist es einfacher zu handhaben, jedoch nach der traditionellen Heilkunde genauso entspannend und entgiftend. Sollte das Wasser zu kalt werden, füge einfach warmes Wasser hinzu.

Noch ein paar Tipps für dein Basenbad in Kurzform

  1. Der pH-Wert des Badewassers ist entscheidend. Du kannst ihn leicht mit Teststreifen oder einem pH-Wert-Messgerät überprüfen. Ein Wert von etwa 8,5 ist ideal.
  2. Achte darauf, dass die Wassertemperatur bei angenehmen 38 Grad liegt. Halte die Temperatur konstant und lass es nicht kälter werden. Wenn du zusätzlich warmes Wasser einlaufen lässt, vergiss nicht, den Badezusatz nachzudosieren, um den pH-Wert zu erhalten.
  3. Nach dem Baden ist es besser, deine Haut sanft trocken zu tupfen statt zu rubbeln. Vermeide außerdem die Verwendung von Cremes.
  4. Wenn möglich, gönne dir nach dem Basenbad eine Ruhepause von 1 bis 2 Stunden.
  5. Stell dir am besten etwas zu trinken neben die Badewanne, denn ein Basenbad kann deinen Durst wecken.
  6. Achte darauf, dass du nicht alleine zu Hause bist und die Tür zum Badezimmer nicht abschließt. Falls du Kreislaufprobleme bekommst, ist es wichtig, dass du Hilfe rufen kannst.

Wann ein Basenbad nicht empfehlenswert ist

Bei den folgenden Problemen ist es nicht oder nur in Absprache mit dem Arzt zu empfehlen:

  • Herzprobleme
  • Kreislaufprobleme
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Allergien
  • Überempfindlichkeiten
  • andere Vorerkrankungen
  • Schwangere oder stillende Mütter
  • bei Krampfadern sollte Wasser etwas kälter sein!
Eine Frau nimmt ein Basenbad in der Badewanne

Gedanken zum Schluss

Ein Basenbad ist weit mehr als nur ein einfaches Bad mit einem Zusatz. Es ist eine Oase der Entspannung, die tief in die Poren eindringt und sowohl Körper als auch Seele erfrischt. Durch seine einzigartige Zusammensetzung hilft es, das Säure-Basen-Gleichgewicht der Haut zu regulieren, was zu einem verjüngten und strahlenden Hautbild führt. In einer oft stressigen Welt bietet es eine einfache, aber kraftvolle Methode, um das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Ein Basenbad ist nicht nur eine Wellness-Behandlung, sondern ein Erlebnis – ein Geschenk an uns selbst, das Körper und Seele gleichermaßen bereichert.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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