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Negative Gefühle? EFT – Klopfen gegen Angst und Stress

Hast du schon einmal von der wissenschaftlich fundierten EFT Therapie gehört, bei der man sich selbst mit den Fingerspitzen behandeln kann? EFT ist das Kürzel für „Emotionally Focused Therapy“ (Emotionsfokussierte Therapie) – eine Selbst-Therapie, die du sowohl bei körperlichen als auch bei seelischen Problemen einsetzen kannst.
Wenn dich negative Gefühle überkommen, kann das Klopfen gegen Angst, Stress oder Wut eine wertvolle Hilfe sein. Neugierig geworden? Dann lass uns starten…

Warum die Klopftherapie funktioniert

Im Kern geht es darum, durch Beklopfen so genannter Meridianpunkte auf den Energiefluss im Körper einzuwirken. Die Signale, die dadurch an das Gehirn gesendet werden, sollen negative Gefühle verringern und Störungen im Energiesystem ausgleichen können.

Meridianpunkte werden in der chinesischen Medizin als Bereiche betrachtet, in denen Energie zirkuliert.
Nach dieser Lehre gibt es 12 Hauptmeridiane, die jeweils einem inneren Organ zugeordnet sind. Die Klopftherapie bezieht sich dabei auf 9 dieser Meridiane.
EFT ist der Akupunktur ähnlich, jedoch werden statt Nadeln die Fingerspitzen verwendet.

Wie du die Klopftherapie nutzen kannst

Sicher kennst du das auch: Ein Problem, ein unangenehmer Termin, eine unschöne Situation oder eine Prüfung kann starke negative Gefühle erzeugen.
Vielleicht überwältigen dich Machtlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Wut, Angst oder Schuldgefühle.
Dann solltest du die Klopftherapie ausprobieren.

Negative Gefühle – Klopfen in fünf Schritten

1. Erkenne dein Problem

Bevor du mit der Klopftherapie beginnst, lege fest, welches Problem du lösen willst.
Das kann beispielsweise Klopfen gegen Angst, Stress oder Wut sein. Falls du mehrere Probleme haben solltest, konzentriere dich zunächst auf eines.

Beim Fokussieren auf dein Problem solltest du zwei Hauptziele einbeziehen: Zum einen, dass du das Problem erkannt hast und zum anderen, dass du dich trotz des Problems selbst akzeptierst, wie du bist. Das kannst du mit einem Bestimmungssatz festlegen, der beispielsweise so lauten könnte: „Auch wenn ich mega wütend bin, akzeptiere ich mich aus tiefstem Herzen.“

2. Lege fest, wie intensiv dieses Gefühl für dich ist

Nutze dabei eine Skala von 1 – 10, wobei 10 die stärkste Ausprägung des negativen Gefühls ist.
Mittels dieser Skala der Selbsteinschätzung kannst du deinen Fortschritt nach jedem Klopf-Durchgang überprüfen.
Beispiel: Sollte dein Gefühl anfangs bei 10 – also am negativsten Punkt – sein und nach dem ersten Durchgang beispielsweise bei 6, hast du 40% Verbesserung erreicht.

EFT Klopfen Punkte

3. Der Start

Hast du deinen Bestimmungssatz festgelegt, beklopfst du zur Einstimmung mehrmals den Handkantenpunkt (siehe nächstes Bild) und sprichst dabei zwei – drei Mal den kompletten Bestimmungssatz (s.o.).
Konzentriere dich während des gesamten Klopfzyklus auf dein gewähltes Thema.

Frau klopft gegen Angst

4. Der weitere Ablauf

Du beklopfst im Weiteren alle unten genannten Punkte mindestens fünf Mal.

Du beginnst am Oberkopf und klopfst die Meridiane in der nachfolgenden Reihenfolge (siehe nachfolgendes Bild). Bei jedem Meridian sprichst du deinen Bestimmungssatz.
Vergiss dabei nicht, dass er immer aus zwei Teilen besteht: „Auch wenn ich wütend/ traurig/ sorgenvoll/ ängstlich bin, akzeptiere ich mich vollständig.“

Ideal wäre es, wenn du mit beiden Händen die zwei Körperseiten gleichzeitig beklopfen könntest.

Die Meridiane und die Reihenfolge (siehe nachfolgendes Bild):

2) Oberkopf – direkt im Zentrum des Kopfes
3) innere Augenbrauen
4) Augenaußenseiten
5) Unter den Augen
6) Unter der Nase – der Punkt zwischen Nase und Oberlippe
7) Kinn – Punkt zwischen Unterlippe und Ende des Kinns
8) Beginn des Schlüsselbeins
9) Unter dem Arm – etwa 10 cm von der Achselhöhle entfernt und vertikal nach unten (siehe Titelbild)

Meridianpunkte für das KLopfen gegen Angst

5. Überprüfung

Nach jedem Durchgang kannst du die Intensität deines Gefühls anhand der Skala 1-10 (wie unter Punkt 2 beschrieben) überprüfen und so feststellen, inwieweit sich dein Gefühl positiv verändert hat.

Falls du noch nicht bei 0 angekommen sein solltest, wiederhole den Vorgang einfach wieder.

Was sagt die Wissenschaft?

Es gibt mehr als 100 Studien, welche die Wirksamkeit dieser Methode aufzeigen (1).
Die Ergebnisse sind in vielen Fällen durch Selbstberichte entstanden.

In einer Studie an Militär-Veteranen mit posttraumatischer Belastungsstörung konnte die Effektivität der EFT – Methode ebenfalls gezeigt werden. Die Teilnehmer berichteten von einer bedeutenden Verringerung der Symptome nach der Anwendung der EFT Klopftechnik.

In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2016 fanden Wissenschaftler heraus, dass durch die Klopftherapie die Angst der Teilnehmer wesentlich verringert werden konnte. Die Autoren betonen, dass auf Grund der zu geringen Daten weitere Forschung zur Bestätigung der Ergebnisse notwendig ist.

Wissenschaftler haben in einer weiteren kleinen Pilotstudie gezeigt, dass sich die Symptome von Depression und Angst bei den Teilnehmern sowohl durch Verhaltenstherapie als auch durch EFT wesentlich gebessert haben. Sie stellten fest, dass die Klopftherapie eine effektive Behandlungsmöglichkeit darstellen könnte, die weiter erforscht werden sollte.

Mittels eines Vor- und Nachtests konnte in einer Studie an 200 Probanden eine wesentliche Abnahme von Angst, Depression und Schmerzen sowie eine Verbesserung des allgemeinen Glücksgefühls gezeigt werden.

Im Jahr 2012 fanden Forscher heraus, dass EFT die Symptome von Depression bedeutend verringern kann und dass die Klopftherapie zudem nicht nur eine kostengünstige, sondern auch klinisch wirksame Therapiemöglichkeit ist (2).

Fazit

Hast du negative Gefühle? Dann kann Klopfen gegen Angst, Stress oder Wut geeignet sein, um dein seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen.

Studien zeigten, dass durch die Anwendung der EFT bei Angst, Depression, Schmerzen oder Schlaflosigkeit wesentliche Erfolge erzielt werden können.
Dennoch ist weitere Forschung nötig, um die bisherigen positiven Ergebnisse zu bestätigen.

Sicher weißt du, dass nicht jede Therapie bei allen Menschen gleich gut wirkt.
Bei Depression, Schmerzen oder anderen ernstem Gesundheitsschäden ist der Arzt der erste Ansprechpartner.

Ich denke, dass die bisherigen Ergebnisse rechtfertigen, diese Selbst-Therapiemöglichkeit auszuprobieren. Schreib‘ mir gerne über deine Erfahrungen!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

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Quellen:
Healthline I EFT Tapping I https://www.healthline.com/health/eft-tapping
Medical News Today I A guide to EFT Tapping I https://www.medicalnewstoday.com/articles/326434
Hindawi Depression Research and Treatment I Brief Group Intervention Using Emotional Freedom Techniques for Depression in College Students I https://www.hindawi.com/journals/drt/2012/257172/

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