Adaptogene Pflanzen: Geheime Kraft der Natur im Kampf gegen Stress

Adaptogene Pflanzen enthalten bioaktive Verbindungen, die dem menschlichen Körper helfen können, die negativen Effekte von Stress zu reduzieren und die Resistenz gegen Belastungen zu erhöhen. Gerade in unserer schnelllebigen und stressigen Zeit suchen viele Menschen nach natürlichen Wegen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. In diesem Streben hat die Erforschung von so genannten Adaptogenen, einer Gruppe natürlicher Substanzen, in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Vor allem Rosenwurz, Ashwagandha und Ginseng sind dabei durch ihre vielfältigen, gesundheitlichen Vorteile und ihre besondere Wirkung gegen Stress für die Forschung zunehmend interessanter geworden (1).

Hier erfährst du, welche Bedeutung und welches Potenzial diese drei Pflanzen haben. Neugierig geworden? Dann lass uns starten…

Rosenwurz – Natürliche Unterstützung gegen Stress und mehr

Adaptogene Pflanzen: Rosenwurz - Rhodiola

Stress ist für uns eine allgegenwärtige Herausforderung und seine negativen Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit sind gut dokumentiert. Hier kommt der Rosenwurz (Rhodiola rosea) ins Spiel – denn Wissenschaftler konnten zeigen, dass diese Pflanze potenziell stresslindernde Eigenschaften hat. Der Rosenwurz wirkt regulierend auf das sogenannte „Stress-System“ des Körpers ein, welches die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol reguliert. Dadurch kann Rhodiola dazu beitragen, die Auswirkungen von Stress und die damit verbundene Müdigkeit zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken (2) (3) (4).

Eine abwechslungsreiche Ernährung und ausreichend guter Schlaf sind wichtig, damit unser Gehirn optimal funktionieren kann. Es gibt jedoch Pflanzen, die zusätzlich dabei helfen können – wie der Rosenwurz. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Pflanze auf verschiedene Weise im Körper wirken kann. Antioxidantien helfen beispielsweise, schädliche Stoffe im Körper zu bekämpfen. Zudem kann sie den Cholin-Spiegel im Körper regulieren, was für die Kommunikation zwischen Nervenzellen wichtig ist. Ihre entzündungshemmende Wirkung verbessert die Durchblutung des Herzens und fördert den Stoffwechsel im Gehirn (4).

Die Einnahme

Nimm Rosenwurz am besten früh auf nüchternen Magen und am besten als fertiges Produkt (zum Beispiel als Kapseln, Dragees oder Tinktur) ein. Beachte dabei unbedingt die Packungsbeilage! Normalerweise spürst du schon etwa 30 Minuten nach der Einnahme eine Wirkung.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Rosenwurz scheint im Allgemeinen sicher in der Einnahme zu sein. Vereinzelt kann es zu Schwindel, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen zu kommen.

Aber Vorsicht! Schwangere, stillende Mütter, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten Rosenwurz nicht verwenden, da hierzu keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen. Zudem können Rosenwurz-Präparate möglicherweise Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, weshalb du vor der Anwendung mit deinem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker sprechen solltest.

Ashwagandha – Stark wie ein Pferd gegen Stress und Angst

Adaptogene Pflanzen: Ashwagandha Pulver und Wurzeln gegen Stress und Angst

Ashwagandha (Withania somnifera) ist ein kleiner, holziger Strauch, der ursprünglich in Indien und Afrika beheimatet ist. Sein Name leitet sich von den Sanskrit-Wörtern „Ashva“ (Pferd) und „Gandha“ (Geruch) ab, da die Wurzel „pferdeartig“ riechen soll und mit Vitalität und Kraft verbunden wird. Die traditionelle Beschreibung besagt, dass Ashwagandha „so stark wie ein Pferd“ sei (5).

Im Volksmund wird Ashwagandha auch „Indischer Ginseng“ oder „Schlafbeere“ genannt.

In einer Auswertung aus dem Jahr 2011 fanden Forscher heraus, dass Ashwagandha ein breites pharmakologisches Wirkspektrum besitzt und als starkes ayurvedisches Tonikum zur Stressreduzierung und Regeneration dienen kann (6).

Eine Doppelblind-Studie ergab ebenfalls, dass die Verabreichung eines Vollspektrum-Wurzelextrakts eine signifikante Stressreduktion im Vergleich zur Kontrollgruppe bewirkte. Die Nebenwirkungen waren dabei mild und in beiden Gruppen etwa gleich (7).

Ashwagandha hat jedoch noch viele weitere Vorteile. Für mehr Informationen schau doch mal in diesen Beitrag!

Die Einnahme

Man rechnet pro Kilogramm Körpergewicht 8mg Ashwagandha. Die tägliche Höchstdosis liegt also zwischen 300mg und 600mg. Es sollte ein bis zwei Stunden vor dem Essen eingenommen werden.
Achtung: Die Schlafbeere ist leicht bitter, aber das ist Gewohnheitssache.
Etwas komfortabler ist sein Extrakt in Kapselform. Das ist zum einen leichter in der Anwendung und zum anderen stärker in der Wirkung.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Schwangere und stillende Mütter sollten auf die Schlafbeere verzichten.

Wenn du Vorerkrankungen hast und/oder Medikamente einnimmst, solltest du die Verwendung von Ashwagandha mit dem Arzt oder Heilpraktiker besprechen.

Beim Kauf von Kapseln solltest du unbedingt auf eine gute Qualität achten und nur im Geschäft deines Vertrauens kaufen.

Ginseng: Die geheime Stresslösung aus der Natur

Ginseng

Ginseng (Panax ginseng) ist eine bemerkenswerte, adaptogene Pflanze mit einer jahrtausendalten Geschichte in der traditionellen Medizin. Sein Name „Ginseng“ leitet sich vom chinesischen Wort „Rén“ (Mensch) und „Shen“ (Wurzel) ab, was so viel wie „Menschen-Wurzel“ bedeutet – wohl aufgrund ihrer charakteristischen, menschenähnlichen Form.

Ginseng hat sich als natürliche Unterstützung erwiesen, um den Körper in stressigen Situationen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es wird angenommen, dass Ginseng dank seiner Eigenschaften den Körper vor den schädlichen Auswirkungen von Stress schützen und die allgemeine Widerstandsfähigkeit erhöhen kann.

In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass Ginseng positive Auswirkungen auf die geistige Klarheit, die kognitive Funktion und die Stimmung haben kann. Es wird auch angenommen, dass es das Immunsystem stärken, den Blutzuckerspiegel regulieren und die Herzgesundheit unterstützen kann (8).

Die Einnahme

Ginseng kann beispielsweise als Tee zubereitet oder Gerichten zugefügt werden. Als Extrakt findet man ihn in Tabletten- oder Kapselform. Ginseng ist auch als Öl oder Tinktur erhältlich.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

In der Regel gilt Ginseng – in angemessenen Mengen eingenommen – als sicher. Dennoch können milde und vorübergehende Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören beispielsweise Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Hitzewallungen (9).

Ginseng sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Weil er mit bestimmten Medikamenten interagieren kann, ist es ratsam, vor der Einnahme einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren

Adaptogene Pflanzen – Abschließende Gedanken

Adaptogene Pflanzen wie Rosenwurz, Ashwagandha und Ginseng werden seit Jahrtausenden in der traditionellen Medizin genutzt und gewinnen in unserer stressigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Diese natürlichen Substanzen können helfen, die negativen Auswirkungen von Stress zu reduzieren und die Widerstandsfähigkeit des Körpers zu erhöhen. Rosenwurz reguliert beispielsweise das körpereigene Stress-System und fördert das Wohlbefinden. Ashwagandha wirkt als Tonikum zur Stressreduzierung und Regeneration. Ginseng bringt den Körper ins Gleichgewicht, stärkt das Immunsystem und verbessert die geistige Klarheit.

Adaptogene Pflanzen insgesamt enthalten eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die nicht nur einen beruhigenden Effekt haben, sondern auch entzündungshemmend, antioxidativ, antibakteriell und antiviral wirken können. Es lohnt sich, ihre besonderen Eigenschaften zur Gesunderhaltung zu nutzen.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

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Quellen:

(1) Cleveland Clinic; Adaptogens: Nachzulesen unter diesem Link
(2) Cropley, M., Banks, A. P., & Boyle, J. (2015). The Effects of Rhodiola rosea L. Extract on Anxiety, Stress, Cognition and Other Mood Symptoms; Phytoter Res.; 2015 Dec;29(12):1934-9. DOI: 10.1002/ptr.5486.
(3) Ma, G.-P., Zheng, Q., Xu, M.-B., Zhou, X.-L., Lu, L., Li, Z.-X., & Zheng, G.-Q. (2018). Rhodiola rosea L. Improves Learning and Memory Function: Preclinical Evidence and Possible Mechanisms; Frontiers in Pharmacology, 9. DOI: 10.3389/fphar.2018.01415
(4) Ivanova Stojcheva, E., & Quintela, J. C. (2022). The Effectiveness of Rhodiola rosea L. Preparations in Alleviating Various Aspects of Life-Stress Symptoms and Stress-Induced Conditions—Encouraging Clinical Evidence; Molecules, 27(12), 3902. DOI: 10.3390/molecules27123902
(5) Kerala Ayurveda; Guide to the Most Used Ayurvedic Herbs and Their Benefits; 2022; Nachzulesen unter diesem Link
(6) Singh, N., Bhalla, M., de Jager, P., & Gilca, M. (2011). An Overview on Ashwagandha: A Rasayana (Rejuvenator) of Ayurveda; African Journal of Traditional, Complementary, and Alternative Medicines, 8(5 Suppl), 208–213. DOI: 10.4314/ajtcam.v8i5S.9
(7) Chandrasekhar, K., Kapoor, J., & Anishetty, S. (2012). A Prospective, Randomized Double-Blind, Placebo-Controlled Study of Safety and Efficacy of a High-Concentration Full-Spectrum Extract of Ashwagandha Root in Reducing Stress and Anxiety in Adults.; Indian Journal of Psychological Medicine, 34(3), 255–262.
DOI: 10.4103/0253-7176.106022
(8) Benzie, I. F. F., & Wachtel-Galor, S. (Eds.). (2011). Herbal Medicine: Biomolecular and Clinical Aspects (2nd ed.). Boca Raton, FL: CRC Press/Taylor & Francis.
Chapter 8: Biological Activities of Ginseng and Its Application to Human Health. In J. J. Wee, K. M. Park, & A.-S. Chung.
(9) Kim, Y. S., Woo, J. Y., Han, C. K., & Chang, I. M. (2015). Safety Analysis of Panax Ginseng in Randomized Clinical Trials: A Systematic Review. Medicines (Basel), 2(2), 106–126. DOI: 10.3390/medicines2020106

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