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Ashwagandha: Mächtiges Naturheilmittel gegen Stress und Angst

Ashwagandha – so nennt sich ein ursprünglich in Indien und Afrika beheimateter kleiner, holziger Strauch und eine der wichtigsten Heilpflanzen der indischen Heillehre.
Der Name stammt von den zwei Sanskrit-Wörtern „Ashva“ (Pferd) und Gandha (Geruch). In der Tat soll das Aroma der Wurzel „pferdeartig“ sein und die Vitalität und Kraft eines Pferdes verleihen. Daher stammt auch die überlieferte Beschreibung, dass Ashwagandha „so stark wie ein Pferd“ sei (1).
Hier findest du, wie Ashwagandha wirkt und wie du sie anwenden kannst.

Wissenswertes zur Ashwagandha

Ayurveda ist eine der ältesten medizinischen Strukturen der Welt. Man kann sie bis 6000 v. Chr. zurückverfolgen. Lange Zeit wurde Ashwagandha als Rasayana – ein Mittel zur Körperstärkung und Verjüngung – verwendet (2).

Als traditionelles, indisches Hausmittel wird Ashwagandha (auch Schlafbeere genannt) nachgesagt, eine Vielzahl von Krankheiten vorbeugen und heilen zu können. Zur Herstellung von Heilmitteln werden vorwiegend die Wurzeln und Beeren genutzt. Aber auch Blätter und Samen finden in einigen Bereichen Anwendung.

Die Wurzel wurde und wird in der indischen Heillehre beispielsweise bei Altersschwäche, Rheuma, Schlaflosigkeit, Nervenzusammenbruch oder Verstopfung angewendet. Eine Paste aus zerkleinerter Wurzel mit Wasser kann nach indischer Medizin unter anderem bei Gelenksentzündungen, Pickeln, Furunkeln und Schwellungen helfen. Auch Blähungen soll Ashwagandha lindern können (2).

Derzeit wird die Schlafbeere häufig zur Stressbewältigung, zur Energiesteigerung, zur Erhaltung eines ausgeglichen Energieniveaus über den Tag und für einen guten und erholsamen Schlaf genutzt (1).

Die Heilkraft von Ashwagandha

Zunächst muss festgestellt, werden, dass eine Vielzahl der Studien im Labor an Zellen oder Tieren durchgeführt wurde. Das bedeutet, dass die Resultate nicht zwangsläufig auf den Menschen übertragbar sind. Für bestimmte medizinische Probleme gibt es jedoch wissenschaftliche Nachweise, die die Wirkung von Ashwagandha bestätigen.

Ashwagandha Wurzeln und Pulver mit Blatt und Blüten auf Brett

Gegen Stress und Angst

In einer Auswertung aus dem Jahr 2011 kamen Forscher anhand wissenschaftlicher Daten zu dem Schluss, dass Ashwagandha ein vielfältiges pharmakologisches Wirkspektrum hat und ein starkes ayurvedisches Tonikum zur Stressreduzierung und Regeneration ist.

In einer Doppelblind-Studie konnte durch die Gabe eines Vollspektrum-Wurzelextraktes eine bedeutende Stressreduzierung gegenüber der Gruppe, die das Mittel nicht erhielt, nachgewiesen werden – wobei die Nebenwirkungen mild und in beiden Gruppen etwa gleich waren (3).

Über bedeutend weniger Stress berichteten auch Probanden, die in einer Doppelblind-Studie einmal täglich 240mg Ashwagandha Extrakt einnahmen.

Die Teilnehmer einer relativ neuen Placebo-kontrollierten Doppelblind-Studie aus dem Jahr 2019 kamen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Ashwagandha den Stress bedeutend reduzieren kann – was auch durch die geringeren Cortisolwerte bestätigt werden konnte.

Die bisherigen Ergebnisse sind äußerst vielversprechend. Weitere Forschung wird die positiven Resultate vermutlich bestätigen können.

Ashwagandha gegen Arthrose

Dass Ashwagandha als Analgetikum und Entzündungshemmer wirken kann, stellten Forscher in einem Review fest. Offensichtlich ist die Schlafbeere in der Lage, Schmerzen zu verringern und Entzündungen zu bekämpfen.

Eine weitere kleinere Pilotstudie an 125 Probanden bestätigte ebenfalls eine Verringerung der Symptome und eine Abnahme der Schmerzen.

Obwohl weitere Forschung nötig ist, kann man nach den bisher veröffentlichten Daten vermuten, dass Ashwagandha das Potential zur Behandlung von Arthrose haben könnte.

Ashwagandha Pflanze

Ashwagandha und Alzheimer

Wie Wissenschaftler in einer Studie herausfanden, scheint Ashwagandha vor Krankheiten wie Alzheimer, Demenz oder Parkinson zu schützen bzw. deren Verlauf zumindest zu verlangsamen.

Tumore

Vielversprechende Hinweise auf eine mögliche Behandlung von Tumoren konnten Forscher in einem Review zeigen. Die wissenschaftlichen Fakten sind jedoch leider noch dürftig. Weitere Forschung wird sicher folgen, um der Krankheit hoffentlich bald den Schrecken zu nehmen.

Die Anwendung

Man rechnet pro Kilogramm Körpergewicht 8mg Ashwagandha. Die tägliche Höchstdosis liegt also zwischen 300mg und 600mg. Es sollte ein bis zwei Stunden vor dem Essen eingenommen werden.
Achtung: Die Schlafbeere ist leicht bitter, aber das ist Gewohnheitssache.
Etwas komfortabler ist sein Extrakt in Kapselform. Das ist zum einen leichter in der Anwendung und zum anderen stärker in der Wirkung. Beim Kauf von Kapseln solltest du unbedingt auch auf eine gute Qualität achten.

Es wird vorgeschlagen, die Anwendung nach 4 Wochen für eine Woche zu unterbrechen.

Als Pulver kann es auch zu Saft, Kaffee oder Speisen zugefügt werden.

Ashwagandha in einem Fruchtsaft

Die Nebenwirkungen

Obwohl Langzeitstudien fehlen, gibt es nach derzeitigem Erkenntnisstand und bei Einhaltung der empfohlenen Höchstdosis keine Nebenwirkungen. Wird die Dosis überschritten, kann es unter anderem zu Magen-Darm-Problemen und Übelkeit kommen.

Für wen Ashwagandha nicht geeignet ist

Schwangere und stillende Mütter sollten auf die Schlafbeere verzichten.

Wenn du Vorerkrankungen hast und/oder Medikamente einnimmst, solltest du die Verwendung von Ashwagandha mit dem Arzt oder Heilpraktiker besprechen.

Was du noch beachten solltest

Kaufe nur dort, wo du dir bezüglich der Reinheit und der Inhaltsstoffe sicher sein kannst. Hole am besten vorab Erkundigungen über den Hersteller bzw. den Händler ein.

Zum Schluss

Die Schlafbeere ist eine der wichtigsten und bedeutendsten Pflanzen der indischen Heillehre.
Ihre besondere Wirkung konnte in einigen Bereichen wissenschaftlich bestätigt werden. Vielversprechende Studien zur Effektivität gibt beispielsweise bei Angst, Stress und Arthrose. Weitere Forschung wird sicher folgen.

Die empfohlene Höchstmenge sollte nicht überschritten werden, da sonst Magen-Darm-Probleme drohen.

Bei unklaren Symptomen solltest du immer einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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