Kurkuma: Kleine Knolle mit großer Wirkung
Inhalt
Die kleine Wurzel mit riesigem medizinischen Talent
Als raffiniertes Würzmittel und als Zutat, welche dem Curry die goldgelbe Farbe verleiht, hat sich Kurkuma in unseren Breiten einen Namen gemacht.
Weniger bekannt ist, dass es sich bei der kleinen gelben Wurzel um eine der effektivsten Nahrungsergänzungen handelt.
Hauptsächlich in Indien und Indonesien beheimatet, wird er dort seit Jahrtausenden als Gewürz und Heilpflanze genutzt. Aber auch in unseren Breiten wird er seit Längerem für die Forschung interessant. Denn inzwischen können selbst Kritiker alternativer Heilmethoden die potentiell positiven Eigenschaften von Kurkuma nicht mehr leugnen. Mehr und mehr wird wissenschaftlich belegt, was den Indern seit ewigen Zeiten bekannt ist.
Was Kurkuma, die kleine Knolle mit großer Wirkung für dich tun kann, erfährst du hier.
Bioaktive Inhaltsstoffe sorgen für mächtige
medizinische Möglichkeiten
Das große Interesse der Forscher gilt dem besonders aktiven Inhaltsstoff, dem Curcumin.
Daneben enthält Kurkuma zwei weitere Curcuminoide, flüchtige Öle (Tumeron, Atlanton und Zingiberen) sowie Zucker, Proteine und Harze (1).
Wenn im nachfolgenden Text von der Heilwirkung des Kurkuma berichtet wird, bezieht sich das vorwiegend auf den Inhaltsstoff Curcumin.
7 nachgewiesene medizinische Effekte von Kurkuma
Als natürlicher Entzündungshemmer
Entzündungen im Körper sind nützlich, weil sie den Körper bei der Bekämpfung verschiedener krankmachender Eindringlinge unterstützen.
Dennoch kann sich ein großes Problem entwickeln, wenn diese Entzündungen chronisch werden. Wissenschaftler erkannten, dass chronische Entzündungen verantwortlich für bestimmte schwere Krankheiten wie Herzinfarkt oder Krebs sind (2) (3).
Aus diesem Grund ist besonders wichtig, chronischen Entzündungen im Körper vorzubeugen. Kurkuma wirkt auf molekularer Ebene gegen Inflammation – ohne nennenswerte Nebenwirkungen (4) (5).
Im Kampf gegen freie Radikale
Es ist bekannt, dass Antioxidantien den Körper vor freien Radikalen schützen.
Durch die chemische Zusammensetzung ist das im Kurkuma enthaltene Curcumin in der Lage, freie Radikale zu neutralisieren (6).
Kurkuma und das Risiko der Entstehung von Alzheimer
Früher glaubte man, dass sich Neuronen nach der Kindheit nicht mehr teilen oder vermehren können. Heute konnten Wissenschaftler nachweisen, dass dies auch in höherem Alter noch möglich ist.
In bestimmten Bereichen unseres Gehirns können neue neuronale Verbindungen entstehen. Wie Forscher zeigten, sind Neuronen sogar in der Lage, sich zu teilen und dadurch zu vermehren.
Verantwortlich für diesen Prozess innerhalb unseres Gehirns ist das Hormon BDNF (7).
Viele Krankheiten des Gehirns – wie bspw. Alzheimer – stehen mit einem Rückgang des Hormons BDNF in Verbindung (8).
Curcumin kann laut einer Studie den BDNF-Spiegel im Gehirn erhöhen (9). Das führt dazu, dass das Wachstum neuer Neuronen gefördert wird und die Entstehung verschiedener degenerativer Prozesse im Gehirn aufgehalten werden kann.
Allerdings sind die Befunde derzeit noch uneinheitlich. Daher ist noch weitere wissenschaftliche Forschung notwendig.
Kurkuma und Krebs
Krebs als die Schreckenskrankheit schlechthin geht einher mit einem unkontrollierten Zellwachstum. Wissenschaftler fanden heraus, dass Curcumin die Entstehung, das Wachstum und das Auftreten von Metastasen hemmen kann (10).
Trotz unterschiedlicher Krebsarten gibt es dennoch Gemeinsamkeiten.
Einige von ihnen, so zeigte sich, können durch Curcumin beeinflusst werden (11).
Offensichtlich – so die Forscher – leistet Curcumin einen Beitrag dazu, dass ausschließlich Krebszellen (und keine gesunden Zellen) absterben und dass das Wachstum neuer Blutgefäße im Tumor sowie die Bildung von Metastasen verhindert werden kann (12).
Die vielversprechenden Hinweise müssen noch durch weitere Forschung bestätigt werden. Eines Tages wird diese Krankheit hoffentlich ihren Schrecken verlieren.
Hilfe bei Arthritis
Arthritis ist in vielen Fällen durch Gelenkentzündungen charakterisiert und besonders in westlichen Ländern weit verbreitet.
Die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin kann den Heilungsprozess bei Arthritis unterstützen.
In einer Studie, in der die Effizienz und Sicherheit von Kurkuma bei Patienten mit rheumatoider Arthritis untersucht wurde, konnte gezeigt werden, dass mit Curcumin bedeutend bessere Erfolge erzielt wurden als mit entzündungshemmenden Medikamenten (13).
Weitere besondere Eigenschaften von Kurkuma
Viele weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften von Kurkuma sind überliefert, konnten jedoch bisher nicht wissenschaftlich bestätigt werden
Dazu gehören unter anderem:
– Wirkung als natürliches Antibiotikum
– Verbesserung und Verkürzung der Wundheilung
– Wirkung als natürliches Antiseptikum
– blutreinigend
– cholesterinsenkend
– Verbesserung des Hautbildes
– Linderung der Symptome bei Asthma
Die Anwendung von Kurkuma
Laut WHO sind täglich bis zu 3 Gramm Kurkuma unbedenklich.
Weil Curcumin fettlöslich ist, sollte Kurkuma immer in Verbindung mit Fett eigenommen werden.
Kurkuma Tee
Ein gesunder Kurkuma Tee ist schnell zubereitet. Du brauchst dazu 200ml kochendes Wasser, je einen Teelöffel Kurkuma und Zimt, einen halben Teelöffel Pfeffer und Honig nach Belieben zum Süßen.
Gib Kurkuma, Zimt und Pfeffer sowie den Honig in das kochende Wasser und lasse das Getränk 10 Minuten ziehen.
Ingwer Shot mit Kurkuma
Meinen Ingwer Shot mit Kurkuma und Orange als Morgenpower und Heiltrunk solltest du ausprobieren.
Goldene Milch (Kurkuma Latte)
Der berühmte ayurvedische Heiltrunk „Goldene Milch“ (Kurkuma Latte) kann ebenfalls sehr effektiv zu deiner Gesundheit beitragen.
Kurkuma Honig
Ein echtes Allroundtalent ist Kurkuma-Honig. Dieses Heilmittel ist schnell zubereitet und wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral.
Mische 100g Honig mit einem Esslöffel Kurkumapulver und einer Messerspitze gemahlenem Pfeffer.
Kurkuma Honig ist sehr effektiv bei Erkältung und zur Stärkung des Immunsystems.
Kurkuma in der Küche
Kurkuma als Pulver lässt sich auch gut mit verschiedenen Speisen kombinieren.
Ich persönlich gebe Kurkuma gern an das Kartoffelsalat-Dressing. Neben dem gesundheitlichen Nutzen hat die Zugabe noch den netten Nebeneffekt, dass der Kartoffelsalat eine appetitliche gelbe Farbe bekommt.
Ein ganz leckeres und selbst ausprobiertes Gericht ist auch das Sonnenblüten-Brennnessel-Risotto mit Kurkuma.
Falls du wenig Zeit hast, kannst du Kurkuma in Kapselform verwenden. Hier solltest du jedoch auf die Bioverfügbarkeit (siehe weiter unten) achten.
Gut zu wissen
Die steigende Beliebtheit von Kurkuma als Nahrungsergänzung hat nicht nur seriöse Anbieter auf den Plan gerufen.
Wichtig beim Kauf ist neben der in Kurkuma-Kapseln enthaltenen Menge Curcumin auch die Bioverfügbarkeit für den Körper. Das bedeutet, dass es wichtig ist, wie gut das Curcumin vom Körper aufgenommen werden kann.
Leider ist die Bioverfügbarkeit einiger Kurkuma-Produkte so gering, dass es direkt wieder ausgeschieden wird und somit keinerlei Nutzen bringt. In einer Studie konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass das im schwarzen Pfeffer enthaltene Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin wesentlich erhöhen kann (16).
Aus diesem Grund macht es Sinn, auf Produkte zu achten, die zudem auch schwarzen Pfeffer (Piperin) enthalten. Der oft auf Verpackungen lesbare Name „Bioperine“ ist nichts anderes als die geschützte Bezeichnung für einen Extrakt aus schwarzem Pfeffer mit einem hohen Anteil an Piperin.
Es lohnt sich also, sich näher mit Kurkuma zu beschäftigen und beim Kauf auf einige wichtige Dinge zu achten und sich in einem Bio-Fachhandel beraten zu lassen.
Wenn du auch daran interessiert bist, was Schwarzkümmel für dich tun kann, ist dieser Beitrag bestimmt etwas für dich.
Bleib gesund und pass gut auf dich auf!