Schützenhilfe für die Seele: Johanniskraut – Vorteile und Anwendung
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Johanniskraut: Gerade jetzt in dieser unruhigen Zeit suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihre Niedergeschlagenheit, Angst oder Traurigkeit zu überwinden.
Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine der ältesten Medizinpflanzen. Schon Paracelsus, einer der wohl bekanntesten Ärzte des Mittelalters, nutzte dieses Heilkraut unter anderem zur Behandlung von Depressionen.
Die großen Vorteile dieses Heilkrauts liegen vor allem darin, dass sie im Vergleich zu chemisch hergestellten Drogen – soweit bisher bekannt – weitgehend nebenwirkungsfrei sind und dass sich durch die Einnahme keine Anhängigkeit entwickeln kann.
Schützenhilfe für die Seele und mehr – Schau mal, was Johanniskraut alles kann.
Seelenbalsam
Zur Zeit der Sommersonnenwende, wenn die Tage am längsten sind, erfreut uns das Johanniskraut mit seinen goldgelben Blüten. Der sternförmige Blütenkelch scheint das Sonnenlicht der langen Sommertage geradezu aufzusaugen.
Möglicherweise ist das die Verbindung, weshalb diese kraftvolle Heilpflanze unserer verletzten Seele so guttut. Was kann es also Schöneres geben, als an grauen Tagen oder in schwierigen Lebensphasen ein wenig Licht und Sonne in unser Herz zu lassen?
Weil seine Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien gut belegt ist, hat es auch in der Schulmedizin seinen wohlverdienten Platz gefunden.
Genutzt wird es meist als Tee, als Urtinktur, als Johanniskrautöl oder als Salbe.
Das kann Johanniskraut für deine Gesundheit tun
Bei diesen Problemen kann es deinen Organismus bei der Gesunderhaltung und Heilung unterstützen:
Psychische Probleme, Stress oder Angst
Gerade in persönlich oder wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann man die Seele durch die Einnahme von Johanniskraut stabilisieren. Ein Tee (Rezept siehe unten) wirkt beruhigend und stimmungsaufhellend – genau das, was wir in diesen Situationen gut gebrauchen können.
Der positive Effekt bleibt nachweislich sogar noch einige Zeit nach der Einnahme erhalten.
Behandlung von Wunden
Obwohl wissenschaftliche Nachweise bisher fehlen, ist eine schnellere Wundheilung dank Johanniskrautöl (Herstellung siehe unten) überliefert. Es soll zudem Entzündungen abwehren und Schmerzen lindern können.
Mit dem Öl auf einer sterilen Kompresse kannst du eine Wunde reinigen, pflegen und heilen.
Muskelkater oder schmerzende Nervenentzündungen
Sowohl Muskelkater als auch Nervenschmerzen können mit Johanniskrautöl wirksam gelindert werden, indem man die schmerzenden Stellen damit einreibt. Auch eine selbst gemachte Johanniskrautsalbe (Rezept siehe unten) eignet sich gut dafür.
Magen – Darm – Beschwerden
Johanniskrautöl kannst du bei bestimmten gesundheitlichen Problemen auch innerlich anwenden. Ungeachtet fehlender wissenschaftlicher Nachweise ist eine gute Wirkung bei Reizmagen, Reizdarm oder bei Durchfall überliefert. Zur Linderung sollen täglich 2-3 Teelöffel Öl eingenommen werden.
Um Magen-Darm-Probleme von außen zu lindern, kannst du einen Esslöffel Öl in rechtskreisenden Bewegungen rund um den Bauchnabel einmassieren.
Asthma
Nach der traditionellen chinesischen Medizin gibt es einen engen Zusammenhang zwischen dem Dickdarm und der Lunge. Deshalb kann auch hier die Bauchmassage mit Johanniskrautöl eine gute Hilfe sein.
Was zu beachten ist…
Bei der inneren Anwendung empfiehlt es sich immer, zunächst mit einer geringen Dosis zu beginnen, die dann ganz langsam gesteigert werden kann.
In einigen Fachartikeln wird über eine Lichtempfindlichkeit durch die Einnahme von Johanniskraut berichtet. Deshalb ist es ratsam, während der innerlichen oder äußerlichen Anwendung auf ein ausgiebiges Sonnenbad zu verzichten.
Bei Vorerkrankungen oder unklaren Beschwerden solltest du auf jeden Fall medizinischen Rat einholen, bevor du mit der Anwendung beginnst.
Woher bekomme ich die Produkte?
Gerade wegen seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sollte Johanniskrauttee und Johanniskrautöl in keiner Hausapotheke fehlen.
Tee
Ein gehäufter Teelöffel Johanniskraut pro Tasse wird mit kochendem Wasser übergossen. Nach 10 Minuten kann der Tee abgeseiht und möglichst warm getrunken werden.
Johanniskaut Öl
Dieses Öl kannst du in Apotheken fertig kaufen. Es lässt sich jedoch auch ganz einfach selbst herstellen.
Die zarten gelben Blüten kannst du im Juni oder Juli – am besten zur sonnigen Mittagszeit – sammeln.
Gib die Blüten in ein Schraubglas und fülle es mit Bio Olivenöl oder mit Bio Weizenkeimöl auf, bis sie bedeckt sind.
Jetzt muss das Gemisch (mit einem Tuch abgedeckt) vier bis fünf Wochen an einem sonnigen Ort durchziehen. Durch diese Prozedur bekommt das Öl eine leuchtend rote Farbe.
Danach kannst du es abseihen, in dunkle Flaschen abfüllen und zur weiteren Verwendung an einem kühlen und lichtgeschützten Platz aufbewahren.
Johanniskraut Salbe
Für die Zubereitung dieser heilenden Salbe genügen zwei Zutaten: 50 ml deines selbst gemachten Johanniskrautöls und 5g Bienenwachs.
Fülle in einen Topf so viel Wasser, dass ein Marmeladenglas oder Messbecher ohne Henkel ca. 2-3cm im Wasser stehen kann. Gib nun das Johanniskrautöl und das Bienenwachs in das Glas und stelle es in den Topf. Die Mischung wird nur erwärmt (nicht gekocht!) und dabei so lange gerührt, bis sich das Bienenwachs aufgelöst hat und sich die beiden Zutaten gut miteinander verbunden haben.
Das Glas aus dem Wasserbad nehmen und etwas abkühlen lassen. Fülle die fertige Salbe in einen Braunglastiegel und lagere sie kühl.
Ein wenig Geduld ist gefragt…
Wer Naturprodukte anwendet, weiß, dass es bis zur vollen Entfaltung der natürlichen Wirkstoffe und zu einer spürbaren Verbesserung der Symptome ein wenig dauert.
Das Durchhalten und die Geduld entschädigt allerdings im doppelten Sinn: Einerseits durch das gute Gefühl, sich von den quälenden Beschwerden rezeptfrei und auf natürlichem Weg befreit zu haben und andererseits, weil man keine Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen haben muss.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
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