Wie gut ist Kokosnussöl für die Zähne?

Kokosnussöl für die Zähne – ein wahres Wundermittel oder nur ein weiteres gehyptes Naturprodukt? Wenn es um die Zahngesundheit geht, gibt es viele Versprechungen und Mythen, die rund um dieses exotische Öl kursieren. Du hast sicherlich schon von der sogenannten Ölziehkur gehört, bei der man Kokosnussöl im Mund hin- und her bewegt, um Bakterien zu bekämpfen und die Mundhygiene zu verbessern. Aber wie effektiv ist das wirklich? Und was sagt die Wissenschaft dazu?

Entdecke hier, ob dieses Öl wirklich Zahnbelag reduzieren, das Zahnfleisch stärken und sogar die Zähne aufhellen kann,

Kokosnussöl im Glas. daneben eine ganze aKokosnuss und zwei Hälften. Kokosnussöl für die Zähne

Was sagt die Forschung?

Kokosnussöl hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen – besonders im Bereich der natürlichen Zahnpflege. In einer kleinen Studie aus dem Jahr 2015, die in der amerikanischen Nationalbibliothek für Medizin veröffentlicht wurde, nahmen insgesamt 60 junge Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 18 Jahren teil. Sie ergänzten ihre tägliche Zahnpflege sowohl durch Ölziehen als auch durch das Putzen der Zähne mit Kokosöl. Interessant dabei war, dass bereits ab dem 7. Tag eine deutliche Besserung der Symptome festgestellt werden konnte und dass sich am 30. Tag die mittleren Werte sowohl der Zahnbeläge als auch der Entzündungen mehr als halbiert hatten.

In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2016, die im „Journal of Contemporary Dental Practice“ veröffentlicht wurde, fanden Forscher heraus, dass Kokosnussöl effektiver als Chlorhexidin (ein gängiges Mundantiseptikum) bei der Reduktion von Streptococcus mutans, einem Hauptverursacher von Karies, war.

Obwohl die Studien mit einer verhältnismäßig kleinen Anzahl Probanden durchgeführt wurde und auch die Altersklasse sehr begrenzt war, gingen die Wissenschaftler davon aus, dass Kokosnussöl tatsächlich einen Beitrag zur Förderung der Zahngesundheit leisten kann. Der entscheidende Erfolg könnte, so die Forscher, den überwiegend mittelkettigen Fettsäuren zugeschrieben werden, die aus 45-50 Prozent entzündungshemmender und antimikrobiell wirkender Laurinsäure bestehen.

Eine europaeische Frau putzt die Zaehne davor auf einem Tisch Kokosoel in einer Glasdose

Kann man Zahnpasta durch Kokosnussöl ersetzen?

Diese Frage konnte bisher durch keine der durchgeführten wissenschaftlichen Arbeiten eindeutig beantwortet werden, da dies nicht Gegenstand der Untersuchungen war. In allen Studien wurde Kokosnussöl lediglich als Ergänzung zur täglichen Zahnpflege eingesetzt.

Werden die Zähne durch Kokosnussöl weißer?

In diesem Zusammenhang sollte man berücksichtigen, dass Menschen in Abhängigkeit von der Schichtstärke ihres Zahnschmelzes von Natur aus unterschiedliche Zahnfarben haben. Ist der Zahnschmelz dünner, erscheinen die Zähne gelblicher. Es gibt jedoch auch Verfärbungen, die sich im Laufe der Zeit auf den Zähnen ablagern – beispielsweise durch Medikamente, durch Rauchen oder durch bestimmte Getränke. Nach meinem persönlichen vierwöchigen Test (ich habe direkt nach dem normalen Zähneputzen mit Kokosnussöl nachgeputzt) konnte ich einen gewissen Effekt erzielen. Allerdings ist das Ergebnis nicht mit einem Bleaching auf chemischer Basis zu vergleichen.

Frau mit gesunden, weißen Zähnen dank Kokosnussöl

Welches Kokosöl sollte man benutzen?

Kaltgepresstes, natives Kokosöl ist am besten geeignet. Das im Supermarkt gekaufte Kokosnussöl ist meist raffiniert, wodurch einerseits wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen und andererseits ein Zusatz von Konservierungsstoffen zur Erhöhung der Haltbarkeit erfolgt.

Gedanken zum Schluss

Kokosnussöl erweist sich als vielversprechender Kandidat in der natürlichen Zahnpflege. Seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften – hauptsächlich aufgrund der enthaltenen Laurinsäure – können effektiv dazu beitragen, Plaque und Gingivitis zu reduzieren und die allgemeine Mundhygiene zu verbessern. Forschungsergebnisse bestätigen, dass Kokosnussöl in der Lage ist, schädliche Bakterien wie Streptococcus mutans, einen Hauptverursacher von Karies, zu reduzieren. Dies macht es zu einer wertvollen Ergänzung in der täglichen Mundpflege.

Dennoch sollte Kokosnussöl nicht als Ersatz für bewährte Zahnpflegepraktiken wie Zähneputzen und Zahnseide angesehen werden. Langfristige und umfangreichere Studien sind notwendig, um die Vorteile und möglichen Einschränkungen vollständig zu verstehen.

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