Heilerde – ein Geschenk der Natur für Haut und Haare

Heilerde – dieses besondere Naturprodukt ist dir sicher nicht ganz unbekannt. Durch ihre Zusammensetzung aus Aluminium-Magnesium-Silikaten, Mineralien und Spurenelementen gilt sie seit Jahrhunderten nahezu als Allheilmittel. Und tatsächlich hat dieses unscheinbare Pulver ganz besondere gesundheitliche Vorzüge.
Hier erfährst du, wie du Heilerde (auch Tonerde oder Lavaerde genannt) äußerlich – beispielsweise zur Gesichts- und Körperpflege, aber auch bei Haut-, Haar-, Gelenk- und Zahnfleischproblemen – nutzen kannst. Neugierig? Dann lass uns starten…

Heilerde: ein Geschenk für deine Haut

Hast du Probleme mit Unreinheiten oder großen Poren? Dann solltest du Tonerde nutzen, denn sie kann abgestorbene Hautzellen, Öl und Schmutz binden. Mögliche unterschiedliche Hauttöne können ausgeglichen werden und dein Hautbild verbessert sich bei regelmäßiger Anwendung zusehends.

Durch den austrocknenden, kühlenden, antibakteriellen und entzündungshemmenden Effekt können Ekzeme, Akne oder Wunden schneller abheilen.

Heilerde eignet sich auch bei Insektenstichen. Sie kann den quälenden Juckreiz stoppen und abschwellend wirken.

Eine Heilerde-Maske herstellen

Um eine Maske selber zu machen, wird die Tonerde einfach mit so viel Wasser verrührt, bis eine breiähnliche Konsistenz entsteht. Diese kannst du dann wie eine normale Maske auf das ganze Gesicht oder auch nur auf bestimmte Problemstellen auftragen.

Bei empfindlicher oder trockener Haut kannst du deiner Maske etwas Aloe Vera Gel zufügen, um die Haut nicht zu sehr zu stressen und um Rötungen zu vermeiden.

Pickel Maske mit Ringelblumen

Bei entzündeten Pickeln mische die Tonerde statt mit Wasser mit einem Tee aus Ringelblumen oder Walnussblättern zu einer Paste. Den Tee kannst du vorher aufbrühen, nach 10 Minuten abseihen und ein wenig abkühlen lassen.
Die Ringelblumen Maske lässt Entzündungen nach meiner persönlichen Erfahrung noch schneller abklingen.

Heilerde Teebaumöl Maske

Bei hartnäckigen Pickeln kannst du deiner Paste aus Wasser und Heilerde noch 2-3 Tropfen Teebaumöl zufügen.

Mein Tipp: Die Heilerde Maske sollte nicht zu lange antrocknen, damit sie deiner Haut nicht zu viel Feuchtigkeit entzieht. Sobald sie leicht getrocknet ist, solltest du sie mit warmen Wasser abwaschen und deine Haut anschließend gut trockentupfen. Zum Schluss solltest du eine Feuchtigkeitscreme auftragen.

Ein Peeling aus drei Zutaten

Peelings sind ideal, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und große Poren zu minimieren.
Der Effekt: eine ordentliche Portion Frische im Gesicht.
Ein wirksames Peeling kannst du aus wenigen Zutaten herstellen.

Mische Vollrohrzucker, Heilerde und Kokoswasser zu gleichen Teilen und trage es in kreisenden Bewegungen auf Gesicht und Hals auf. Nach der Massage solltest du deine Haut gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen, gut trockentupfen und anschließend mit einer Feuchtigkeitslotion versorgen.

Öfter als zwei bis drei Mal pro Woche solltest du Tonerde nicht verwenden, um die natürliche Hautbarriere nicht zu zerstören. Falls deine Haut zu trocken wird, erreichst du genau das Gegenteil, indem du das Entstehen von Pickeln, Mitessern oder Ekzemen begünstigst.

Das Naturprodukt Heilerde für die Haare nutzen

Tonerde ist ein wunderbares Haarpflegemittel und besonders (aber nicht nur) für leicht fettendes Haar. Sie entfernt Schmutz und ölige Substanzen von Haar und Kopfhaut und wirkt zudem ausgleichend.

Wusstest du, dass Tonerde sogar die Haare stärken, kaputte Spitzen reparieren und das Haarwachstum fördern kann?

Vielleicht werden sich deine Haare anfangs ein wenig ungewohnt und störrisch anfühlen, denn sie müssen sich erst an die neue Pflege gewöhnen. Nach und nach wirst du jedoch feststellen, dass die Haare weniger schnell fettig werden, schöner glänzen und einfach toll aussehen. Durchhalten lohnt sich also!

Für die Haarwäsche: Ein Shampoo mit Heilerde für glänzende Haare und gesunde Kopfhaut

Für ein natürliches Shampoo stellst du eine Paste her, die jeweils zur Hälfte aus Tonerde und Wasser besteht. Je nach deinen persönlichen Vorlieben kannst du noch 1 1/2 Esslöffel Kokosöl und 1 1/2 Esslöffel Apfelessig zufügen. Mit zwei Tropfen Rosmarinöl oder Lavendelöl bringst du zusätzliche Pflege und Duft in das Shampoo. Wenn du alles gut verrührt hast, kannst du die Haare damit waschen.

Trockenes Haar und trockene Kopfhaut brauchen eine besondere Pflege, damit du der Haut nicht noch weitere Feuchtigkeit entziehst. Eine Mischung aus 3 Teilen Tonerde, 2 Teilen Joghurt und einem Teelöffel Zitronensaft ist in diesem Fall gut geeignet.

Willst du besonders glänzendes Haar? Dann verrühre 3 Teile Tonerde mit zwei Teilen Zitronensaft und einem Teil Honig.

Wenn’s ganz schnell gehen muss, kannst du einfach ein wenig Heilerde mit deinem normalen Shampoo vermischen. Mit einer Spülung aus einem Esslöffel Apfelessig auf einem Liter Wasser kannst du die Heilerde-Haarwäsche abschließen. Die Spülung sollte nicht ausgewaschen werden. Angst vor dem Essiggeruch? Der ist weg, sobald die Haare getrocknet sind.

Die Heilerde – Haarkur

Das angerührte Shampoo kannst du ebenso gut als Haarkur benutzen. Dazu trägst du den Heilerde-Brei auf die nassen Haare auf und lässt in 15 Minuten einwirken. Wenn du die Haare mit einer Haube oder einem Handtuch abdeckst, wirkt die Kur noch intensiver. Mit einem milden Shampoo kannst du die Haarkur anschließend auswaschen.

Für eine intensive Pflege kannst du der Haarkur etwas Aloe Vera Gel, ein Eigelb oder einen Esslöffel Honig zufügen.

Heilerde für die Zähne

Die mineralische Hilfe aus der Natur gegen Zahnfleischentzündungen

Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischbluten sind ein Problem, welches viele Menschen betrifft. Die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung einer dünnen Paste aus Heilerde und Wasser kann das Problem lösen. Gib das Gemisch auf die entzündete Stelle, um toxische Stoffe und Bakterien zu binden. Nach 5-10 Minuten kannst du die Mischung mit Wasser ausspülen. Wiederhole die Prozedur, wenn nötig.

Eine Zahnpasta aus Heilerde herstellen

Eine natürliche Zahnpasta mit Heilerde herzustellen, ist ganz einfach. Du brauchst dazu nur 1 ½ Esslöffel Heilerde, 1 Esslöffel flüssiges Kokosöl (erwärmt), 1 Teelöffel Natron, 4 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl und etwas abgekochtes Wasser.
Vermische die ersten vier Zutaten gut und gib dann nur so viel Wasser zu, bis deine Paste die gewünschte Konsistenz hat.

Ein Heilerde – Fußbad gegen müde Beine

Schwere, schmerzende Beine oder müde Füße nach einem anstrengenden Tag?
Dann hilft dir ein Heilerde-Fußbad wieder auf die Sprünge. Dank der belebenden Wirkung kann es dich in 15 Minuten wieder fit machen. Länger solltest du das Fußbad auch nicht ausdehnen.
Die Zubereitung: Du löst 5 Esslöffel Heilerde in warmem Wasser auf und gibst einige Tropfen ätherisches Öl von Rosmarin oder Lavendel dazu.

Heilerde bei Gelenkschmerzen und Rheuma

Bei Hexenschuss, Rheuma oder auch bei Verletzungen und Schmerzen der Gelenke kann eine Packung aus Heilerde eine echte Hilfe sein. Die Anwendung ist einfach. Rühre Heilerde und Wasser zu einem nicht zu flüssigen Brei, trage ihn auf die betreffenden Stellen auf und decke die Mischung mit einer Folie und einem Handtuch ab. Wenn die Masse getrocknet ist, kannst du sie abwaschen. Anschließend solltest du die betreffende Stelle mit einer Feuchtigkeitslotion eincremen.

Zum Schluss

Schon im Altertum erkannten die Menschen die heilende Wirkung von Erden und wendeten sie sowohl innerlich als auch äußerlich an.
Heilerde gilt als sicher und wirksam in der äußerlichen Anwendung. Nebenwirkungen sind kaum bekannt, deshalb ist sie eine natürliche und günstige Alternative zu industriell hergestellten Produkten.

Falls du allergisch reagierst, solltest du Heilerde nicht verwenden. Mache deshalb am besten vorab einen Allergietest.

Wenn dich interessiert, wie du Heilerde innerlich anwenden kannst, ist dieser Beitrag vielleicht etwas für dich.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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