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Weißdorn: Das Wundermittel für Energie und Vitalität

Weißdorn, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Crataegus, findet seit langem vor allem in in der traditionellen Medizin Verwendung. Bereits seit 659 n. Chr. wird Weißdorn in China zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen genutzt. In Europa, Nordamerika und Teilen Asiens – wo der Weißdorn heimisch ist – wird er vor allem wegen seiner bemerkenswerten, gesundheitlichen Vorteile geschätzt.
Hier erföhrst du nicht nur Wissenswertes zu seiner beeindruckenden Wirkung, sondern auch, wie du diese heimische Heilpflanze nutzen kannst. Neugierig geworden? Dann lass uns starten…

Weißdorn – was ist das genau?

Weißdorn ist eine Pflanzengattung, die verschiedene Arten von Sträuchern und Bäumen umfasst. Es gibt rund 200 Arten, die in gemäßigten Regionen auf der ganzen Welt vorkommen.

Dichte, stachelige Zweige, die eine Höhe von 2 bis 5 Metern erreichen können, entwickeln im Frühjahr duftende, weiße oder rosafarbene Blüten, die in schirmartigen Dolden angeordnet sind. Diese Blüten sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern ziehen auch eine Vielzahl von Insekten an.

Im Spätsommer oder im frühen Herbst bilden sich aus den Blüten kleine, leuchtend rote oder gelbe Früchte mit einem säuerlichen Geschmack. Vögel lieben sie als Mahlzeit und tragen so zur Vermehrung bei.

Die Verwendung von Weißdorn

Sowohl die Blüten, als auch die Blätter und Beeren enthalten bioaktive Substanzen wie Flavonoide, Triterpene und Procyanidine, die als vorteilhaft für das Herz-Kreislauf-System gelten. Weißdorn wird oft zur Unterstützung der Herzgesundheit eingesetzt, um die Durchblutung zu verbessern, den Blutdruck zu regulieren und die Herzfunktion zu stärken.

Daneben hat Weißdorn in einigen Kulturen auch eine symbolische Bedeutung. Weil er mit Schutz, Liebe und Glück verbunden wird, nutzt man ihn oft in Ritualen und zu Feierlichkeiten.

Die Hauptwirkstoffe in Weißdorn

Flavonoide

Weißdorn ist reich an Flavonoiden wie Quercetin, Apigenin, Rutin und Kaempferol. Diese Verbindungen wirken als Antioxidantien, die helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und zur Stärkung der Blutgefäße beizutragen.

Durch die Nutzung von Weißdorn-Zubereitungen mit ihren antioxidativen Eigenschaften kann möglicherweise das Risiko für bestimmte Krankheiten wie Arteriosklerose und Herzinfarkt gesenkt werden.

Procyanidine

De enthaltenen Procyanidine haben ebenfalls starke antioxidative Eigenschaften. Sie helfen bei der Regulierung des Blutdrucks und stärken die Herzgesundheit.

Terpenoide

Sie haben eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung.

Weißdorn kann helfen, Stress und Nervosität abzubauen und eine entspannende Wirkung auf den Körper zu haben. Aus diesem Grund wird Weißdorn auch bei Schlafstörungen und Angstzuständen eingesetzt.

Phenolcarbonsäuren

Verschiedene Phenolcarbonsäuren wie Chlorogen- und Kaffeesäure haben ebenfalls eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung.

Weißdorn nutzen

Weißdorn als Heilpflanze kann in verschiedenen Zubereitungen genutzt werden – als Tee, Tinktur, Kapseln oder Tabletten. Die genaue Dosierung und Anwendung sollten jedoch mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker besprochen werden. Dadurch kannst du sichergehen, dass die Dosierung deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Gesundheitszustand entspricht.

Hier ein paar Tipps, wie du Weißdorn zubereiten kannst:

Weißdorn Tee

Um Weißdorn Tee selbst herzustellen, benötigst du getrocknete Weißdornbeeren oder Weißdornblätter. Hier ist eine einfache Methode, um Weißdorn Tee zuzubereiten:

1-2 Teelöffel getrocknete Weißdornbeeren und/oder Weißdornblätter solltest du zunächst im Mörser zerkleinern, um die Inhaltsstoffe freizusetzen.

Gib sie anschließend in eine Tasse (etwa 250ml) und übergieße sie mit heißem Wasser.

Lasse den Tee 15 Minuten ziehen, damit sich die Aromen gut entfalten können. Je länger du den Tee ziehen lässt, desto kräftiger wird er.

Nun kannst du den Tee abseihen und nach Belieben süßen.

Den Tee kannst du 2-3mal täglich zu oder nach einer Mahlzeit trinken.

Weißdorn Tinktur selber machen

Eine Weißdorn Tinktur kann eine gzte Alternative zu Tee sein.

Wenn du nicht so auf Tee stehst, könnte eine Tinktur eine gute Alternative sein. Die Herstellung ist relativ einfach und erfordert nur wenige Zutaten.

Hier ist eine Anleitung:

Frische Weißdornbeeren rund Blätter werden zunächst grob mit einem Mörser oder mit einem Mixer zerkleinert.

Gib die zerkleinerten Beeren und Blätter in ein Schraubglas, sodass es zu 1/3 gefüllt ist.

Gieße nun hochprozentigen Alkohol auf, bis Beeren und Blätter vollständig bedeckt sind. Verwende am besten 40-60%igen Alkohol wie Wodka oder Doppelkorn. Der Alkohol wirkt als Lösungsmittel, um die Wirkstoffe aus den Beeren zu extrahieren.

Verschließe nun das Glas fest und schüttele es kräftig, damit sich die Beeren und den Alkohol gut miteinander vermischen.

Stelle das Glas an einen dunklen, kühlen Ort und lasse die Mischung für etwa 4-6 Wochen ziehen. Ab und an solltest du das Glas gut durchschütteln, um die Extraktion zu fördern.

Nun wird es Zeit, die Tinktur durch ein feines Sieb oder ein Käsetuch abzuseihen, um die festen Bestandteile zu entfernen. Drücke die Beeren gut aus, um die restliche Flüssigkeit herauszupressen.

Die fertige Tinktur kann nun in dunkle Glasflaschen gefüllt und beschriftet werden.

Weißdorn Sirup

Dieser Sirup benötigt nur wenige Zutaten und kann als gesundes Süßungsmittel für Tee oder Desserts verwendet werden. Hier ist ein einfaches Rezept, wie du den Sirup selbst herstellen kannst.

Du brauchst dazu nur:

500 g Weißdornbeeren
500 ml Wasser
500 g Zucker
Saft einer Zitrone (optional)

Reife und schadlose Weißdornbeeren werden zunächst gründlich gewaschen und von Stängeln und Blättern befreit.

Gib die Beeren in einen Topf und füge das Wasser hinzu. Die Topfgröße solltest du so wählen, dass das Wasser etwa 2 cm über den Beeren steht.

Bringe die Mischung zum Kochen und lasse sie bei mittlerer Hitze etwa 30 Minuten köcheln. Die Beeren sollten weich sein und ihre Farbe an den Sirup abgegeben haben.

Nun kannst du die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch abseihen, um die Beeren und Feststoffe von der Flüssigkeit zu trennen. Den entstandenen Saft auffangen!

Den aufgefangenen Saft erneut in den Topf geben und den Zucker hinzufügen. Die Mischung unter Rühren aufkochen, dabei sicherstellen, dass sich der Zucker gut auflöst.

Bei niedriger Hitze unter gelegentlichem Rühren 15-20 Minuten köcheln lassen, bis der Sirup leicht eingedickt ist.

Optional: Den Saft einer Zitrone hinzufügen und nochmals umrühren.

Den fertigen Sirup in sterilisierte Flaschen abfüllen und fest verschließen.

Weißdorn Marmelade

Für eine leckere und gesunde Marmelade brauchst du;

500 g Weißdornbeeren
500 g Gelierzucker (Verhältnis 1:1)
Saft einer halben Zitrone
Saft einer halben Orange
Apfelsaft
Vanillemark einer Vanilleschote oder ersatzweise Vanillezucker

So wird’s gemacht:

Wasche die Weißdornbeeren gründlich ab und entferne eventuelle Stiele.

Gib die Beeren in einen Topf und füge so viel Apfelsaft hinzu, dass sie gerade bedeckt sind.

Koche die Beeren bei mittlerer Hitze für etwa 20 Minuten, bis sie weich sind und anfangen zu zerfallen.

Passiere die Beerenmischung durch ein Sieb, um die Kerne und groben Bestandteile zu entfernen. Wenn du es durch ein Passiertuch streichst, bekommst du eine noch glattere Konsistenz.

Gib die abgeseihte Masse zurück in den Topf und füge den Gelierzucker und das Vanillemark oder den Vanillezucker hinzu. Rühre gut um, um sicherzustellen, dass sich der Zucker vollständig auflöst.

Koche die Mischung unter ständigem Rühren für weitere 5-10 Minuten, bis sie eindickt.

Füge den Zitronensaft und den Orangensaft hinzu und rühre nochmals gut um.

Teste die Konsistenz der Marmelade, indem du einen kleinen Tropfen auf einen kalten Teller gibst. Wenn er schnell fest wird, ist die Marmelade fertig. Andernfalls koche sie noch für ein paar Minuten weiter und wiederhole den Test.

Gieße die heiße Marmelade in saubere, heiß ausgespülte Gläser und verschließe sie sofort mit Deckeln.

Lasse die Gläser auf dem Kopf stehend abkühlen, um einen besseren Verschluss zu gewährleisten.

Lagere die Marmelade am besten im Kühlschrank, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Obwohl Weißdorn im Allgemeinen als sicher gilt, kann er dennoch Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben. Es ist wichtig, eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Gesundheitszuständen verursachenm die mit dem Arzt oder Heilpraktiker vorab abgeklärt werden sollten.

Zudem sollten Schwangere und stillende Mütter bei der Nutzung von Weißdornprodukten vorsichtig sein, weil dieser Bereich noch ungenügebnd erforscht wurde.

Zum Schluss

Insgesamt ist Weißdorn eine vielseitige Heilpflanze, die für ihre positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, ihre antioxidativen Eigenschaften und ihre beruhigende Wirkung bekannt ist.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Weißdorn zu konsumieren – zum Beispiel asls Tee, Tinktur, Sirup oder Marmelade. Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Tabletten. Es ist wichtig, die Dosierungsanweisungen auf der Verpackung zu beachten und bei Bedenken einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

Die Nutzung von Weißdorn als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Gesundheitspflege kann eine wertvolle Ergänzung sein, jedoch ist es immer ratsam, vor der Anwendung von pflanzlichen Mitteln einen Experten zu konsultieren.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

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Quellen: zu den Hauptwirkstoffen:

(1) Min Wu, Longlao Liu et. al.: Roles and Mechanisms of Hawthorn and Its Extracts on Atherosclerosis: A Review; NIH National Library of Medicine; Nachzulesen unter diesem Link; doi: 10.3389/fphar.2020.00118
(2) Tuoping Li, Siyu Fu et.al.; Biological properties and potential application of hawthorn and its major functional components: A review; ScienceDirekt; Nachzulesen unter diesem Link
(3) Serhat Keser, Sait Clik et. al.; The investigation of some bioactive compounds and antioxidant properties of hawthorn (Crataegus monogyna subsp. monogyna Jacq): NIH National Library of Medicine; Nachzulesen unter diesem Link
(4) Xue Han, Qian Zhou et. al.; Characterization of procyanidin extracts from hawthorn (Crataegus pinnatifida) in human colorectal adenocarcinoma cell line Caco-2, simulated Digestion, and fermentation identified unique and novel prebiotic properties; ScienceDirekt: Nachzulesen unter diesem Link

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