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Superfood Aronia Beeren – Kleine Früchte mit großer Wirkung

Aronia Beeren haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung in der Naturheilkunde gewonnen. Diese kleinen, tiefvioletten Früchte stammen ursprünglich aus Nordamerika und gehören zur Pflanzengattung der Rosengewächse. In der alternativen Medizin werden Aronia Beeren (Aronia melanocarpa) aufgrund ihrer zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Durch die besondere Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe haben die kleinen Beeren eine Vielzahl von positiven Effekten auf den menschlichen Körper. Sie werden sowohl in roher Form als auch in verschiedenen Zubereitungen wie Säften, Tees oder Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. Hier erfährst du mehr zu ihren spezifischen Vorteilen und Anwendungen in der Naturheilkunde. Neugierig? Dann lass uns starten…

Zur Geschichte und Tradition

Aronia Beeren, auch als Apfelbeeren oder Schwarze Ebereschen bekannt, haben eine lange Tradition der Nutzung in verschiedenen Kulturen. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurden sie von den dortigen indigenen Völkern als Nahrungsmittel und für medizinische Zwecke verwendet. Sie aßen die Beeren roh oder trockneten sie, um sie für den Winter zu konservieren. Im Laufe der Zeit hat sich nicht nur ihr Verwendungszweck erweitert, sondern die Aronia Beeren haben auch in anderen Teilen der Welt Einzug gehalten.

In einigen europäischen Ländern wurden und werden Aronia Beeren traditionell zu Säften, Marmeladen, Wein und Likören verarbeitet. Getrocknet und als Tee verwendet, sind sie eine wichtige Vitamin C Quelle in den Wintermonaten.

Nicht nur in Nordamerika, sondern auch in Europa ist die Popularität dieser gesunden Beeren den letzten Jahren wieder angestiegen. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien und anderen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen werden sie häufig als Superfood bezeichnet und genutzt.

Aronia-Beeren gibt es heute in Form von Säften, Tees und Nahrungsergänzungsmitteln zu kaufen.

Die Inhaltsstoffe

Die kleinen, dunklen Beeren und sogar die Blätter sind reich an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Besonders hoch ist der Anteil an phenolischen Substanzen – wie Forscher in einer Studie herausfanden. Vor allem die Anthocyane (wasserlösliche Pigmente) werden seit mehr als 30 Jahren wissenschaftlich untersucht. Sie sind übrigens auch für die tiefblaue Fanbe der Beeren verantwortlich und weisen unter anderem eine hohe antioxidative Aktivität auf (1).

Neben den Anthocyanen finden sich weitere phenolische Verbindungen in unterschiedlicher Menge – wie Flavonoide, Procyanidine und Phenolsäuren. Sie alle schützen den Körper vor oxidativem Stress, indem sie freie Radikale neutralisieren (2)..

Aronia Beeren enthalten außerdem eine hohe Konzentration an Vitamin C , was wichtig zur Vorbeugung von Knochen- und Blutgefäßerkrankungen sowie zur Stärkung des Immunsystems ist (3).

Die Beeren sind mit 5,6g/100g sehr ballaststoffreich. Ballaststoffe können Schadstoffe wie Schwermetalle und mineralische Stoffe aufnehmen und binden. Die ballaststoffreichen Nebenprodukte werden oft in Nahrungsergänzungsmitteln weiterverarbeitet (2) (4).

Es ist wichtig, anzumerken, dass die genauen Nährstoffgehalte von Aronia Beeren je nach Anbau- und Reifegrad variieren können.

Aronia Beeren und ihre Wirkung auf die Gesundheit

Nicht nur wegen des hohen Nährwertes, sondern auch wegen der beeindruckenden Vorteile für die Gesundheit werden Aronia Beeren und ihre Produkte immer beliebter.

Den enthaltenen Antioxidantien (bzw. Antioxidantien insgesamt) wird zugeschrieben, dass ihr Verzehr mit einer besseren Gesundheit und einem verminderten Auftreten chronischer Erkrankungen einhergeht.

Neben der außerordentlich guten Wirksamkeit als Antioxidans konnten Forscher zudem eine entzündungshemmende, antimikrobielle, antivirale, antidiabetische, blutdrucksenkende, entzündungshemmende und krebsbekämpfende Wirkung zeigen. Die Wissenschaftler vermuten zudem eine besondere Rolle zur Vorbeugung von Herzerkrankungen und Krebs (2) (4).

Aronia Beeren und ihr Saft können viel für die Gesundheit tun.

Die Verwendung von Aronia Beeren

Aronia-Beeren sind vielseitig einsetzbar und können auf verschiedene Arten verwendet werden. Hier sind einige Ideen:

Aronia-Beeren können roh gegessen werden. Sie haben einen säuerlich-herben Geschmack, der ein wenig an Heidelbeeren erinnert. Iss sie entweder als Snack oder füge sie Müslis, Joghurt oder Smoothies zu.

Getrocknete Aronia-Beeren sind länger haltbar und eignen sich besonders gut als Zutat für Müsliriegel, Kekse oder Brot. Backwaren bekommen durch die Beeren eine fruchtige Note und eine schöne, dunkle Farbe.

Rezept für einen Saft aus Aroniabeeren

Aronia-Beeren eignen sich hervorragend zur Herstellung von Saft, indem du die Beeren auspresst. Den Saft kannst du pur genießen oder mit anderen Fruchtsäften mischen, um einen gesunden und erfrischenden Saft zu erhalten. Alles, was du dazu brauchst, sind Aronia Beeren, Zucker oder Honig und Wasser.
Und so geht’s:

  • Wasche die Aroniabeeren gründlich, um die Stiele sowie Verunreinigungen und schlechte Früchte zu entfernen.
  • Gib die Beeren in einen großen Topf und füge ausreichend Wasser hinzu, sodass die Beeren gerade bedeckt sind. Zum Kochen bringen und dann die Hitze reduzieren. Lasse die Beeren etwa 10-15 Minuten köcheln, bis sie weich sind und leicht zerplatzen.
  • Wenn du den Saft süßen möchtest, kannst du jetzt Zucker oder Honig hinzufügen. Die Menge hängt von deinem Geschmack und dem natürlichen Zuckergehalt der Beeren ab. Rühre gut um, bis sich der Zucker oder Honig vollständig aufgelöst hat.
  • Nachdem die Beeren gekocht und weich sind, kannst du sie pressen, um den Saft zu extrahieren. Das kann mit einer Saftpresse, einem Kartoffelstampfer oder mit den Händen (in einem sauberen Tuch) gemacht werden. Gieße den Saft durch ein feines Sieb oder durch ein sauberes Tuch, um die festen Bestandteile und die Haut zu entfernen.
  • Fülle den Saft in sterilisierte Flaschen oder Gläser und verschließe sie fest. Der Saft sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden und innerhalb einer Woche getrunken werden. Wenn du den Saft länger haltbar machen möchtest, kannst du ihn einkochen oder pasteurisieren.

Aronia Marmelade

Aufgrund ihres natürlichen Pektingehalts eignen sich die Beeren gut zur Herstellung von Marmelade oder Gelee. Koche sie mit Zucker und Zitronensaft, um eine köstliche Marmelade herzustellen.

Du brauchst:

1 kg Aroniabeeren
500 g Zucker
1 Päckchen Gelierzucker (um die perfekte Konsistenz zu bekommen)
Saft von 1 Zitrone (ein kleiner Kick Säure macht den Unterschied)

Los geht’s:

  • Wasche zuerst die Beeren, sortiere schlechte Früchte aus und entferne die Stiele
  • Gib die Beeren in einen großen Topf und füge den Zucker hinzu. Verrühre diese beiden Zutaten sanft miteinander, bis sie sich gut vermengt haben.
  • Erhitze das Beeren-Zucker-Gemisch langsam. Wenn es zu kochen beginnt, gib den Zitronensaft und den Gelierzucker zu. Lasse das Ganze 4-5 Minuten sprudelnd kochen und rühre dabei immer wieder gut um.
  • Mache eine Gelierprobe. Gib dazu einen Löffel Marmelade auf einen kalten Teller. Wenn sie leicht geliert, hast du es geschafft! Wenn nicht, lasse das Ganze noch ein bisschen köcheln.
  • Fülle deine heiße Marmelade in sterilisierte Gläser. Dreh die Gläser für ein paar Minuten um, damit ein Vakuum entsteht, und lass sie dann abkühlen.

Tee mit Aronia Beeren

Mit getrockneten Aronia Beeren kannst du einen köstlichen Tee zubereiten. Gib einfach heißes Wasser über die Beeren und lasse sie für einige Minuten ziehen. Den Tee kannst du nach Belieben süßen oder mit Zitronensaft mischen.

Der Saft oder die pürierten Aronia Beeren eignen sich zudem wunderbar, um ein erfrischendes Eis oder Sorbet herzustellen. Es ist eine gesunde und leckere Alternative zu herkömmlichem Eis.

Denke daran, dass Aronia-Beeren einen intensiven Geschmack haben. Deshalb ist es manchmal besser, sie mit anderen Früchten oder Zutaten zu mischen, um den Geschmack abzurunden. Experimentiere mit verschiedenen Rezepten und finde heraus, welche Art der Verwendung dir am besten gefällt.

Die Nebenwirkungen

In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass Aronia Beeren im Allgemeinen sicher sind und kaum Nebenwirkungen verursachen. Allerdings fehlen bisher noch Langzeitstudien, die diese Befunde bestätigen.

Roh verzehrt oder als Saft getrunken, können sie ein trockenes, sandiges Gefühl auf der Zunge hinterlassen. Ich nutze sie deshalb am liebsten im Müsli, im Joghurt oder im Quark.

Zum Schluss

Aronia-Beeren haben in der Naturheilkunde zunehmend an Bedeutung gewonnen und werden aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften besonders geschätzt. Sie sind reich an phenolischen Verbindungen, Ballaststoffen und Vitamin C, wodurch ihre entzündungshemmende, antimikrobielle, antivirale, antidiabetische, blutdrucksenkende und krebsbekämpfende Wirkung in verschiedenen Studien gezeigt werden konnte. Die Beeren können roh gegessen, aber auch getrocknet, zu Saft, Marmelade oder Tee verarbeitet werden. Aronia-Beeren haben einen intensiven Geschmack, weshalb es sich zur Abrundung anbietet, sie mit anderen Früchten oder Zutaten zu mischen. Obwohl Langzeitstudien bisher fehlen, deuten bisherige Studien darauf hin, dass Aronia-Beeren weitgehend sicher verzehrt werden können.

Bitte vergiss nicht, dass Selbstdiagnosen nicht immer richtig sein müssen. Sprich bei Unsicherheiten oder Erkrankungen immer zuerst mit deinem Arzt oder Heilpraktiker.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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Quellen;

(1) Stefka V Valcheva-Kuzmanova & Anna Belcheva; Current knowledge of Aronia melanocarpa as a medicinal plant; NIH National Library of Medicine; Nachzulesen unter diesem Link
(2) Yves Waché, Academic Editor, Andrée Voilley, Academic Editor, and Mia Kurek, Academic Editor; Aronia melanocarpa Products and By-Products for Health and Nutrition: A Review; NIH National Library of Medicine; Nachzulesen unter diesem Link
(3) Naliana Lupascu; Studies Concerning the Stability if Antioxidant Compounds in Aronia Melanocarpa Fruits; European Journal of Natural Sciences; Nachzulesen unter diesem Link
(4) Tomislav Jurendić and Mario Ščetar; Aronia melanocarpa Products and By-Products for Health and Nutrition: A Review; MDPI; Nachzulesen unter diesem Link

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