no comments

7 Wildpflanzen, die du im Januar sammeln kannst

Kann man im Januar Wildpflanzen sammeln? Grundsätzlich ja.
Wenn der Winter relativ mild ist und uns nicht mit einer dicken Schneedecke beglückt, kann man auch im Winter verschiedene Wildkräuter finden.
Zu dieser Jahreszeit solltest du jedoch immer nur etwa ein Drittel an der gleichen Stelle abschneiden, damit noch etwas für die hungrigen Vögel und andere Wildtiere übrigbleibt.

Denke beim Sammeln auch immer daran, dass es Pflanzen gibt, die unter Naturschutz stehen. Sammle nur Wildkräuter, die du sicher bestimmen kannst. Wenn du noch nicht alle Wildpflanzen kennst, gibt es recht gute Bücher und Apps. So lernst du die Natur Schritt für Schritt kennen und du wirst erstaunt sein, was sie alles für uns bereithält. Du musst dir nur das Wissen aneignen und es nutzen.

Wildpflanzen im Januar sammeln

Wildpflanzen Löwenzahn
Wildpflanzen Löwenzahn

Löwenzahn

Besonders die jungen Blätter vom Löwenzahn eignen sich hervorragend als Beigabe oder als eigenständiger Salat. Selbst als Gemüse kannst du Löwenzahn – ähnlich wie Blattspinat – zubereiten. Man kann jedoch nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten, Knospen und Wurzeln verwenden.

Aus den Blüten kannst du ein leckeres Gelee oder einen Sirup zaubern.

Ein Löwenzahn Gelee ist schnell zubereitet: Auf 250g Löwenzahnblüten brauchst du 1kg Gelierzucker 2:1, 1l Wasser und den Saft einer mittleren Zitrone. Die Blüten solltest du nur ausschütteln – nicht waschen! Gib sie in einen Topf, füge das Wasser zu und lasse die Mischung kurz aufkochen und schalte den Herd aus. Nun sollten die Blüten 10-12 Stunden durchziehen. Danach filterst du das Wasser durch ein Sieb in einen Topf, gibst den Gelierzucker und den Zitronensaft zu und lässt die Mischung ein paar Minuten wallend kochen.
Jetzt kannst du das Gelee in heiß ausgespülte Gläser füllen, die Gläser fest verschließen und ein paar Minuten auf den Kopf stellen. Danach umdrehen und auskühlen lassen.

Die grünen, noch verschlossenen Knospen eignen sich beispielsweise, um daraus Löwenzahnkapern herzustellen. Dazu gibst du eine Handvoll grüne, gewaschene Knospen in eine kleine Schale. Salze sie mit etwa 1/2 Teelöffel Himalaya Salz, rühre sie gut um und lasse sie etwa 1 1/2 Stunden bei Zimmertemperatur durchziehen.
Nach dieser Zeit kochst du in einem kleinen Topf gut 1/2 Tasse Bio Apfelessig auf, gibst die Löwenzahnknospen zu und lässt die Mischung kurz aufwallen. Fülle sie nun in ein sauberes Glas mit Deckel, verschieße sie gut und lasse sie (dunkel und kühl) mindestens eine Woche durchziehen.

Aus den gut gereinigten und klein geschnittenen Wurzeln kannst du einen Tee aufbrühen. Dafür gibst du 2 gestrichene Teelöffel Wurzelstücke in ein Gefäß , fügst 250ml kaltes Wasser zu und kochst die MIschung auf. Lasse den Wurzeltee noch 10-15 MInuten ziehen und seihe ihn danach ab. Vor dem Essen getrunken, kann er den Appetit anregen. Nach dem Essen kann er die Verdauung fördern und Magen-Darm-Problemen entgegenwirken.

Weitere tolle Rezepte mit Löwenzahn findest du zum Beispiel auch über den Link.

Als Tinktur oder Salbe kann Löwenzahn besonders bei Rheuma, bei Ekzemen und bei Beschwerden der Harnwege helfen.

SpitzwegerichWildpflanzen

Vom Spitzwegerich kannst du nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten und Wurzeln sammeln und verwenden.
Hast du schon einmal eine Spitzwegerich-Cremesuppe probiert? Hier gibt’s das Rezept dazu.

Innerlich oder äußerlich angewendet, hat Spitzwegerich zudem fantastische Heilkräfte – weshalb er sogar zur Arzneipflanze des Jahres 2014 auserkoren wurde.
Als Honig, Tee oder Sirup kann er bei Erkältung und Husten helfen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Spitzwegerich als Tinktur ein gutes Mittel bei Mückenstichen und bei der Wundheilung ist.

Gzndermann Wildpflanzen
Wildpflanzen Gundermann

Gundermann oder Gundelrebe

Gundermann ist nicht unbedingt des Gärtners Freund, weil er sich gern und schnell großflächig ausbreitet. Aber Gundermann ist keinesfalls ein UN-Kraut.

Gundermann kann gut in Wildkräutersuppe oder als Beigabe in Wildkräutersalat verwendet werden. Auch als Zusatz in Kräuterbutter geben die Blüten einen tollen Kontrast. Aber Achtung! Gundermann hat einen eher erdigen, leicht minzigen und ein wenig an Thymian erinnernden Geschmack, weshalb er etwas sparsamer verwendet werden sollte.

Besonders wertvolle ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe machen den Gundermann zu einem besonderen Heilkraut. Ob in Verbindung mit Thymian als Hustensaft oder auch als Salbe oder Tinktur bei Ekzemen – Gundermann hat einiges an natürlicher Heilkraft zu bieten. Über die Links findest du die Zubereitung. Es gibt noch viele weitere Verwendungsmöglichkeiten. Schau mal unten ins Bücherregal.

Knoblauchsrauke – Wildpflanzen

Obwohl kaum wissenschaftlich untersucht, hat die Knoblauchsrauke überlieferte, gesundheitsfördernde Eigenschaften. Zu den wirksamen Inhaltsstoffen zählen beispielsweise die Vitamine A und C sowie ätherische Öle.
Ihre Blätter und Blüten kannst du in einem Kräuterquark oder in einem Pesto nutzen.

Wichtig! Diese Wildpflanze sollten frisch verarbeitet und gegessen werden, damit das mild pfeffrige, etwas süßliche und leicht knoblauchartige Aroma erhalten bleibt. Hier findest du tolle Rezepte mit Knoblauchsrauke.
Ihre Heilwirkung entfaltet sie beispielsweise als Tee oder Tinktur bei Erkältung, Rheuma oder Gicht.

Auch bei der Wundheilung ist die Knoblauchsrauke eine wertvolle Unterstützung. Wie du eine Tinktur herstellen kannst, erfährst du wieder über den Link.
Wenn du sie zu Heilzwecken verarbeiten willst, solltest du die Pflanzenteile ebenfalls frisch nutzen.

Wiesen- Labkraut

Auch im Winter kann man die kleinen Pflänzchen des Labkrautes finden. Beim Wiesen-Labkraut sind sowohl die Triebe als auch die Blätter und Samen essbar. Alle Teile können roh verarbeitet und verzehrt werden. Der Geschmack der Blätter erinnert ein wenig an Rucola.

Die Triebspitzen und Blätter lassen sich zu Gemüse oder als Beigabe zu Salaten oder Suppen verarbeiten.
Wenn du das Labkraut trocknest und als Tee zubereitest, soll es entkrampfend und harntreibend wirken.

Mistelzweig
Wildpflanzen Mistel

Mistelzweige

Die in den Baumkronen als Kugel wachsende Mistel ist eigentlich ein Schmarotzer, denn sie entzieht ihrem Wirt, also dem Baum, wichtige Nährstoffe. Als Folge davon kann der Baum unter Umständen sogar absterben.

Vor allem in der Weihnachtszeit wird die Mistel gern als Dekoration verwendet.
Einer Tradition folgend wird ein Mistelzweig an Neujahr an die Tür gehängt. Er soll im neuen Jahr Glück und Gesundheit bringen. Nach französischen Brauch küsst man die Familie und Freunde darunter.

Den Blättern und Zweigen der Mistel wird eine heilende Wirkung nachgesagt.
Als Tee sollen die Mistelblätter die Verdauung und den Stoffwechsel anregen.

Als Umschlag – hergestellt mit einem Kaltauszug – soll sie gegen Ekzeme, Rheuma oder Krampfadern helfen.

Da die Mistel leicht giftig ist, sollte man sie nur sparsam verwenden.

Gänseblümchen

Kaum ist der Schnee getaut und die Temperaturen etwas gestiegen, schauen sie mit ihren kleinen Köpfchen hervor. Neben Vitamin C und A liefern Gänseblümchen auch Magnesium, Kalium, Eisen und Kalzium.
Ein guter Grund, sie in der Küche zu nutzen – beispielsweise in Kräuterbutter oder als Beigabe im Salat. Denn sie schmecken nicht nur, sondern machen auch optisch was her.

Hast du schon einmal Gänseblümchen-Sirup, Gänseblümchen-Kapern oder Gänseblümchen-Gelee probiert? Hier findest du die Rezepte dazu.

Gänseblümchen gelten zudem als ein sehr wirksames Heilkraut. Wenn du Probleme mit der Haut hast, kann ich dir Gänseblümchen als Tee oder als Tinktur sehr empfehlen.

Auch bei Erkältungen wirkt eine Gänseblümchen-Tinktur als natürliches Hustenmittel. Wenn du die Tinktur ohne Alkohol herstellst, kannst du sie sogar bei Kindern anwenden.

Eine selbst hergestellte Salbe kann dir bei Pigmentflecken, blauen Flecken, Wunden und auch bei Verstauchungen helfen.

Bleib gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

Besuche mich doch auch mal auf Pinterest!

War dieser Beitrag für dich hilfreich?

Reply

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.