Wunderpflanze Aloe Vera – was sie wirklich kann
Seiteninhalt
- 1 Ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe
- 1.1 Vitamine für viele lebenswichtige Prozesse
- 1.2 Bradykinin zur Entzündungslinderung
- 1.3 Wichtige Mineralstoffe gegen freie Radikale
- 1.4 Mono- und Polysaccharide gegen Allergien
- 1.5 Antibakterielle und antivirale Wirkung zweier Anthrachinone
- 1.6 Fettsäuren gegen Entzündungen
- 1.7 Hormone zur Wundheilung
- 1.8 Weitere wichtige Inhaltsstoffe
- 2 So kannst du Aloe Vera nutzen
- 3 Die Anwendung von Aloe Vera
- 4 Wichtiges zu den Nebenwirkungen (1)
- 5 Fazit
Wunderpflanze Aloe Vera – Als eine der ältesten Heilpflanzen soll sie ein enormes Potential für die Gesundheit und Schönheit haben.
Bereits seit Jahrtausenden nutzen Menschen das im Innern befindliche Gel zur Heilung und Pflege der Haut. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung ergeben ein gemischtes Bild. Während sie bei bestimmten Problemen einzigartige Möglichkeiten bietet, ist sie in anderen Bereichen nach derzeitiger Forschung eher weniger geeignet.
Ich lasse die Wissenschaft zu Wort kommen und beziehe mich auf ein Review. Welche Möglichkeiten bietet dir die Aloe Vera und wie kannst du sie nutzen? Wunderpflanze Aloe Vera – Fakt oder Mythos?
Ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe
Die Aloe Vera beinhaltet unglaubliche 75 aktive Bestandteile. Dazu gehören neben Vitaminen auch Enzyme, Mineralstoffe, Mono- und Polysaccharide, Aminosäuren, Saponine, Salizylsäure und Lignin (1).
Doch was bewirken all diese Stoffe für deine Gesundheit und Schönheit? Ich bin der Frage nachgegangen. Neugierig? Dann lass uns starten…
Vitamine für viele lebenswichtige Prozesse
Die Vitamine A, D und E gelten als hervorragende Antioxidantien, weil sie dich vor freien Radikalen schützen und dadurch die Hautalterung verzögern können.
Folsäure und Cholin sind zwei weitere bedeutende Inhaltsstoffe. Folsäure gibt deiner Haut Feuchtigkeit und Elastizität. Cholin als semi-essentieller Nährstoff hat eine ganze Reihe positiver Einflüsse – unter anderem auf deine Atmung, deinen Blutdruck, deinen Stoffwechsel und deine Verdauung (1).
Bradykinin zur Entzündungslinderung
Aloe Vera enthält acht verschiedene Enzyme. Bradykinin ist eines davon, welches bei äußerer Anwendung Entzündungen reduzieren kann. Andere Enzyme sind wichtig für den Abbau von Fetten und Zucker (1).
Wichtige Mineralstoffe gegen freie Radikale
Kalzium, Kalium, Chrom, Kupfer, Selen, Magnesium, Natrium und Zink sind weitere Inhaltsstoffe, die wichtig für eine gute Funktion der Enzyme im metabolischen Sytem und zum Teil Antioxidantien sind (1).
Mono- und Polysaccharide gegen Allergien
In der Gelschicht der Aloe Vera finden sich sowohl Monosaccharide (Glukose und Fruktose) als auch Polysaccharide. Vor kurzem konnte aus dem Gel ein Glykoprotein names Alprogen isoliert werden, welches antiallergische Eigenschaften hat. Auch eine neue entzündungshemmende Verbindung wurde extrahiert (1).
Den Anthrachinonen sind natürliche Stoffe, die n der Pflanzenheilkunde therapeutisch sehr bedeutsam sind. Die Aloe Vera enthält 12 Anthrachinone, die man konventionell als Abführmittel kennt. Von den Anthrachinonen wirken sowohl das enthaltene Aloe-Emodin als auch das Aloin antibakteriell und antiviral (1).
Fettsäuren gegen Entzündungen
Alle in der Aloe Vera enthaltenen Fettsäuren können Entzündungen hemmen (1).
Hormone zur Wundheilung
Zwei Hormone der Aloe Vera – Auxine und Gibberelline – sind entzündungshemmend und fördern die Wundheilung (1).
Weitere wichtige Inhaltsstoffe
Aloe Vera enthält sage und schreibe 20 der 22 vom Menschen benötigten Aminosäuren sowie 7 von 8 der wichtigsten essentiellen Aminosäuren.
Während die Salizylsäure antibakteriell und entzündungshemmend wirkt, verstärkt Lignin bei äußerlicher Anwendung das Eindringen der Wirkstoffe in die Haut. Die enthaltenen Saponine haben reinigende und desinfizierende Eigenschaften (1).
So kannst du Aloe Vera nutzen
Schau mal, was die Wunderpflanze Aloe Vera nachweislich für deine Gesundheit tun kann:
Zur Wundheilung
Sowohl das Polysaccharid Glukomannan als auch das Hormon Gibberellin wirken positiv auf die Kollagensynthese ein, was die Wundheilung beschleunigt und robusteres Narbengewebe bildet.
Gegen Sonnenschäden
In einer Studie aus dem Jahr 1990 konnten Forscher eine Schutzwirkung durch Aloe Vera gegen UV-Strahlen nachweisen. Leider ist der genaue Weg noch nicht bekannt. Wissenschaftler wissen jedoch, dass nach dem Auftragen des Aloe Vera Gels in der Haut ein antioxidatives Protein gebildet wird, welches bestimmte freie Radikale, die beim Auftreffen von UV-Strahlung entstehen, abfängt (1).
Es kann also vermutet werden, dass dir das Gel der Aloe Vera einen leichten Schutz gegen die schädliche UV-Strahlung bietet.
Als Entzündungshemmer
Aloe Vera verringert die Produktion von Prostaglandin-E2 (1). Das ist ein entscheidender Vorteil, weil diese Prostagladine für Entzündungen und Schmerzen, aber auch für die Blutgerinnung verantwortlich sind (1).
Grob zusammengefasst, kann Aloe-Vera-Gel Entzündungen und daraus entstehende Schmerzen lindern.
Die Effekte auf das Immunsystem
Es konnte nachgewiesen werden, dass das Glykoprotein Alprogen die Antigen- und Antikörper-vermittelte Freisetzung von Histamin hemmen kann (1). Damit wirkt Aloe Vera Gel antiallergisch und kann dir beispielsweise bei Insektenstichen gute Dienste leisten.
Aloe Vera als Abführmittel
Die in der Aloe Vera enthaltenen Anthrachinone wirken stark abführend. Das geschieht, indem der Wassergehalt im Darm und die Darmbewegungen erhöht werden (1).
Durch die Stimulierung des Immunsystems har Aloe Vera einen einen direkten Einfluss auf die Bekämpfung von Viren. Die indirekte Wirkung beruht auf den Auswirkungen durch die Anthachinone. Diese sind in der Lage, beispielsweise Herpes simplex oder bestimmte Influenzaviren zu inaktivieren (1).
Damit könnte Aloe Vera den Heilungsprozess unterstützen, falls du an Herpes leidest.
Feuchtigkeitsspender und Anti-Aging-Helfer
Wie Wissenschaftler feststellten, unterstützen die in der Aloe Vera enthaltenen Polysaccharide deine Haut dabei, Feuchtigkeit zu binden. Durch Stimulation der Fibroplasten wird die Kollagen- und Elastin-Produktion gesteuert, weshalb die Haut elastischer und faltenfreier wird.
Interessant ist auch die Tatsache, dass die in der Aloe enthaltenen Aminosäuren deine verhärteten Hautzellen aufweichen können. Das enthaltene Zink wirkt als Adstrigent, wodurch deine Poren verfeinert werden.
Auch eine Wirkung gegen Akne konnte nachgewiesen werden (1).
Die antiseptische Wirkung von Aloe Vera
Insgesamt sechs Antiseptika sind in der Aloe Vera vereint und wirken hemmend auf Bakterien, Viren und Pilze (1).
Die Anwendung von Aloe Vera
Ein Gel aus Aloe Vera selbst herstellen
Nimm ein Blatt der Aloe Vera und schneide die Ränder ab. Das Blatt kannst du jetzt mit einem scharfen Messer teilen. Das natürliche Aloe Vera Gel ist nun sichtbar. Kratze das Gel vorsichtig mit einem Teelöffel heraus. Pass dabei auf, dass du keine äußeren Blatteile, sondern wirklich nur das Gel erwischst. In einem Blender, Mixer oder mit einem Pürierstab bearbeitest du das Gel kurz, bis es flüssig ist und schäumt.
Mein erfrischendes Aloe Vera Gel
Verrühre
2 Esslöffel Gel aus einem Aloe Vera Blatt,
1 Teelöffel Mandelöl,
2 Tropfen Lavendelöl,
und das Innere einer Kapsel Vitamin E oder 2-3 Tropfen
bis sich alle Zutaten gut verbunden haben. Ich nutze dazu einen Schneebesen.
Das fertige Gel kannst du in eine kleine Dose oder in ein kleines Braunglas füllen und im Kühlschrank lagern. Täglich angewendet, reicht das Gel etwa eine Woche. Innerhalb von zwei Wochen solltest du es verbrauchen.
Eine Aloe Vera Maske für trockene Haut
Nimm etwas Aloe Vera Gel, eine Prise Kurkuma, einen Teelöffel Honig und einen Teelöffel Joghurt. Vermische alles zu einer Paste, trage es im Gesicht auf und lasse es 20 Minuten einwirken. Spüle es anschließend gut mit Wasser ab.
Eine Maske mit Aloe Vera gegen Pickel und Akne
Eine Paste aus Aloe Vera Gel, gemahlenen Walnüssen oder Walnussöl und Honig hilft gegen Entzündungen und verleiht dir einen strahlenden Teint. Die Maske – wie oben beschrieben – 20 Minuten einwirken lassen und gut abspülen.
Eine Maske für empfindliche Haut herstellen
Etwas Aloe Vera Gel und etwas Saft einer Salatgurke mit Joghurt vermischt, bringen deine Haut zum Strahlen. Die Maske solltest du ebenfalls nach 20 Minuten Einwirkzeit abwaschen.
Aloe Vera Haarmaske gegen brüchiges Haar und Haarausfall
Vermische Aloe Vera Gel und Kokosöl 1:1 und trage es als Haarmaske auf das Haar auf. Lasse die Mischung gut einwirken – mindestens 20 Minuten. Falls du fettendes Haar hast, ist es besser, die Haarmaske vor dem Waschen einzumassieren und einwirken zu lassen.
Wichtiges zu den Nebenwirkungen (1)
Wie bei allen pflanzlichen Stoffen, kann es bei Allergikern zu unerwünschten Reaktionen wie Rötungen oder Brennen kommen. Deshalb ist es gut, wenn du zunächst etwas Aloe Vera auf ein kleines Gebiet aufträgst, um eine mögliche allergische Reaktion zu testen.
Wenn du Aloe innerlich anwendest, kann das zu Durchfall oder zu Bauchkrämpfen, aber auch zu einer Abhängigkeit führen. Wissenschaftler berichteten, dass eine längere innere Anwendung das Risiko für Darmkrebs erhöhen kann. Die abführende Wirkung kann zudem den Kaliumspiegel negativ beeinflussen. Mögliche Elektrolytstörungen sind die Folge.
Bei bekannter Allergie gegen Liliengewächse darfst du Aloe Vera nicht verwenden.
Nicht empfehlenswert ist auch die innere Einnahme von Aloe Vera, falls du schwanger bist oder stillst.
Wenn du kortisonhaltige Präparate anwendest oder Medikamente einnimmst, solltest du unbedingt vorab den Arzt befragen. Das ist wichtig, um mögliche Interaktionen und nachteilige Auswirkungen zu vermeiden.
Denke bitte auch daran, die Nutzung von Aloe Vera nicht zu übertreiben, um keine unerwünschten Nebenwirkungen oder eine Abhängigkeit zu entwickeln.
Fazit
Wunderpflanze Aloe – Fakt oder Mythos?
Bekanntlich wird der Aloe Vera ein breites Wirkspektrum nachgesagt. Bei einigen Problemen der Haut ist sie tatsächlich eine „Wunderpflanze“ und eine großartige Hilfe.
Die klinische Anwendung stützt sich in vielen Fällen lediglich auf einzelne Berichte. Bei einer Vielzahl von Krankheiten sind noch kontrollierte Studien erforderlich. Denn einerseits muss die Wirkung nachgewiesen und andererseits die Sicherheit gewährleistet sein.
Dennoch denke ich, dass die nachgewiesenen Vorteile die Aloe Vera zu einer ganz besonderen Pflanze machen und für Haut und Haare einen fantastischen gesundheitlichen Nutzen bringen.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
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