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5 zitronenduftende Kräuter für Topf und Garten

Magst du den Duft von Zitronen? Aus der Küche ist das fruchtig – säuerliche Aroma der Zitrusfrüchte jedenfalls nicht mehr wegzudenken. Kräuter mit Zitronenaroma lassen sich wunderbar mit anderen Gewürzen kombinieren und geben Gerichten einen besonderen Charme. Auch nicht ganz so leckere Teesorten kannst du damit geschmacklich aufwerten.
Hast du Lust auf Zitronenaroma auf der Fensterbank, der Terrasse, in deinem Garten und in deinen Gerichten? Hier findest du fünf Ideen.

Fünf zitronenduftende Kräuter und wie du sie nutzen kannst

Zitronenverbene, daneben ein Glas Wasser mit Zitronenverbene Zitronenduftende Kräuter
Zitronenduftende Kräuter: Zitronenverbene

Zitronenverbene

Die Zitronenverbene ist ein Halbstrauch, dessen Blüten und Blätter ein süßlich duftendes Zitronenaroma verbreiten. Schon seit Jahrhunderten wird ihr intensiver Duft in der Aromatherapie, aber auch zur Parfümherstellung genutzt.

Da dieses Heil- und Gewürzkraut eine recht beträchtliche Höhe von einem bis drei Metern erreichen kann, ist es eher für die Terrasse oder den Garten geeignet. Im Sommer zeigen sich liebliche Blüten in weiss mit einem zartem lila.

Das Frühjahr ist die beste Zeit, um eine Zitronenverbene in einen Topf oder ins Freiland zu pflanzen. Für einen sonnigen und geschützten Standort und einen guten. lockeren Boden ist sie sehr dankbar.

Leider ist die Zitronenverbene nur bedingt winterhart. Falls du sie im Garten gepflanzt hast und gern erhalten möchtest, kannst du sie ausgraben und in einem Topf überwintern.

Es braucht nur eine kleine Menge von diesem Würzkraut, um einen Tee geschmacklich abzurunden. Auch im Sprudel sorgt die Zitronenverbene für ein fruchtiges Aroma.

Zitronenverbene schmeckt am besten, wenn sie frisch verwendet wird. Die Blätter können jedoch auch getrocknet und auf diese Art haltbar gemacht werden.

Als Heilpflanze wirkt Zitronenverbene beruhigend und kann bei Verdauungsproblemen nützlich sein.

Möchtest du deine eigene Möbelpolitur herstellen? Dann mische Zitronenverbene mit Bienenwachs. Du wirst staunen, wie toll die Möbel glänzen und duften.

Rezeptidee: Sirup aus Zitronenverbene

Wenn du einen kleinen Vorrat anlegen möchtest, kannst du einen Sirup aus Zitronenverbene herstellen. Dazu nimmst du 50g Blätter der Zitronenverbene, 1/2 Liter Wasser, den Saft einer mittleren ausgepressten Zitrone, ca. 250g Zucker und 15g Zitronensäure. Du kochst zunächst alle Zutaten – bis auf die Blätter – auf. Die Blätter kommen dann in die kochende Mischung und werden nur für ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze mitgekocht. Jetzt nimmst du die Mischung vom Herd, lässt sie abkühlen und stellst sie für mindestens einen Tag in den Kühlschrank. Am nächsten Tag kannst du die Mischung durch ein Sieb geben, um die Blätter vom Sirup zu trennen. Den Sirup kochst du nun noch einmal auf und füllst ihn sofort in eine sterile Flasche.

Zitronenbasilikum

Zitronenbasilikum
Zitronenduftende Kräuter: Zitronenbasilikum

Eine der alten Sorten unter den vielen, unterschiedlichen Arten ist das „Lemon Basil“ – das Zitronenbasilikum, welches vorwiegend in der Küche verwendet wird.

Zitronenbasilikum passt gut in einen Topf auf der Fensterbank. Das einjährige Würzkraut liebt Wärme und Sonne. Eine kleine Mimose ist Zitronenbasilikum allerdings schon. Denn Temperaturen unter +10 Grad und Wind sowie Wasser von oben gefallen ihm gar nicht. Wenn er draußen eingepflanzt werden soll, braucht er einen geschützten, überdachten Platz. Die Erde muss nährstoffreich sein – am besten eignet sich Kräutererde. Basilikum braucht regelmäßig Wasser, was aber wiederum nicht zu kalt sein darf.

Da Zitronenbasilikum einjährig ist, brauchst du wieder Samen für’s nächste Jahr. Wenn du die Blüten im Spätsommer ausblühen lässt, kannst du den Samen für das nächste Jahr gewinnen.

Damit er gut weiterwächst, solltest du immer nur die Triebspitzen ernten – nicht die seitlichen Blätter.

Mit Zitronenbasilikum in der Küche zu experimentieren, macht Spaß. Er kann sehr intensive Aromen ein wenig ausgleichen, ohne sie zu überdecken. Probiere es aus!

Als Gewürz der mediterranen Küche eignet er sich für viele Speisen – insbesondere jedoch für Gerichte mit Tomaten. Ein Pesto mit Zitronenbasilikum schmeckt besonders gut zu Pasta oder zu gegrilltem Fleisch. Basilikum sollte nie mitgekocht, sondern immer frisch verwendet werden.

Als Heilpflanze wirkt Zitronenbasilikum antibakteriell und beruhigend.

Zitronenthymian

Zitronenthymian
Zitronenduftende Kräuter: Zitronenthymian

Beim Zitronenthymian ist der Name Programm, denn in jedem Blatt steckt sowohl der unvergleichliche Duft von Thymian als auch das fruchtige Zitronenaroma. Die mehrfarbigen Blätter und auch seine zarten violett-rosa Blüten sehen besonders dekorativ aus und duften herrlich.

Zitronenthymian kann sowohl im Topf als auch im Garten gedeihen. Er mag volle Sonne und Wärme besonders gern. Achte darauf, dass das Wasser im Topf immer gut ablaufen kann. Denn nichts hasst Thymian mehr als nasse Füße.
Ansonsten stellt er keine übermäßigen Ansprüche an die Erde und braucht nur mäßig gegossen zu werden. Das Gießwasser darf ruhig kalkhaltig sein. Weil Zitronenthymian winterhart ist, kannst du ihn auch im Topf (bei entsprechendem Schutz) im Freien überwintern. Ein Rückschnitt zu etwa 2/3 im Herbst hilft ihm, im Frühjahr wieder gut auszutreiben.

Zitronenthymian kannst du in der Küche für fast alle Gerichte verwenden, zu denen auch Thymian passt. Er schmeckt am besten frisch – behält jedoch auch nach dem Trocknen seinen Geschmack.

Die ätherischen Öle vom Zitronenthymian wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Wenn du erkältet bist oder Halsschmerzen hast, lindert der traditionelle „Thymian Tee“ schnell deine Beschwerden.

Zitronenmelisse

Zitronenmelisse
Zitronenduftende Kräuter: Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse ist ein saftiges, stark duftendes Kraut aus der Minze-Familie. Ihr Geschmack ist leicht herb, minzig und zart zitronig. Im Sommer erscheinen weiße, filigrane Lippenblüten.

Zitronenmelisse ist anspruchslos im Anbau und eignet sich auch gut für eine Aufzucht im Topf. Sie breitet sich sehr gern und schnell aus. Um ihr Einhalt zu gebieten, ist es daher ratsam, Zitronenmelisse im Topf zu ziehen.

Zitronenmelisse kommt mit fast jedem Standort zurecht. Lediglich ganz schattig sollte es nicht sein.
Wenn du sie in lockere Gartenerde einpflanzt, ist sie völlig zufrieden.

Wenn du sie aus Samen selbst ziehen willst, kannst du bereits Ende Februar beginnen. Die Samen solltest du nur leicht an die Erde andrücken – nicht mit Erde bedecken (Lichtkeimer!).
Die Erde solltest du feucht halten. Nach etwa 2-3 Wochen kannst du schon die ersten kleinen Pflänzchen erkennen.

Zitronenmelisse solltest du nur mäßig gießen. Allerdings darf sie nie austrocknen.
Staunässe quittiert sie mit Wurzelfäule.

Du kannst die Melisse mehrmals ernten, denn sie wächst recht schnell nach. Frisch verarbeitet schmeckt sie am besten. Um dir einen kleinen Vorrat anzulegen, kannst du sie auch trocknen. Die Herstellung eines Zitronen-Melisse-Sirups ist eine gute Möglichkeit, den Sommer einzufangen.

Zitronenmelisse eignet sich zur Beruhigung und bei Magen-Darm-Beschwerden.

Zitronengras (Lemongras)

Zitronengras
Zitronenduftende Kräuter: Zitronengras

Zitronengras ist ein dekoratives, hohes Gras und gehört zur Familie der Süßgräser. Sein Geschmack erinnert ein wenig an eine Mischung aus Pfeffer und Zitrone. Es wächst in großen Ballen – ähnlich wie alle Grassorten.

Zitronengras ist sowohl für den Topf als auch für den Garten geeignet. Es wächst am besten in nährstoffreichem Boden und mag einen sonnigen, warmen und geschützten Standort.
Wenn du es – vor allem im Sommer – erntest, verpasst du der Pflanze automatisch den notwendigen Rückschnitt. Der ist wichtig, damit sich das Lemongras kräftig entwickelt.

Zur Ernte solltest du die Stängel knapp oberhalb der Wurzel abschneiden und dabei aufpassen, dass du den Ballen nicht verletzt. Zitronengras braucht viel Wasser, mag aber keine Staunässe. Als Dünger ist Kaffeesatz perfekt geeignet.

Lemongras zu vermehren, ist nicht schwer. Ähnlich wie Lauchzwiebeln kannst du die im Asia-Laden erstandenen frischen Stiele in ein Wasserglas stellen. Das Glas sollte nur zu etwa einem Drittel mit Wasser gefüllt sein. Achte darauf, dass sich immer Wasser im Glas befindet. Nach ein paar Wochen kannst du die kleinen Wurzeln an den Zitronengrasstielen erkennen. Jetzt ist es Zeit für den Umzug in die Erde. Wenn du sie etwa 2cm tief in Erde steckst und stets feucht hältst, werden sich prächtige Pflanzen entwickeln. Sobald das Zitronengras beginnt, neu auszutreiben, kannst du die Pflanze an ihren endgültigen Bestimmungsort in einen größeren Topf umsetzen. Möchtest du das Zitronengras vermehren, musst du den Wurzelballen teilen und einzeln eingraben.

Zitronengras ist nicht winterhart und muss deshalb ab Herbst (vor dem ersten Frost) bis zum Frühjahr ins Haus einziehen.

Am besten lässt sich Lemongras konservieren, indem man es in Stücken einfriert. Durch Trocknen verliert das Würzkraut schnell an Aroma und Geschmack.

In der asiatischen Küche wird es vorwiegend für Suppen oder Geflügel verwendet. Das bekannteste Gericht hierzulande ist wohl das Lemongras Süppchen.

Als Heilkraut wirkt Zitronengras krampflösend, beruhigend und antibakteriell.

Zum Schluss

Zitronenduftende Kräuter sind unkompliziert in der Pflege und unglaublich vielseitig.
Während einige den Winter im Freiland gut überstehen, müssen andere im Haus überwintern.

Neben ihrem faszinierenden Zitronenaroma haben die Würzkräuter besondere Heilkräfte. Dadurch bringst du nicht nur Duft ins Haus und fruchtige Würze in deine Gerichte, sondern kannst sogar noch etwas für deine Gesundheit tun.

Möchtest du Gemüse auf deinem Balkon oder deiner Terrasse ziehen? Dann findest du in diesem Beitrag Ideen für den Gemüseanbau auf kleinstem Raum.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Anbau der Kräuter und beim Ausprobieren der Rezepte!

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