COVID-19 und Vitamin D – Mangel: Ein Zusammenhang?

Als ich im Jahr 2020 einen Beitrag zum Zusammenhang von Vitamin D und Covid-19 Erkrankungen schrieb, war die Studienlage noch recht dünn.
Dennoch vermuteten Ärzte und Wissenschaftler anhand von Untersuchungen bereits damals, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einem schwereren Verlauf dieser Krankheit in Verbindung stehen könnte.

Es wurde viel darüber diskutiert, teils bestätigt und teils dementiert.

Eine neue Studie aus Israel gibt den Befürwortern von Vitamin-D als ein Baustein zur Vermeidung eines schweren Covid-Verlaufs nun recht. Und diese Forschungsarbeit möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Vitamin D und was es bewirkt

Als besonders wichtiges Vitamin zur Stärkung des Immunsystems wird Vitamin D auch „Sonnenvitamin“ genannt. Und das hat einen einfachen Grund: Der Körper benötigt, um Vitamin D3 selbst bilden zu können, Sonnenlicht.
Leider steht es in unseren Breiten nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung, weshalb viele Menschen unter einem Mangel an diesem Vitamin leiden.

Um gut gegen Erkältungskrankheiten (und eben auch gegen Covid-19) gewappnet zu sein, ist es besonders in den Herbst- und Wintermonaten wichtig, einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen.



Der Zusammenhang zwischen Vitamin-D und Covid-19

Wie bereits erwähnt, konnte bereits in mehreren Studien ein Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D Spiegel und einem höheren Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf gezeigt werden.

Wissenschaftler des Medical Center (GMC) in Nahariya, Israel, haben in einer Studie zwischen April 2020 und Februar 2021 Patienten nach der Höhe des Vitamin-D-Spiegels vor der Erkrankung und der Schwere ihres Covid-Verlaufs eingeteilt.

Die Forscher fanden anhand der Datenlage heraus, dass ein zu niedriger Vitamin-D-Wert vor der Infektion häufiger zu einem kritischen Verlauf führte. Genauer gesagt: Bei einem Vitamin-D-Status von unter 20ng/ml war die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs 14mal höher als bei Patienten mit einem Wert von gleich oder höher als 40 ng/ml.

Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass eine Unterversorgung mit Vitamin-D vor der Infektion nicht nur einen Einfluss auf die Schwere der Erkrankung, sondern auch auf die Sterblichkeitsrate hatte.

Einen Vitamin D-Mangel ausgleichen

Um einen Vitamin-D Mangel festzustellen, kannst du den Status durch einen Test bei Arzt oder Heilpraktiker bestimmen lassen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Vitamin-D-Mangel auszugleichen:

  • In der Haut befindet sich eine Art Cholesterin, welche als Vorstufe zu Vitamin D gilt. Wenn du deine Haut der UV-B-Strahlung der Sonne aussetzt, wird Vitamin D produziert. Die Menge, die dadurch erzeugt wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise dein Alter, der eigene Hautton, der verwendete Sonnenschutz oder deine Kleidung.

    Um genügend Vitamin D zu produzieren, sollen bei Menschen mit einem hellen Hautton bereits 15-18 Minuten Sonneneinstrahlung ausreichen. Dunklere Hauttypen benötigen etwas länger, weil dunklere Haut mehr Melanin enthält, was die Vitamin-D-Produktion behindern kann.
  • Fisch und Meeresfrüchte enthalten viel Vitamin D
  • Wenn du eine vegetarische Lösung für die Aufnahme von Vitamin D suchst, sind Pilze enpfehlenswert. Pilze bilden durch die Sonne ihre eigene Art von D-Vitamin – das so genannte D2. Dennoch können sie – wenn auch in geringerem Maß – deinen Vitamin-D3-Spiegel erhöhen.
    Durch ihren Standort beinhalten Waldpilze in der Regel mehr Vitamin D als Zuchtpilze.
  • Das Eigelb von Hühnern aus Freilandhaltung ist reich an Vitamin D.
    Wenn Hühner durch ihren Aufenthalt im Freien selbst Sonnenlicht aufnehmen können, produzieren sie auch mehr des Sonnenvitamins.
  • Falls der Körper aus verschiedenen Gründen nicht ausreichend Vitamin D herstellen kann, ist die einfachste Form de Zuführung über ein Nahrungsergänzungsmittel. Dieses sollte in Kombination mit dem Vitamin K2 eingenommen werden. K2 kann die Vorteile des Vitamins D3 erhöhen. Wie? Indem es nicht nur für ein besonders starkes Immunsystem sorgt sondern beispielsweise auch den Knochenstoffwechsel optimiert.

    Entsprechend der US National Academy of Medicine gilt eine tägliche Einnahme von bis zu 4000 IE für die meisten Menschen als sicher. In einzelnen Fällen können höhere Dosen notwendig werden. Um sicher zu gehen, sollte ein Arzt oder Heilpraktiker über die Höhe der zusätzlichen Einnahme entscheiden.



Fazit: COVID-19

Vitamin D wird auch „Sonnenvitamin“ genannt und ist ein wichtiger Nährstoff – nicht nur für die körpereigene Immunabwehr.

Wie Forscher in einer israelischen Studie herausfanden, kann der Vitamin-D-Status vor einer Infektion entscheidend für die Schwere einer Covid-19 Erkrankung sein.

Idealerweise solltest du deinen Vitamin-D-Spiegel bei deinem Arzt oder Heilpraktiker bestimmen lassen, um einen möglichen Mangel festzustellen und gezielter dagegen vorgehen zu können.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschluss

Quellen: COVID-19

Arniel A. Dror et al., Pre-infection 25-hydroxyvitamin D3 levels and association with severity of COVID-19 illness, Zugriff am 12.02.21 unter https://doi.org/10.1371/journal.pone.0263069

Healthline, 7 Effective Ways to Increase Your Vitamin D Levels, nachzulesen unter diesem Link

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