Bio-Gemüse aus Gemüseresten – Wenn du Wert auf gesundes, chemiefreies Essen legst, gibt es einen besonders einfachen Weg, mit minimalem Aufwand und völlig kostenfrei gesundes Gemüse anzubauen. Wie? Aus übriggebliebenen Gemüseresten.
7 Ideen, um Gemüsereste zu verwerten, findest du hier. Neugierig? Dann lass uns starten…
Gemüsereste zum Weiterzüchten – der Gesundheit zuliebe
Grundsätzlich sollte man sich beim Kauf für ökologisch angebautes Obst und Gemüse entscheiden – vor allem dann, wenn du daraus weiterzüchten möchtest. Es ist zwar auf den ersten Blick teurer, jedoch relativiert sich der Preis, wenn man einen Blick auf den gewöhnlichen Anbau unserer pflanzlichen Vitaminquellen wirft. Das günstigere Obst und Gemüse wird während der pflanzlichen Wachstumszyklen mehrmals mit Mischungen aus Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden und weiteren gesundheitsschädlichen Stoffen behandelt. Diese Stoffe gelangen über den Boden und das Wasser in das Pflanzengewebe und können daher nicht einfach abgewaschen werden. Ökologisch angebautes Obst und Gemüse ist deshalb die beste Investition in unsere Gesundheit, schützt die Umwelt und unterstützt zudem unsere Bio-Bauern, die sich tagtäglich für gesunde Nahrungsmittel einsetzen.
Ideen für Gemüsereste
Ananas
Eine neue Pflanze aus einer Ananas zu züchten, ist gar nicht schwierig – allerdings muss man Geduld mitbringen, denn es dauert es mindestens zwei Jahre, bis die Pflanze Früchte trägt. Man dreht den Kopf der Ananas vorsichtig ab, lässt ihn ein paar Tage austrocknen und pflanzt ihn anschließend an einen sonnigen Patz in gut drainierte Erde. Am Anfang sollte man gut wässern und einen organischen Langzeitdünger zufügen. Bis die Pflanze Früchte trägt, kannst du dich an der wunderschönen Blüte erfreuen. Die Ananaspflanze produziert in der Erde neue Wurzeltriebe, die wiederum zu neuen Pflanzen heranwachsen. Die Mühe kann sich also langfristig lohnen.
Basilikum
Gemüsereste vom Basilikum? Lasse einfach ein paar obere Blättchen am Stiel und stelle sie in ein Glas Wasser an einen hellen Ort. Achte darauf, dass sich kein Blattwerk im Wasser befindet. Sobald sich einige Wurzeln gebildet haben, pflanze den Stiel in einen Blumentopf mit Erde oder bei wärmeren Wetter in den Garten, um daraus eine neue Basilikumpflanze wachsen zu lassen.
Frühlingszwiebeln
Achte beim Kauf darauf, dass die Wurzeln der Frühlingszwiebeln noch vorhanden sind. Schneide die weißen Teile etwa 4-5cm oberhalb der Wurzeln ab und stelle diese „Gemüsereste“ in ein Glas mit Wasser. Das Wasser sollte alle zwei Tage erneuert werden. Eine gute Eigenschaft der Frühlingszwiebeln: Sie wachsen im Winter im Gewächshaus genauso wie im Wasserglas auf der Fensterbank.
Ingwer
Gemüsereste vom Ingwer kannst du ganz einfach verwenden, wenn du an einem Stück noch mindestens ein bis zwei Knospen hast.
Drücke das abgeschnittene Stück Ingwer ca. 5cm tief in gut drainierte Erde und achte dabei darauf, dass die Knospen nach oben zeigen. Ingwer mag schattige Plätzchen, ein warmes Klima und organischen Dünger. Er produziert nach etwa 8 Monaten neue Wurzeln (so genannte Fechser), die abgeschnitten und zum Weiterzüchten genutzt werden können.
Kartoffeln
Wenn Kartoffeln keimen, sind sie nicht mehr so gut für den Verzehr geeignet – für den Anbau ist es dagegen genau die richtige Zeit. Grabe die gekeimte Kartoffelknolle mit etwas Laub und Kompost in die Erde ein und halte die Erde feucht, aber nicht zu nass. Ein Abdecken während der Wachstumszeit hilft, den Ertrag der Ernte zu erhöhen.
Eine einzige Kartoffel ergibt mindestens 1kg neue, gesunde Kartoffeln. Eine gute Investition!
Knoblauch
Beim Kauf von Knoblauch sollte man unbedingt auf die Herkunft achten. Importierter Knoblauch – größtenteils aus China – ist nicht umsonst so günstig.
Mit wenig Mühe kannst du künftig deinen eigenen Bio-Knoblauch anbauen. Der schmeckt nicht nur besser, sondern ist wesentlich gesünder und kostet fast nichts. Abhängig von der Sorte und dem Klima benötigt Knoblauch bis zur Ernte etwa drei bis sechs Monate.
Kaufe möglichst große Knollen (denn die Größe Ihrer zukünftigen Pflanzen hängt von der Größe der Zehen ab) und lasse sie vor dem Auspflanzen einige Wochen im Kühlschrank ruhen.
Danach teilst du die größten Zehen am äußeren Rand der Knolle ab – der übrige Teil kann in der Küche verwendet werden. Bereite etwa 5cm tiefe, fingergroße Löcher im Abstand von 10cm in der Erde (oder im Topf) vor und setze die Zehen mit der Spitze nach oben ein.
Knoblauch ist erntereif, wenn die Blätter zu welken beginnen.
Porree
Gemüsereste verwerten ist beim Porree ganz einfach. Beim Kauf solltest du – ebenso wie bei Frühlingszwiebeln – darauf achten, dass noch Wurzeln vorhanden sind.
Schneide das Wurzelende etwa 2cm oberhalb der Stange ab und lege es für einige Tage in Wasser. Danach kannst du den Wurzelabschnitt tief in die Erde pflanzen und einen kleinen Erdhügel darüber formen. Halte die Erde feucht und lasse sie nicht austrocknen.
Um den Porree zu ernten, schneidest du ihn oberhalb der Erde ab. Aus dem in der Erde verbleibenden Stück entsteht wieder eine neue Pflanze.
„Lass Nahrung deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein“ – so sagte Hippokrates einmal. In diesem Sinn wünsche ich dir gutes Gelingen.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
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