Entgiftungspflaster: Fuß Detox aus der Natur und DIY-Rezepte

Entgiftungspflaster haben in jüngster Zeit für ihre potentiellen Detox-Eigenschaften viel Aufmerksamkeit erregt. Ursprünglich aus den traditionellen chinesischen Heilmethoden (TCM) stammend, haben sie sich als ein interessantes Produkt etabliert, das verspricht, Schadstoffe über die Füße auszuleiten. Aber sind diese Pflaster wirklich so sinnvoll, wie behauptet wird? Funktioniert diese Methode des Detox tatsächlich? Entdecke die Wirkung, Anwendung, das Für und Wider sowie DIY-Rezepte für dein eigenes, natürliches Detox-Erlebnis.

Entgiftungspflaster: Was steckt dahinter?

Kleine Pflaster, die verschiedene natürliche Inhaltsstoffe wie Ingwer, Kräuter und andere Wirkstoffe enthalten, werden hauptsächlich am Fuß, genauer gesagt an der Fußsohle, angebracht und üblicherweise über Nacht dort belassen. Eine Entgiftung über die Füße soll zudem den pH-Wert des Körpers ausgleichen, Stress abbauen und das Immunsystem stärken können.

Der Ausgangspunkt dieser Heilmethode liegt in der Entdeckung der Verbindung zwischen den Fußreflexzonen und den Körperorganen. Danach befinden sich die Reflexzonen der Ausscheidungsorgane (beispielsweise der Nieren, der Leber oder der Galle) mittig auf der Fußsohle, womit Verfechter dieser Methode die Wirksamkeit der Entgiftungspflaster begründen.

Woraus bestehen Entgiftungspflaster?

Viele der auf dem Markt erhältlichen Entgiftungspflaster enthalten natürliche Inhaltsstoffe, darunter oft Ingwer, der in der TCM seit Jahrhunderten für seine entgiftenden Eigenschaften bekannt ist. Weitere Bestandteile können spezielle Kräuter und Mineralien sein.

Wie werden Entgiftungspflaster angewendet?

Die Prozedur ist eigentlich ganz einfach: Nach dem Duschen (alternativ auch nach einem Fußbad) sind die Poren der Haut geöffnet und somit in der Lage, Wirkstoffe gut aufzunehmen.
Ein vorbereitetes Entgiftungspflaster wird mittig auf die Fußsohle aufgelegt und befestigt.
Es soll über Nacht (oder auch tagsüber, wer mag) einwirken. Nach etwa 8–10 Stunden kann es entfernt werden. Wichtig ist, die Füße danach gut zu waschen.

Bringen Entgiftungspflaster etwas? Pro und Kontra

Wissenschaftlich gesehen gibt es bisher leider keine Nachweise, dass Entgiftungspflaster sinnvoll sind. Ob sie wirken, wird unter Fachleuten kontrovers diskutiert. Die einen vertreten die Auffassung, dass eine Ausleitung von Schadstoffen ausschließlich über Organe wie Darm, Nieren oder Leber möglich sei und dass es die natürliche Hautbarriere nicht ermögliche, Giftstoffe von innen nach außen zu transportieren. Andere sind wiederum der Auffassung, dass eine Entgiftung auf diese Weise durchaus möglich ist.

Pro:

  • Viele Pflaster verwenden rein natürliche Inhaltsstoffe wie Ingwer, was ihnen bei Anhängern von natürlichen Heilmitteln Pluspunkte verschafft.
  • Die Anwendung ist einfach und unkompliziert, ideal für Personen mit einem hektischen Alltag.
  • Einige Anwender berichten von einem Gefühl der Erfrischung und Erneuerung nach der Anwendung.

Kontra:

  • Es gibt bislang wenige wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit von Entgiftungspflastern belegen. Daher ist ihre Wirkung umstritten.
  • Einige Personen könnten allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe reagieren.
  • Kritiker argumentieren, dass es sich um einen cleveren Marketingtrick handelt, der mehr mit Placebo-Effekten als mit echter Entgiftung zu tun hat.
Entgiftungspflaster mit Kräutern selber machen

DIY: Entgiftungspflaster für die Füße selber machen

Statt viel Geld für kommerzielle Produkte auszugeben, ziehen es viele vor, sich auf die Kraft der Natur zu verlassen und ihre eigenen Pflaster herzustellen. Das ermöglicht, die Kontrolle über die Inhaltsstoffe zu behalten und gleichzeitig dem Körper etwas Gutes zu tun.

Zur Herstellung brauchst du passende Mullpads (Mullkompressen) und quadratische Pflaster in der Größe der Fußsohle zum Befestigen.

Für ein Entgiftungspflaster kannst du Heilkräuter und Mineralien nutzen, die das Ausleiten von Schadstoffen aus dem Körper unterstützen. Heilerde ist beispielsweise ein mineralreiches Pulver und nachweislich in der Lage, Giftstoffe zu binden. Für ein Detox-Pad kannst du Heilerde mit einer kleinen Menge (möglichst warmen) Wasser zu einer Paste vermischen.

Zu den Heilkräutern, die eine entgiftende Wirkung haben, zählen beispielsweise Brennnessel, Löwenzahn, Taubnesseln, Mariendisteln oder Ringelblumen. Die frischen Kräuter kannst du in einem Mörser oder Mixer zu einem Brei verarbeiten. Falls du auf getrocknete Heilkräuter zurückgreifen willst oder jahreszeitenbedingt musst, kannst du sie mit ein wenig Oliven- oder Distelöl zu einer Paste vermischen.

Hast du dich für eine Mischung entschieden, gibst du etwa 2 Teelöffel davon auf je einen Mullpad. Diese werden jetzt auf je eine Fußsohle gelegt und mit dem Pflaster befestigt.

Hier noch zwei Rezept-Ideen:

Ingwer-Entgiftungspflaster

Zutaten:

  • 1 TL frisch geriebener Ingwer
  • Zwei Mullpads
  • größere Pflaster, passend für die Fußsohlen

Anleitung:

  1. Den geriebenen Ingwer auf je ein Mullpad geben.
  2. Mittels der Pflaster an den Fußsohlen anbringen und über Nacht einwirken lassen.

Heilkräuter Entgiftungspflaster

Für alle, die von der heilenden Kraft der Natur überzeugt sind, kann ein Entgiftungspflaster mit Heilkräutern eine wunderbare Möglichkeit sein, dem Körper Gutes zu tun.

Zutaten:

  • 1 TL frischer oder getrockneter Löwenzahn – bekannt für seine entgiftenden Eigenschaften
  • 1 TL frische oder getrocknete Brennnessel – kann den Stoffwechsel anregen und die Ausscheidung unterstützen
  • 1 TL frischer oder getrockneter Rotklee – kann helfen, Toxine aus dem Blutkreislauf zu entfernen
  • etwas Oliven- oder Distelöl, falls du getrocknete Kräuter verwendest
  • Zwei Mullpads
  • größere Pflaster, passend für die Fußsohlen

Anleitung:

  1. Mische die frischen Kräuter in einer Schüssel. Getrocknete Kräuter mit etwas Öl vermischen.
  2. Gib etwa 2 TL des Kräutergemisches auf je ein Mullpad.
  3. Befestige die Mullpads mit dem Pflaster an den Fußsohlen
  4. Nach der Anwendung das Pflaster entfernen und die Füße gründlich reinigen.

Hinweis: Menschen können unterschiedlich auf Heilkräuter reagieren. Ein Patch-Test vor der ersten Anwendung kann helfen, allergische Reaktionen zu vermeiden.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Während viele Menschen Entgiftungspflaster ohne jegliche Probleme verwenden, gibt es dennoch einige potenzielle Nebenwirkungen und Bedenken, die berücksichtigt werden sollten.

  • Einige Personen können allergische Reaktionen oder Hautirritationen an der Stelle entwickeln, an der das Pflaster angebracht wurde. Dies kann durch bestimmte Inhaltsstoffe im Pflaster oder durch das Klebeband selbst verursacht werden. Rötungen, Juckreiz oder Brennen sind typische Anzeichen für eine solche Reaktion.
  • Nach der Entfernung des Pflasters kann die Haut vorübergehend verfärbt sein, was oft fälschlicherweise als „ausgeschiedene Toxine“ interpretiert wird. In Wirklichkeit kann diese Verfärbung einfach durch die Inhaltsstoffe des Pflasters verursacht werden.
  • Bei einigen Menschen kann die Anwendung solcher Pflaster zu trockener Haut führen, besonders dann, wenn sie regelmäßig angewendet werden.

Wenn du Nebenwirkungen bemerkst, entferne das Pflaster und beende die Anwendung sofort. Bei anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Dermatologen oder einen anderen medizinischen Fachmann zu konsultieren. Es ist immer wichtig, vor der erstmaligen Anwendung eines neuen Produkts einen Patch-Test durchzuführen, um mögliche allergische Reaktionen zu erkennen.

Abschließende Gedanken

Entgiftungspflaster sind zweifellos interessante Produkte im Bereich Detox und Wellness. Ob sie tatsächlich so wirkungsvoll sind, wie oft behauptet wird, bleibt jedoch umstritten. Wer sich für die Anwendung entscheidet, sollte immer auf seine eigene Reaktion und eventuelle Nebenwirkungen achten. Bei Unsicherheiten ist es immer eine gute Idee, vorab einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.

Es schadet nicht, die Entgiftungspflaster auszuprobieren – insbesondere, wenn man sie selbst herstellt und genau weiß, welche Inhaltsstoffe verwendet werden.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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