Seiteninhalt
- 1 Schwarzkümmel als alternative Medizin?
- 2 Zur Geschichte des Schwarzkümmels
- 3 Was kann Schwarzkümmel tatsächlich für die Gesundheit tun?
- 4 Welche Kraft steckt in Schwarzkümmel?
- 5 Wann sollte Schwarzkümmel nicht angewendet werden?
- 6 Woher bekomme ich Schwarzkümmel?
- 7 Wie wende ich Schwarzkümmel an?
- 8 Fazit
- 9 War dieser Beitrag für dich hilfreich?
Dass Schwarzkümmel ein besonders heilendes Öl ist, hast du sicher schon gehört. Auch Forscher beschäftigten sich schon mit der Wirkung des Schwarzkümmels auf den menschlichen Organismus und kamen – obwohl noch weitere Forschung nötig ist – zu recht beachtenswerten Resultaten.
Kann man mit Schwarzkümmel abnehmen?
Lies hier, was dieses tiefdunkle Öl alles für deine Gesundheit tun kann!
Schwarzkümmel als alternative Medizin?
Die Suche nach alternativen Heilmethoden ohne oder mit sehr geringen Nebenwirkungen machen Pflanzenwirkstoffe zunehmend interessanter. Gerade in der letzten Zeit gibt es einen regelrechten Hype um Schwarzkümmel mit dem lateinischen Namen Nigella sativa. Ich habe mich auf Spurensuche begeben und wollte wissen: Was ist dran an der Heilkraft, die dem Schwarzkümmel zugeschrieben wird?
Zur Geschichte des Schwarzkümmels
Sowohl die kleinen schwarzen Samen aus den Früchten des Schwarzkümmels als auch das ausgepresste Öl werden schon seit mehreren tausend Jahren in der Naturmedizin, vor allem in arabischen und asiatischen Ländern, eingesetzt. Ursprünglich ist die kleine Pflanze mit den blauen oder weißen Blüten in Westasien beheimatet. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien beschäftigte sich bereits mit dem gesundheitlichen Nutzen und möglichen Nebenwirkungen des Schwarzkümmels.
Inzwischen bestätigten Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen, was den Indern schon seit langer Zeit bekannt ist: Die Einnahme von Schwarzkümmel kann sowohl zur Gesunderhaltung als auch bei einigen gesundheitlichen Beschwerden zu beeindruckenden Ergebnissen führen.
Was kann Schwarzkümmel tatsächlich für die Gesundheit tun?
Schwarzkümmel enthält verschiedene Vitamine und Mineralien, wie beispielsweise Zink, Phosphor, Eisen, Kupfer und das Provitamin A. Zudem enthalten die Samen etwa 30% ungesättigte Fettsäuren (beispielsweise Linolsäure) sowie auch einige gesättigte Fettsäuren. Die im Schwarzkümmel enthaltenen Thymoquinone sind für die Forschung besonders interessant.
Nicht nur in Laborversuchen, sondern auch an lebenden Organismen konnte in den bisherigen Studien eine antioxidative (1), entzündungshemmende (2) und antitumorale (3) Wirkung nachgewiesen werden. Obwohl Schwarzkümmel in vielen Studien vorwiegend an Tieren getestet wurde, konnten einige Forscher durch Doppelblindstudien die positiven Effekte von Schwarzkümmel auch am Menschen dokumentieren.
Allerdings wurde in diesen Versuchen größtenteils eine relativ hohe Dosis verabreicht. Auch ein neuerer wissenschaftlicher Artikel aus dem Jahr 2017 bestätigt in bemerkenswerter Weise die Vorteile von Schwarzkümmel auf wichtige Bereiche der Gesundheit. Hier die Top 6 der wissenschaftlich belegten Informationen zu diesem wundersamen Heilkraut.
Welche Kraft steckt in Schwarzkümmel?
Hilfe bei Hautproblemen
In einem Review gingen Wissenschaftler der Frage nach, inwiefern sich die Verwendung von Schwarzkümmelöl auf unser wichtigstes Organ – die Haut – auswirkt. Die Ergebnisse zeigen gute Resultate gegen resistente Mikroorganismen, was gerade im Hinblick auf das immer wichtiger werdende Thema der wachsenden Antibiotika-Resistenz interessant ist.
Obwohl bisher nur in Tierversuchen nachgewiesen, sind die Ergebnisse bezüglich der Hemmung des Wachstums von Hefepilzen (wie bspw. Candida Albicans) ebenfalls durchaus vielversprechend. In einer weiteren wissenschaftlichen Studie mit Mäusen konnten Wissenschaftler auch eine antiparasitäre Wirkung des Schwarzkümmels nachweisen. Die Entzündungssymptome in der Testgruppe mit dem Schwarzkümmelöl waren signifikant geringer als in der entsprechenden Kontrollgruppe, welcher das Öl nicht verabreicht wurde.
Patienten mit Akne-Vulgaris brachte die Gabe von Schwarzkümmelöl nach einer Dauer von zwei Monaten eine recht beachtliche Verbesserung. Immerhin 67% der Teilnehmer waren vollumfänglich zufrieden, 28% teilweise zufrieden und nur 5% waren unzufrieden. Die Forscher rechnen das Ergebnis den antimikrobiellen, immunmodulierenden und entzündungshemmenden Effekten des Schwarzkümmelöls zu.
Schwarzkümmel und Asthma
In verschiedenen Studien am Menschen konnte gezeigt werden, dass Schwarzkümmel die Symptome bei Allergien, insbesondere jene in Verbindung mit Atemschwierigkeiten, lindern kann. Bei täglicher Einnahme von Schwarzkümmelsamen-Extrakt wurden die Symptome reduziert und die Lungenfunktion gestärkt. Diese Patienten benötigten zudem weniger Medikamente und Inhalationen.
Wie in einer weiteren Studie nachgewiesen wurde, kann Schwarzkümmel auch bei Atemproblemen, die nicht in Verbindung mit einer Allergie stehen, eine Hilfe sein. Das Extrakt der Samen erhöhte die Atmungs- und Lungenfunktion und verringerte somit die von Notwendigkeit der Nutzung von Inhalationen.
Schwarzkümmel zur Gewichtsreduktion
Dass beispielsweise Camellia sinensis (Teestrauch), Grüner Tee und Schwarzer Chinesischer Tee, aber auch Schwarzkümmel einen signifikanten Einfluss auf die Gewichtsreduktion haben, zeigten Forscher in einem neueren Review, welches im „Journal of Diabetes and Metabolic Disorders“ erschien. Allerdings sollten hier, so die Wissenschaftler, weitere Langzeitstudien folgen, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Schwarzkümmel und Krebs
Kann Schwarzkümmel den Krebs tatsächlich heilen? Die ehrliche Antwort: Man weiß es nicht. Zwar wurde in einer neueren Studie untersucht, wie Schwarzkümmelöl den programmierten Zelltod unterschiedlicher Arten von Krebszellen, insbesondere von Hirntumoren , Leukämie und Brustkrebs beeinflussen kann. Da die Studien vorwiegend im Labor an Zellen und nicht am Menschen erfolgten, können Forscher noch nicht endgültig darüber urteilen, wie effektiv Schwarzkümmel bei der Behandlung gegen Krebs am Menschen wirkt. Weitere Forschung ist hier notwendig. Dennoch zeigen die bisherigen Ergebnisse, dass im Schwarzkümmel möglicherweise das Potential liegt, um langfristig bestimmte Krebsarten auf natürlichem Weg zu heilen.
Schwarzkümmel und Diabetes
Dass Schwarzkümmelöl einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat, konnten Wissenschaftler in einem Review nachweisen. Die erfolgversprechenden Ergebnisse könnten ein Lichtblick für Diabetiker sein. Da die Studie ausschließlich an Tieren erfolgte, ist zur Validierung weitere Forschung nötig, so die Wissenschaftler.
Schwarzkümmel und Unfruchtbarkeit
In einer placebokontrollierten Studie wurde der Einfluss des Schwarzkümmels an Männern mit Unfruchtbarkeit untersucht. Dabei wurde herausgefunden, dass Schwarzkümmelöl die Spermienbewegungen und die Spermienanzahl erhöhen und somit in einigen Fällen dazu beitragen könnte, das Problem der Unfruchtbarkeit auf natürlichem Weg zu lösen.
Wann sollte Schwarzkümmel nicht angewendet werden?
Obwohl derzeit keine Nebenwirkungen belegt sind, wird in einigen wenigen Fällen zur Vorsicht geraten:
– Schwarzkümmel ist in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu senken. Dennoch sollten Diabetes-Patienten ihren Arzt vor einer Einnahme konsultieren.
– Menschen mit hohem Blutdruck sollten sich vor der Einnahme ebenfalls medizinisch beraten lassen.
– Während einer Schwangerschaft sollte auf Schwarzkümmel verzichtet werden.
– Nicht jede Haut reagiert gleich. Deshalb sollte vor der äußeren Anwendung mit Schwarzkümmelöl ein Allergietest durchgeführt werden.
Woher bekomme ich Schwarzkümmel?
Schwarzkümmel ist als Samen, als Schwarzkümmelöl – Kapseln oder als Schwarzkümmelöl im Handel erhältlich. Ich würde in jedem Fall die Bio-Produkte bevorzugen. Auch für Tiere wird Schwarzkümmel beispielsweise als Öl oder auch als Kuchen angeboten.
Schwarzkümmel gedeiht auch im eigenen Garten an einem vollsonnigen Standort. Nach der Blüte (etwa im Juni) entwickeln sich die kleinen bräunlich-schwarzen Samen, die etwa im Oktober geerntet werden können. Presst man die Samen, erhält man das Schwarzkümmelöl.
Wie wende ich Schwarzkümmel an?
Es kann sowohl pur als Pulver oder als gequetschter Samen verzehrt, als Öl zur Hautpflege oder auch als Beigabe zu selbst hergestellten Seifen, Shampoos oder Cremes verwendet werden. In der Küche kann Schwarzkümmel als aromatisches Gewürz beispielsweise Brot, Fladenbrote, Brotaufstriche, Salate, Fleisch, Suppen oder Dips verfeinern.
In der Naturheilkunde sind die Erfolge stark von der richtigen Einnahme und Dosierung abhängig. Deshalb empfehle ich in diesem Zusammenhang, sich über entsprechende Literatur oder auf seriösen Webseiten zu informieren.
Fazit
Schwarzkümmel hat mit seinen unglaublich vielen positiven Effekten und seinen sehr geringen Nebenwirkungen einen festen Platz in der Naturheilkunde. Seine ihm nachgesagten heilenden Kräfte gehen weit über das oben Genannte hinaus. Informiere dich!
Ich denke, dass Schwarzkümmel für alle, die auf eine gesunde Ernährung und auf alternative Heilmethoden wert legen, ein fester Bestandteil des Ernährungsplans sein sollte.
Wenn du wissen möchtest, wie du unterschiedliche Öle kreativ verwenden kannst, dann interessiert dich vielleicht dieser Beitrag.
Bleib gesund und pass gut auf dich auf!