Schmerzen durch Stress natürlich lindern
Dass körperliche Schmerzen durch Stress oder durch seelische Überbelastung entstehen können, ist längst bewiesen. Denn Stress kann beispielsweise zu einer enormen Anspannung der Muskeln führen, die dann – hart wie Stein – Schmerzen verursachen. Auch Angst oder Depression löst Stress aus, was sich in Schmerzen bemerkbar machen kann. Lies hier, mit welchen natürlichen Mitteln du den Schmerzen Paroli bieten kannst.
Die Natur als Apotheke nutzen
Sowohl äußere Einflüsse wie Verletzungen als auch innere Reaktionen wie Entzündungen lassen unser körpereigenes Alarmsystem anschlagen.
Wir haben Schmerzen – und die können uns unter Umständen richtig plagen.
Frei verkäufliche Schmerzmittel sind wegen der Nebenwirkungen nicht zur Langzeiteinnahme geeignet.
Durch verschreibungspflichtige Medikamente haben wir nicht nur mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, sondern schlittern unter Umständen noch in eine Abhängigkeit. Es gibt also gute Gründe, um bei Schmerzen in die Naturapotheke zu greifen.
10 natürliche Tipps gegen Schmerzen durch Stress
Weidenrinde
Die Weidenrinde ist ein Naturtalent gegen Schmerzen und wird deshalb auch als das „Aspirin der Wälder“ bezeichnet. Das in der Weidenrinde enthaltene Salacin wird in der Leber und im Darm zu Salicylsäure umgewandelt – zu dem Wirkstoff, der auch in dem wohl bekanntesten Schmerzmittel enthalten ist. Weidenrinde eignet sich jedoch nicht nur zur Schmerzlinderung, sondern kann unter anderem auch bei Entzündungen nützlich sein. Wenn du mehr zur Anwendung der Weidenrinde erfahren möchtest, schau mal in diesen Beitrag.
Kreuzkümmel
In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass sowohl nativer Kreuzkümmel als auch das ätherische Öl Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung signifikant verbessern kann (3). Wie du Kreuzkümmel anwenden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Thymian
Die ätherischen Öle des Thymians wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Wenn du erkältet bist oder Halsschmerzen hast, lindert ein traditioneller “Thymian Tee” schnell deine Beschwerden.
Johanniskraut
Bei Muskelkater oder durch Entzündungen ausgelöster Schmerz kann eine Mischung aus Johanniskraut Urtinktur und Johanniskrautöl helfen. Die schmerzenden Stellen kannst du mit Johanniskrautöl oder dieser Mixtur einreiben. Auch bei Hexenschuss kann Johannsikrautöl eine gute Wahl sein. Mehr dazu und wie du dein eigenes Johanniskrautöl herstellen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Pfefferminze
Das Pfefferminzöl kann Kopfschmerzen lindern, indem man ein paar Tropfen auf ein Tuch gibt und dieses auf die Stirn legt. Auch eine Kompresse aus Pfefferminzblättern eignet sich sehr gut dafür. Bei leichten Schürfwunden hilft Pfefferminze auf die gleiche Art, allerdings darf die Wunde nicht offen sein.
Auch bei Muskelschmerzen eignet sich Pfefferminzöl, wie Wissenschaftler in einer Studie herausfanden.
Sowohl bei leichten Verletzungen ohne offene Wunde als auch bei Muskelschmerzen gibt man 5-8 Tropen ätherisches Öl in 50 ml Pflanzenöl.
Rosmarin
Dass das ätherische Öl des Rosmarin (Rosmarinus officinalis) Schmerzen lindern und als Analgetikum wirken kann, fanden Forscher in einer Studie heraus.
Zur Anwendung werden 5-8 Tropfen Rosmarinöl in 50ml Pflanzenöl gegeben. Damit kannst du die schmerzende Stelle einreiben.
Als Tee wirkt Rosmarin krampflösend und kann gegen Schmerzen im Oberbauch helfen.
Ingwer
Nicht nur in der TCM werden dem Ingwer enorme Heilkräfte zugeschrieben. So soll das im Ingwer enthaltene Gingerol eine dem Aspirin ähnliche Wirkung haben. In einer Studie stellten Wissenschafter fest, dass sowohl die Einnahme als auch die äußerliche Anwendung von Ingwer Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern kann. Weitere Forschung sei nötig, um eindeutigere Ergebnisse zur Dosierung für eine Langzeittherapie zu erhalten.
Ingwer kannst du beispielsweise für einen Tee oder einen Ingwer-Shot nutzen, um von seinen heilenden Kräften zu profitieren. Mehr als 50g pro Tag – so raten Wissenschaftler – solltest du nicht konsumieren.
Äußerlich kannst du Ingwer zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung anwenden, indem du eine Paste aus zerdrücktem Ingwer herstellst und diese auf ein Tuch gibst. Das Tuch kannst du auf die schmerzende Stelle auflegen.
Weinrauchöl und Myrrheöl
Dass Weihrauch- und Myrrheöl als ergänzende Behandlung bei Schmerzen – vor allem im Rückenbereich – genutzt werden kann, fanden Forscher in einem klinischen Versuch mit Placebo- und Kontrollgruppe heraus. Pro 100ml Jojobaöl gaben sie 2ml Weihrauch- und 2ml Myrrheöl zu und wendeten es zur Massage gegen Schmerzen an.
Gewürznelken
Gewürznelken sind als traditionelles und gut wirksames Hausmittel bei Zahnschmerzen bekannt. Wissenschaftler konnten in einer Studie die schmerzlindernde Wirkung von Gewürznelken-Gel bei Zahnschmerzen bestätigen. Im Internet findest du Angebote zu Gewürznelken-Gel.
Eine traditionelle Methode ist es, die Gewürznelke zu zerdrücken, auf den schmerzenden Zahn zu legen und zuzubeißen. Durch das Pressen der Gewürznelke wird das ätherische Öl herausgedrückt. Eine Möglichkeit, wenn man gerade kein Gewürznelkenöl im Haus hat.
Chili
Chili – äußerlich angewendet – kann durch das enthaltene Capsaicin Schmerzen lindern. Viele schmerzlindernde Cremes enthalten Capsaicin. Die Wirkung von Capsaicin gegen Schmerzen konnten Wissenschaftler in einer Studie aus dem Jahr 2011 bestätigen. Weil der Wirkungsweg nicht ermittelt werden konnte und die Anzahl der wissenschaftlichen Belege zur Langzeitanwendung noch nicht ausreichen, sind laut den Forschern weitere Untersuchungen notwendig.
Hier erfährst du, wie du eine Chili-Salbe selbst herstellen kannst.
Die Salbe sollte nicht zu oft auf der gleichen Stelle angewendet werden, um Hautirritationen zu vermeiden.
Fazit
Die 10 natürlichen Tipps gegen Schmerzen können oft eine große Hilfe zur Linderung sein. Der Vorteil von Pflanzenwirkstoffen ist, dass sie – wenn überhaupt – äußerst geringe Nebenwirkungen haben.
Weil Naturheilmittel nicht für alle Arten von Schmerzen geeignet sind und Schmerzen auch immer mit ernsten Erkrankungen verbunden sein können, solltest du nicht ohne ärztlichen Rat in die Kräuterapotheke greifen.
Schmerzen mit unklarer Ursache gehören immer in die Hände eines Mediziners.
Jede Kräutermedizin kann auch Nebenwirkungen haben. Deshalb solltest du die Anwendung bei den ersten unerwünschten Symptomen sofort stoppen und – falls erforderlich – medizinischen Rat einholen.
Nicht jede Naturmedizin wirkt bei allen Menschen gleich. Während Heilkräuter und Öle für die einen auf lange Sicht sehr hilfreich sein können, schwören andere auf konventionelle Produkte. Das sei jedem selbst überlassen.
Auch Akkupunktur oder Yoga können eine mögliche Alternative sein, um den Körper gesund zu erhalten und Schmerzen den Kampf anzusagen.
Ich hoffe, dass die 10 natürlichen Tipps gegen Schmerzen auch für dich eine Alternative sein können.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!