Johanniskraut und seine Wirkung: Schützenhilfe für die Seele

Johanniskraut – eine mächtige Heilpflanze, die bereits seit Jahrhunderten für ihre vielseitigen, heilenden Eigenschaften bekannt ist. Schon Paracelsus – einer der wohl bekanntesten Ärzte des Mittelalters – nutzte sie unter anderem zur Behandlung von Depressionen.

Ob du dir eine natürliche Lösung gegen Stress und Unruhe oder eine sanfte Hilfe bei Hautirritationen und Muskelschmerzen wünschst – Johanniskraut könnte genau das sein, wonach du gesucht hast.

Komm mit und entdecke die Geheimnisse von Johanniskraut und erfahre, wie du einen Johanniskrauttee, ein Öl oder eine Salbe herstellen und optimal anwenden kannst. Bereit für eine Reise in die Naturheilkunde? Dann lass uns starten!

Johanniskraut: Mehr als ein Seelenbalsam

Zur Zeit der Sommersonnenwende, wenn die Tage am längsten sind, erfreut uns das Johanniskraut mit seinen zarten, goldgelben Blüten. Der sternförmige Blütenkelch scheint das Sonnenlicht der langen Sommertage geradezu aufzusaugen. Möglicherweise ist das die Verbindung, weshalb diese kraftvolle Heilpflanze unserer verletzten Seele so guttut. Was kann es also Schöneres geben, als an grauen Tagen oder in schwierigen Lebensphasen ein wenig Licht und Sonne in unser Herz zu lassen?

Weil seine Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien gut belegt ist, hat es auch in der Schulmedizin seinen wohlverdienten Platz gefunden. Entdecke hier, wie Johanniskraut deine Gesundheit unterstützen kann:

Johanniskraut

Hilfe bei psychischen Problemen, Stress oder Angst

Gerade in persönlich oder wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann man die Seele durch die Einnahme von Johanniskraut stabilisieren. Ein Tee (Rezept siehe weiter unten) wirkt beruhigend und stimmungsaufhellend – genau das, was wir in dieser Situation gut gebrauchen können.
Der positive Effekt bleibt nachweislich sogar noch einige Zeit nach der Einnahme erhalten.

Beginne mit einer Tasse Tee pro Tag, um zu sehen, wie dein Körper darauf reagiert. Manche Menschen trinken bis zu drei Tassen täglich, aber es ist wichtig, auf die Signale deines Körpers zu achten. Johanniskrauttee kann beruhigend wirken, daher ist es oft sinnvoll, ihn am Abend zu trinken.

Wunden sanft und schnell heilen

Johanniskrautöl, auch als Rotöl bekannt, ist ein traditionelles Hausmittel, welches auch zur schnelleren Wundheilung eingesetzt werden kann. Obwohl ausreichende wissenschaftliche Nachweise bisher fehlen, wird dem Johanniskrautöl eine entzündungshemmende, schmerzlindernde und heilungsfördernde Wirkung zugeschrieben.

Bevor du das Johanniskrautöl aufträgst, ist es wichtig, dass du die Wunde gründlich reinigst, um Infektionen zu vermeiden. Gib ein paar Tropfen Johanniskrautöl direkt auf die Wunde oder tränke ein sauberes Tuch damit und lege es als Kompresse auf die betroffene Stelle. Du kannst das Öl mehrmals täglich anwenden, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Achte darauf, dass die Wunde dabei immer sauber bleibt.

Muskelkater und Nervenentzündungen lindern

Sowohl Muskelkater als auch Nervenschmerzen kannst du mit Johanniskrautöl wirksam lindern. man die schmerzenden Stellen damit einreibt. Auch eine selbst gemachte Johanniskrautsalbe (Rezept siehe unten) eignet sich gut dafür.

Wärme dazu zunächst das Johanniskrautöl leicht an, um seine Wirkung zu verstärken. Achte darauf, dass es nicht zu heiß ist, damit du dir nicht die Haut verbrennst. Massiere das Öl sanft in die schmerzende Stelle ein Verwende nur eine kleine Menge, denn das Öl ist sehr ergiebig.

Daneben kannst du die betroffene Stelle eine Weile ruhigstellen und die Region mit etwas zusätzlicher Wärme – beispielsweise mit einem Kirschkern- oder Heizkissen – verwöhnen.

Hilfe bei Magen – Darm – Beschwerden

Johanniskrautöl kannst du bei bestimmten gesundheitlichen Problemen auch innerlich anwenden. Ungeachtet fehlender wissenschaftlicher Nachweise ist eine gute Wirkung bei Reizmagen, Reizdarm oder bei Durchfall überliefert. Zur Linderung sollen täglich 2-3 Teelöffel Öl eingenommen werden.

Um Magen-Darm-Probleme von außen zu lindern, kannst du einen Esslöffel Öl in rechtskreisenden Bewegungen rund um den Bauchnabel einmassieren.

Asthma

Nach der traditionellen chinesischen Medizin gibt es einen engen Zusammenhang zwischen dem Dickdarm und der Lunge. Deshalb kann auch hier die Bauchmassage mit Johanniskrautöl eine gute Hilfe sein.

Johanniskraut mit Ök und Salbe auf Tisch

Die eigenen Naturheilmittel herstellen

Gerade wegen seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sollte Johanniskrauttee und -öl in keiner Hausapotheke fehlen.

Einen Tee selber machen

Ein gehäufter Teelöffel Johanniskraut pro Tasse wird mit kochendem Wasser übergossen. Nach 10 Minuten kann der Tee abgeseiht und möglichst warm getrunken werden.

Johanniskaut Öl

Obwohl du dieses Öl fertig kaufen kannst, lässt es sich ganz einfach selbst herstellen:

Die zarten gelben Blüten kannst du im Juni oder Juli – am besten zur sonnigen Mittagszeit – sammeln.
Gib die Blüten in ein Schraubglas und fülle es mit Bio Olivenöl oder mit Bio Weizenkeimöl auf, bis sie bedeckt sind.

Jetzt muss das Gemisch (mit einem Tuch abgedeckt) vier bis fünf Wochen an einem sonnigen Ort durchziehen. Durch diese Prozedur bekommt das Öl eine leuchtend rote Farbe. Danach kannst du es abseihen, in dunkle Flaschen abfüllen und zur weiteren Verwendung an einem kühlen und lichtgeschützten Platz aufbewahren.

Johanniskraut Salbe

Für die Zubereitung dieser heilenden Salbe genügen zwei Zutaten: 50 ml deines selbst gemachten Johanniskrautöls und 5g Bienenwachs.

Fülle in einen Topf so viel Wasser, dass ein Marmeladenglas oder Messbecher ohne Henkel ca. 2-3cm im Wasser stehen kann. Gib nun das Öl und das Bienenwachs in das Glas und stelle es in den Topf. Die Mischung wird nur erwärmt (nicht gekocht!) und dabei so lange gerührt, bis sich das Bienenwachs aufgelöst hat und sich die beiden Zutaten gut miteinander verbunden haben.

Das Glas aus dem Wasserbad nehmen und etwas abkühlen lassen. Fülle die fertige Salbe in einen Braunglastiegel und lagere sie kühl.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

  • Wenn du Johanniskraut nicht selbst anbauen kannst, solltest du hochwertige Produkte kaufen. Am besten sind Bio-Produkte, da sie weniger wahrscheinlich Rückstände von Pestiziden enthalten.
  • In einigen Fachartikeln wird über eine Lichtempfindlichkeit durch die Einnahme berichtet. Deshalb ist es ratsam, während der innerlichen oder äußerlichen Anwendung auf ein ausgiebiges Sonnenbad zu verzichten.
  • Bei der inneren Anwendung empfiehlt es sich immer, zunächst mit einer geringen Dosis zu beginnen, die dann ganz langsam gesteigert werden kann.
  • Wer Naturprodukte anwendet, weiß, dass es bis zur vollen Entfaltung der natürlichen Wirkstoffe und zu einer spürbaren Verbesserung der Symptome ein wenig dauert. Hab also etwas Geduld!
  • Johanniskraut kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, darunter Antidepressiva, Blutverdünner und die Pille. Wenn du Vorerkrankungen hast oder Medikamente einnimmst, sprich vor der regelmäßigen Einnahme mit deinem Arzt.

Gedanken zum Schluss

Johanniskraut ist äußerst vielseitig einsetzbar und bietet in verschiedenen Formen zahlreiche potenzielle Gesundheitsvorteile. Ein Tee kann zur Beruhigung und zur Stimmungsaufhellung beitragen. Sein Öl gilt besonders bei der Behandlung von Hautirritationen, Wundheilung und Muskelschmerzen als hilfreich.

Wichtig ist stets die Qualität des Produkts und die richtige Anwendung. Auch wenn Johanniskraut ein natürliches Mittel ist, solltest du mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sowie die erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut im Auge behalten.

Insgesamt ist Johanniskraut eine wertvolle Ergänzung in der Hausapotheke für alle, die natürliche Heilmittel bevorzugen.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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