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Wenn gefühlt zu viele Haare in der Bürste bleiben oder beim Waschen ausgehen, ist schnell Panik angesagt. Vor allem dann, wenn der Haarausfall länger anhält. Zeit also, dem Ärgernis auf den Grund zu gehen und einzuschreiten.
Die Ursache von Haarproblemen kann vielfältig sein. Laut indischer Heillehre stehen die Haare sowohl mit dem Knochengewebe als auch mit dem Zentralen Nervensystem und dem Verdauungssystem in Verbindung. Gibt es dort eine Schwachstelle, kann das zu Haarausfall und zu geringem Haarwuchs führen.
Haarausfall bei Frauen und was dagegen helfen kann, erfährst du hier.
Wie kommt es dazu, dass die Haare ausfallen?
Darüber besteht selbst unter Experten keine Einigkeit. Einig ist man sich zumindest darin, dass die Ursachen in einem inneren Ungleichgewicht liegen und hormoneller oder ernährungsbedingter Natur sind. Natürlich spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle.
Hormonelle Ungleichgewichte können beispielsweise durch Schwangerschaft oder Wechseljahre entstehen. Schwierigkeiten mit der Schilddrüse oder auch Medikamente können den Hormonspiegel ebenfalls beeinflussen.
In der indischen Heillehre geht man von drei so genannten Doshas oder auch Körperkräften aus, die sich Vata, Pitta und Kapha nennen. Deren Verteilung ist in jedem Menschen von Geburt an unterschiedlich und stellt den ganz persönlichen ausgeglichenen Zustand dar. Durch bestimmte Einflüsse können die drei Doshas in ein Ungleichgewicht geraten.
Nach der Ayurveda liegt bei Haarproblemen ein übermäßiges Pitta vor. Ein heißes Klima, scharfes, salziges oder zu saures Essen, Kaffee, Alkohol sowie frittierte und fette Speisen können zu einem „Überschuss“ an Pitta führen und somit das Haarwachstum beeinflussen. Ein Mangel an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien hat ebenfalls einen Einfluss auf den Haarwuchszyklus.
Länger andauernder physischer oder emotionaler Stress führt zu einer veränderten Funktion des Immunsystems und zu einem Ungleichgewicht, welches Entzündungen verursachen und das Wachstum der Haare blockieren kann.
Umweltgifte und auch Rauchen, sogar passiv, führen zu erhöhtem oxidativen Stress im Körper. Dieser kann die DNA der Haarfolikel schädigen und letztlich zu Haarschäden bis hin zum Haarausfall führen.
Sicher ist dir nicht neu, dass häufiges Stylen mit zu hoher Temperatur die Haapracht enorm schädigen kann. Hohe Temperaturen entziehen dem Haar die notwendige Feuchtigkeit, was zu Problemen mit der Kopfhaut und dem Haarwachstum führen kann.
Vitamine, die sich die Haare wünschen
Für ein gesundes und kräftiges Haarwachstum sind vor allem die Vitamine A, B, C, D, E sowie Eisen, Zink und Proteine notwendig.
Aber Vorsicht! Eine übermäßige Zuführung von Vitamin A und Proteinen kann bei einigen Menschen das Gegenteil bewirken und zu Haarausfall führen.
Haarausfall bei Frauen und was dagegen helfen kann
Das Wundermittel schlechthin für ein atemberaubendes Haarwachstum gibt es – entgegen aller Versprechungen in der Werbung – nicht. Dennoch kann man Einiges tun, um das Wachsen der Haare zu fördern und Haarausfall zu bekämpfen.
1. Sorge für eine protein- und eisenreiche Ernährung
Grüne Blattsalate, frisches Gemüse und Obst sind eine gute Grundlage, um Haarausfall zu bekämpfen und für einen guten Haarwuchs zu sorgen.
2. Nutze ein natürliches Shampoo
Neben Naturprodukten eignen sich auch Shampoos mit Amla (Embilica officinalis) oder mit Shikakai (Acacia concinna) sehr gut, um die Haare zu reinigen.
Amla, oder auch Indische Stachelbeere genannt, soll die Haarwurzeln stärken, für einen gute Haarwuchs sorgen und Haarausfall lindern.
Shikakai ist eine Akazienfrucht, die nach der indischen Heillehre die Haare sanft pflegt, Feuchtigkeit gibt und das Haarwachstum anregt.
Shampoos mit Amla oder Shikakai kann man selbst herstellen (siehe YouTube Videos) oder fertig kaufen.
3. Öle für die Kopfhaut können Haarausfall hemmen
Wenn du 3x wöchentlich Kokosöl, Walnussöl, Mandelöl oder Jojobaöl in die Kopfhaut einmassierst, kannst du nach der indischen Heillehre das Haarwachstum fördern und dem Haarausfall entgegenwirken. Einen sehr guten Effekt sollen auch ein Haaröl mit Amla oder mit Shikakai haben, die in der Ayurveda zum Einsatz kommen. Die ayurvedischen Öle kannst du fertig kaufen.
4. Kräuter gegen Haarausfall
Hibiscus
Hibiscus (Hibiscus rosa sinensis) soll die Haarfollikel für ein gutes Wachstum stimulieren. Der pH-Wert der Kopfhaut wird ausgeglichen und verhindert, dass die Haare schnell fetten.
Brahmi
Das „Kleine Fettblatt“, wie Brahmi (Bacopa monnieri) auch genannt wird, hat starke antioxidative Eigenschaften. Dadurch kann ein gesunder Haarwuchs gefördert und Spliss verhindert werden. Die Haare sollen dadurch länger und dicker werden. Weil es zur Bildung einer Schutzschicht kommt, kannst du Brahmi auch nur für die Spitzen verwenden.
Ginseng
Dem alten Naturheilmittel Ginseng (Panax ginseng) wird die Linderung vielerlei Krankheiten nachgesagt. Auch Haarausfall soll mit Ginseng wirksam bekämpft werden können. Die enthaltenen Saponine sollen verantwortlich dafür sein, dass das Haarwachstum gefördert und Haarausfall – besonders bei Männern – gemindert wird.
5. Salben für die Kopfhaut
Gotu Kola
Als ein beliebtes ayurvedisches Heilmittel soll Gotu Kola (Centella asiatica) die Durchblutung Kopfhaut verbessern, wodurch das Wachsen der Haare stimuliert wird.
Aloe Vera
Die uns allen sicher gut bekannte Heilpflanze Aloe Vera soll die Kopfhaut gesund erhalten und somit das Haarwachstum auf natürlichem Weg stimulieren.
Tulsi
Tulsi (Ocimum sanctum) wird auch Heiliges Basilikum genannt. Es hat jedoch mit dem uns bekannten Basilikum nichts gemeinsam. Als Heilkraut wird Tulsi zur Linderung vieler Beschwerden verwendet. Es soll auch bemerkenswerte Vorteile für die Haare haben, indem Haarausfall sowie Schuppen verringert werden.
Zu den Nebenwirkungen
Haarausfall bei Frauen und was dagegen helfen kann, könnte – genau wie alle Heilpflanzen – auch Allergien auslösen. Deshalb solltest du vorab testen, ob du auf das Mittel deiner Wahl allergisch reagierst. Gib dazu eine kleine Menge auf die Innenseite deines Arms und warte 24 Stunden. Allergische Reaktionen können beispielsweise Rötungen, Juckreiz, Ausschlag, Schwindelgefühle oder Kopfschmerzen sein.
Wenn sich innerhalb von 24 Stunden keine allergische Reaktion gezeigt hat, solltest du das Mittel auf der Kopfhaut anwenden können.
Weil die meisten natürlichen Mittel, die das Haarwachstum fördern sollen, bisher nicht ausreichend untersucht wurden, sollten Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere und stillende Mütter Naturheilmittel nur in Absprache mit dem Arzt anwenden. lft
Fazit
Haarausfall bei Frauen und was dagegen helfen kann, konnte ich hier hoffentlich für dich beantworten.
Obwohl die wissenschaftliche Faktenlage recht dürftig ist, werden die hier aufgeführten überlieferten Möglichkeiten in der indischen Heillehre erfolgreich angewendet. Einige Studien konnten zeigen, dass bestimmte Heilkräuter in der Lage sind, die Kopfhaut und den Haarwuchszyklus zu stimulieren und positiv zu beeinflussen.
Dennoch ist weitere Forschung nötig, um eindeutige Aussagen treffen zu können.
Es gibt zu den angegebenen Heilpflanzen und Kräutern Angebote in getrockneter Form. Auch Shampoos, Haaröle und Salben mit den oben aufgeführten Zutaten kannst du im Handel erstehen.
Beim Kauf der Produkte solltest du auf einen vertrauenswürdigen Hersteller achten. Falls du unsicher bist, sprich am besten mit einem Heilpraktiker oder einem Arzt über dein Problem. Er kann dir das passende natürliche Mittel empfehlen und dich auf deinem Weg begleiten.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
Quellen:
Times Entertainment Times I Try Ayurveda for Hair Loss
Healthline I 19 Herbal Remedies for Hair Growth
Vedix I The Ayurvedic Route To Make Your Hair Grow Longer Quickly