Speiseöle: Welches Öl wofür? Der ultimative Vergleich!

Welches Öl ist gesund? Welches eignet sich zum Braten? Und welches solltest du besser meiden? Die Auswahl an Speiseölen ist riesig! Olivenöl, Rapsöl, Kokosöl, Leinöl –und jedes hat seine eigenen Stärken und Einsatzgebiete. Doch worauf solltest du achten, um das Beste für deine Gesundheit und deine Gerichte herauszuholen? Hier kommt der große Speiseöl-Check!

Warum sind Speiseöle so wichtig?




Speiseöle sind mehr als nur Fett. Sie liefern essenzielle Fettsäuren, die dein Körper braucht, unterstützen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und geben deinen Gerichten das gewisse Etwas. Doch nicht jedes Öl ist für jede Anwendung geeignet. Manche sind echte Gesundheitsbooster – andere solltest du nur in Maßen verwenden. Aber welches Öl passt wofür?

Kaltgepresst oder raffiniert? Das musst du wissen!

Die erste Frage, die du dir stellen solltest: Soll das Öl kaltgepresst oder raffiniert sein? Die Antwort hängt entscheidend davon ab, wofür du es verwenden willst.

  • Kaltgepresste Speiseöle werden schonend hergestellt, sodass Vitamine und Antioxidantien erhalten bleiben. Perfekt für Salate, Dips und kalte Gerichte! ABER: Sie haben einen niedrigen Rauchpunkt und sind für hohe Temperaturen ungeeignet.
  • Raffinierte Speiseöle sind hitzestabiler und eignen sich ideal zum Braten und Frittieren. Allerdings verlieren sie durch die Verarbeitung viele wertvolle Inhaltsstoffe.

Also: Gesund oder hitzebeständig? Was ist dir wichtiger?

Welche Speiseöle sind die gesündesten?

Gesunde Speiseöle zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Antioxidantien aus. Besonders empfehlenswert sind:

  • Olivenöl: Gut für Herz und Gefäße, senkt Entzündungen
  • Leinöl: Hoher Omega-3-Gehalt, unterstützt das Gehirn
  • Hanföl: Stärkt das Immunsystem, reguliert den Cholesterinspiegel
  • Walnussöl: Gut für den Blutdruck, wirkt entzündungshemmend
  • Kürbiskernöl: Unterstützt Blasen- und Prostatafunktion

Die 17 besten Speiseöle und ihre Vorteile

1. Rapsöl: Der Allrounder

Perfekt für: Braten, Backen, kalte Gerichte

  • Enthält viele ungesättigte Fettsäuren
  • Senkt den Cholesterinspiegel
  • Kaltgepresst besonders gesund, aber nur bis 140°C erhitzbar
  • Raffiniertes Rapsöl hält bis zu 190°C aus

Tipp: Achte auf Bio-Qualität, da ein großer Teil des weltweit produzierten Rapsöls aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammt. Für Menschen, die GVO meiden möchten, kann dies ein Nachteil sein.

2. Sonnenblumenöl: Der Vitamin-E-Booster

Perfekt für: Salate, milde Gerichte

  • Hoher Vitamin-E-Gehalt
  • Gut für Haut und Immunsystem
  • Raffiniert fürs Braten geeignet, kaltgepresst eher für kalte Speisen

Tipp: Während raffiniertes Sonnenblumenöl einen relativ hohen Rauchpunkt hat und zum Braten und Frittieren geeignet ist, ist kaltgepresstes Sonnenblumenöl weniger hitzestabil. Es kann bei hohen Temperaturen seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verlieren und schädliche Verbindungen bilden.

3. Olivenöl: Der gesunde Klassiker

Speiseöle: Olivenöl und Oliven auf einem Holztisch

Unverzichtbar für: Salate, Dressings, mediterrane Küche

  • Reich an Antioxidantien und gesunden Fettsäuren
  • Extra nativ: Hochwertig, aber nur bis 180°C erhitzbar
  • Raffiniert: Bis zu 210°C nutzbar

4. Kokosöl: Hitzebeständiger Bratenfreund

Ideal zum: Braten, Backen, Frittieren

  • Höchste Hitzebeständigkeit (bis zu 230°C)
  • Natürlich antibakteriell
  • Enthält gesunde mittelkettige Fettsäuren (MCTs)

5. Leinöl: Die Omega-3-Bombe

Perfekt für: Quark, Kartoffeln, Smoothies

  • Enthält extrem viele Omega-3-Fettsäuren
  • Wirkt entzündungshemmend
  • Darf nicht erhitzt werden!

Tipp: Leinöl sollte immer kühl und lichtgeschützt aufbewahrt und nach dem Öffnen schnell verbraucht werden, da es leicht ranzig wird.




6. Walnussöl: Das Herz-Kreislauf-Wunder

Am besten in: Pasta, Salaten, kalten Speisen

  • Hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren
  • Senkt den Blutdruck
  • Nicht zum Braten geeignet

Tipp: Walnüsse sind ein bekanntes Allergen, weshalb Menschen, die auf Walnüsse oder andere Nüsse allergisch reagieren, Walnussöl meiden sollten.

Verwandt: Walnüsse gesund genießen: Leckere Ideen und Rezepte

7. Sesamöl: Exotisch und gesund

Perfekt für: Asiatische Gerichte, Suppen, Gemüse

  • Enthält starke Antioxidantien
  • Besonders aromatisch in der gerösteten Variante
  • Kaltgepresst für kalte Speisen, raffiniert bis zu 210°C erhitzbar

Tipp: Sesam ist ein häufiges Allergen ist. Meide deshalb Sesamöl, wenn du allergisch reagierst.

8. Schwarzkümmelöl: Das Heilmittel der Antike

Ideal für: Suppen, Soßen, kalte Speisen

  • Enthält entzündungshemmende Stoffe
  • Stärkt das Immunsystem
  • Darf nicht erhitzt werden

Verwandt: Die Wirkung von Schwarzkümmelöl: Fakt oder Fiktion?

9. Hanföl: Das Omega-3-Wunder

Perfekt für: Salate, Dips, Smoothies

  • Hoher Omega-3- und Omega-6-Gehalt
  • Stärkt das Immunsystem
  • Nicht zum Braten geeignet

Vorsicht! Weil das Öl mit bestimmten Medikamenten interagieren und auch die Blutgerinnung beeinflussen kann, sollten insbesondere Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, vorsichtig damit sein.

10. Kürbiskernöl: Das grüne Gold

Ideal für: Salate, Suppen, Desserts

  • Unterstützt die Prostata- und Blasengesundheit
  • Hoher Gehalt an Vitamin E
  • Nicht zum Braten geeignet

11. Mariendistelöl: Die Leberhilfe

Speiseöle: Mariendistelöl und Mariendisteln auf einem Holztisch

Perfekt für: Salate, Smoothies, Quark

  • Enthält Silymarin, das die Leber schützt
  • Reich an ungesättigten Fettsäuren
  • Darf nicht erhitzt werden

12. Erdnussöl: Hitzebeständig und aromatisch

Ideal für: Wok-Gerichte, Frittieren, Grillen

  • Hoher Rauchpunkt (bis zu 230°C)
  • Angenehmes, nussiges Aroma
  • Kaltgepresst nur für kalte Speisen geeignet

Tipp: Erdnussöl kann schnell ranzig werden, besonders dann, wenn es Licht, Wärme oder Luft ausgesetzt ist. Ranziges Öl schmeckt nicht nur schlecht, sondern kann durch die Bildung zellschädigender, freier Radikale auch gesundheitsschädlich sein.

13. Mohnöl: Der nussige Alleskönner

Perfekt für: Salate, Süßspeisen, Gemüsegerichte

  • Reich an Omega-6-Fettsäuren
  • Mild-nussiges Aroma
  • Nicht zum Braten geeignet

14. Aprikosenkernöl: Mild und pflegend

Perfekt für: Salate, Dressings, Hautpflege

  • Enthält Vitamin E und ungesättigte Fettsäuren
  • Gutes Hautpflegeöl
  • Nicht zum Braten geeignet

Tipp: Kombiniere es mit Zitrusfrüchten für ein besonderes Aroma.

15. Camelinaöl (Leindotteröl): Der unterschätzte Favorit

Ideal für: Salate, Dressings, kalte Speisen

  • Hoher Omega-3-Gehalt
  • Lange haltbar durch antioxidative Wirkung
  • Nicht hitzebeständig

Tipp: Dieses Öl hat eine hohe Stabilität gegenüber Oxidation. Dadurch ist es länger haltbar ist als viele andere pflanzliche Öle.

16. Pistazienöl: Das edle Geschmackserlebnis

Perfekt für: Süßspeisen, Käse, Pasta

  • Intensiv nussiger Geschmack
  • Reich an einfach ungesättigten Fettsäuren
  • Nicht zum Braten geeignet

Tipp: Nutze Pistazienöl auch für die Hautpflege, um Hautschäden vorzubeugen, Feuchtigkeit zu spenden und die Haut zu regenerieren – besonders ideal für trockene und reife Haut.

17. Traubenkernöl: Der Antioxidantien-König

Speiseöle: Traubenkernöl auf einem Holztisch

Ideal für: Edle Salate, Gemüsegerichte

  • Hoher Gehalt an Polyphenolen
  • Unterstützt die Herzgesundheit
  • Hitzebeständig bis 200°C

Tipp: Wegen seines hohen Gehalts an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist dieses Öl sehr anfällig für Oxidation, was zu einem ranzigen Geschmack und einer verminderten Qualität führen kann. Deshalb solltest du das Öl immer kühl und dunkel lagern und schnell verbrauchen.

18. Mandelöl

Ideal für: Salate, Süßspeisen, Desserts

  • Kombination aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
  • hält Herz und Kreislauf gesund
  • Nicht zum Braten geeignet

Tipp: Nutze es auch als natürliche Hautpflege, denn es zieht schnell ein, hinterlässt keinen fettigen Film und versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit. Auch als Massageöl ist es hervorragend geeignet.




Welches Öl wofür? Die Tabelle für den perfekten Öleinsatz!

SpeiseölAnwendungErhitzbar?
RapsölBraten, BackenBis 190°C
SonnenblumenölBraten, SalateBis 180°C
OlivenölSalate, BratenBis 180°C
KokosölFrittieren, BackenBis 230°C
LeinölKalte SpeisenNein
WalnussölKalte SpeisenNein
SesamölAsiatische GerichteBis 210°C
SchwarzkümmelölMedizinische Nutzung, SalateNein
HanfölDips, SalateNein
KürbiskernölSuppen, DessertsNein
MariendistelölKalte SpeisenNein
ErdnussölFrittieren, WokBis 230°C
MohnölSüßspeisen, SalateNein
AprikosenkernölSalate, HautpflegeNein
CamelinaölKalte SpeisenNein
PistazienölSüßspeisen, KäseNein
TraubenkernölSalate, GemüseBis 200°C
MandelölSüßspeisen, HautpflegeNein

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann man abgelaufenes Speiseöl noch verwenden?

Solange es nicht ranzig riecht oder schmeckt, kann es noch benutzt werden. Am besten dunkel und kühl lagern.

Wie oft kann man Speiseöl verwenden?

Frittieröl solltest du nach 2-3 Anwendungen wechseln. Zum Braten genutztes Öl nicht wiederverwenden!

Sind raffinierte Speiseöle ungesund?

Nicht unbedingt! Sie verlieren zwar Nährstoffe, sind aber für hohe Temperaturen besser geeignet als kaltgepresste Öle.

Welches Öl ist das gesündeste?

Olivenöl, Leinöl und Rapsöl gelten als besonders gesund – vorausgesetzt, sie sind hochwertig und in Bio-Qualität!

Welche Speiseöle eignen sich zum Braten?

Rapsöl, Erdnussöl und Kokosöl sind besonders hitzebeständig und eignen sich hervorragend zum Braten.

Warum sind manche Speiseöle nicht hitzebeständig?

Kaltgepresste Speiseöle enthalten empfindliche Fettsäuren, die sich bei hohen Temperaturen zersetzen und gesundheitsschädliche Verbindungen bilden können.

Vier Speiseöle auf einem Holztisch

Speiseöle: Die richtige Wahl für jeden Zweck

Speiseöle sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer gesunden Ernährung. Die Auswahl des richtigen Öls hängt von deinem individuellen Bedarf ab – sei es für kalte Gerichte, zum Braten, für gesundheitliche Vorteile oder ganz besondere Aromen. Indem du verschiedene Öle in deiner Küche nutzt, kannst du von den jeweiligen Vorzügen profitieren.

Achte beim Kauf der Speiseöle auf eine gute Qualität, bevorzuge kaltgepresste Öle für Rohkost und setze raffinierte Öle gezielt für hohe Temperaturen ein. So holst du das Beste aus jedem Öl heraus!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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