Würmer sind eine unterschätzte Gefahr für Hunde und andere Haustiere. Doch chemische Wurmkuren belasten nicht nur den Darm, sondern den gesamten Organismus deines Vierbeiners. Kannst du deinem Hund eine natürliche Wurmkur geben, die wirkt? Ja, das kannst du! In diesem Artikel erfährst du, wie du eine Wurmkur selber machen kannst, welche natürlichen Mittel dabei helfen und worauf du achten solltest, um deinem Hund den bestmöglichen Schutz zu bieten.
Welche Probleme verursachen Würmer beim Hund?
Würmer können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Gewichtsverlust: Trotz normalem oder gesteigertem Appetit kann dein Hund abnehmen.
- Erbrechen und Durchfall: Würmer können den Verdauungstrakt reizen und zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
- Juckreiz am After: Dein Hund rutscht eventuell auf seinem Hinterteil über den Boden, um den Juckreiz zu lindern.
- Aufgeblähter Bauch: Besonders bei Welpen kann ein Wurmbefall zu einem auffällig geschwollenen Bauch führen.
- Müdigkeit und Schwäche: Ein schwerer Befall kann dazu führen, dass dein Hund schlapp und energielos wirkt.
Langfristig können Würmer das Immunsystem schwächen und die Aufnahme von Nährstoffen stören, was die Lebensqualität deines Hundes erheblich beeinträchtigen kann.
Kann man Würmer natürlich bekämpfen?
Die Antwort lautet: Ja! Viele alltägliche Lebensmittel und Kräuter haben wurmhemmende oder wurmabtötende Eigenschaften. Sie sind sanft zum Darm, stärken das Immunsystem und haben keine Nebenwirkungen wie chemische Mittel. Natürliche Mittel können sowohl vorbeugend wirken als auch vorhandene Würmer abtöten. Zusätzlich helfen sie, einem erneuten Befall vorzubeugen, indem sie das Darmmilieu so verändern, dass es für Würmer unattraktiv wird.
Aber Achtung: Nicht jede natürliche Methode eignet sich für jeden Hund. Es ist wichtig, die richtige Balance und Dosierung zu finden. Natürlich sollte gegebenenfalls auch ein Tierarzt konsultiert werden, wenn dein Hund Symptome einer Wurmerkrankung zeigt.
Welche Lebensmittel helfen gegen Würmer beim Hund?
Es gibt eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die Würmer auf natürliche Weise bekämpfen können. Hier sind einige der effektivsten Wurmmittel:

1, Kokosöl
Kann man mit Kokosöl entwurmen? Ja! Kokosöl ist ein wahres Wundermittel, wenn es um natürliche Wurmbekämpfung geht. Die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure wirkt gegen viele Parasiten, indem sie deren Schutzhülle zerstört. Füge einfach einen Teelöffel Kokosöl ins Futter deines Hundes. Wichtig: Nutze unbedingt hochwertiges, kaltgepresstes Kokosöl.
2. Karotten
Roh geriebene Karotten wirken wie eine Art natürliche Darmbürste. Sie kratzen Würmer und deren Eier von den Darmwänden ab und werden auf natürliche Weise ausgeschieden.
3. Kürbiskerne
Kürbiskerne enthalten den Wirkstoff Cucurbitacin, der Würmer lähmt. Zerkleinere die Kerne zu einem feinen Pulver und mische täglich etwa einen Teelöffel unter das Futter.
4. Apfelessig
Ein Spritzer Apfelessig im Trinkwasser deines Hundes kann das Darmmilieu so verändern, dass es für Würmer unattraktiv wird.
5. Knoblauch
Obwohl sehr umstritten, soll Knoblauch in sehr kleinen Mengen zugegeben werden können, denn er hat eine starke antiparasitäre Wirkung. Aber Vorsicht: Zu viel Knoblauch kann für Hunde giftig sein. Beschränke die Menge auf maximal 1/4 Zehe pro Tag und nicht über einen längeren Zeitraum. Von Knoblauch wird abgeraten bei: Welpen, tragenden oder stillenden Hündinnen und bei all jenen, die Medikamente einnehmen müssen.
Wichtig! Wenn du Knoblauch nutzen willst, verwende ausschließlich Bio-Knoblauch, hacke ihn klein und lasse ihn 10-15 Minuten ziehen. Dadurch werden die wirksamen Inhaltsstoffe freigesetzt.

6. Geriebenes Obst und Gemüse
Karotten, Gurken, Brunnenkresse, Blattgemüse, Kürbis und Fenchel können die Gesundheit des Darms fördern. Auch Ananas kann helfen, denn der enthaltene Wirkstoff Bromelain soll eine wurmbekämpfende Wirkung haben.
7. Chicoree
Es wird vermutet, dass gerbstoffhaltige Pflanzen einen direkten hemmenden Einfluss auf Würmer haben. In einer Studie mit Chicoree konnte dieser Effekt nachgewiesen werden. Eine sehr gute Zugabe für’s Futter – und hilft auch gleichzeitig dem Darm.
Welche Kräuter helfen gegen Würmer beim Hund?
Wenn du eine Wurmkur selber machen willst, sollten Kräuter nicht fehlen! Pfefferminze, Thymian und Oregano sind bewährte Heilkräuter mit wurmhemmender Wirkung. Bereite daraus einen milden Tee oder nutze die kleingehackten Kräuter pur und mische ihn unter das Futter.
Wichtig! Nutze kein ätherisches Öl, denn das kann für Hunde gefährlich sein.
Wie mache ich eine Wurmkur beim Hund?
Die Herstellung einer natürlichen Wurmkur ist einfacher, als du denkst. Hier ist ein erprobtes Rezept:
Natürliche Wurmkur selber machen: Rezepte

Wurmkur selber machen mit Kokosöl
Zutaten:
- 1 EL gemahlene Kürbiskerne
- 1 TL Kokosöl
- 1 TL Apfelessig
- etwas geriebene Karotte
Anleitung:
- Vermische alle Zutaten in einer kleinen Schüssel.
- Gib die Mischung unter das tägliche Futter deines Hundes.
- Wiederhole die Anwendung über eine Woche hinweg.
Einfache Kräuterwurmkur
Zutaten:
- 40 g Kürbiskerne
- 10 g Walnussblätter getrocknet
- 10 g Thymian getrocknet
- 10 g Salbei getrocknet
- 10 g Löwenzahn getrocknet
Anleitung:
Mische die getrockneten und zerkleinerten Kräuter und gib deinem Hund täglich etwa 1 g der Mischung für einen Zeitraum von 10 Tagen.
Wie oft sollte man eine Wurmkur machen?
Das hängt davon ab, ob du vorsorglich entwurmen oder einen akuten Wurmbefall bekämpfen möchtest. Zur Vorbeugung reicht es, alle drei Monate eine natürliche Wurmkur durchzuführen. Bei Verdacht auf einen Wurmbefall solltest du die Kur über 7 bis 10 Tage täglich anwenden.
Wurmkur selber machen: Die Vorteile gegenüber chemischen Mitteln
Warum solltest du eine Wurmkur selber machen statt zur chemischen Alternative zu greifen? Hier sind die wichtigsten Vorteile:
- Schonend: Natürliche Mittel belasten weder Leber noch Darm.
- Keine Resistenzen: Chemische Wurmmittel können Resistenzen erzeugen – bei natürlichen Mitteln passiert das nicht.
- Kosten sparen: Viele Zutaten findest du in deiner Küche oder im Supermarkt.
- Flexibel einsetzbar: Du kannst die Kur individuell anpassen.
Wann solltest du einen Tierarzt aufsuchen?
Obwohl natürliche Mittel sehr effektiv sein können, gibt es Situationen, in denen ein Besuch beim Tierarzt unvermeidbar ist:
- Wenn dein Hund deutliche Symptome eines starken Wurmbefalls zeigt (z. B. Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust).
- Wenn nach der natürlichen Wurmkur keine Besserung eintritt.
- Wenn dein Hund ein geschwächtes Immunsystem hat.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie erkenne ich, ob mein Hund Würmer hat?
Häufige Symptome sind Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall, ein aufgeblähter Bauch oder Juckreiz am After. Im Kot deines Hundes könnten außerdem Würmer oder Wurmeier sichtbar sein.
Können natürliche Mittel Würmer vollständig beseitigen?
Ja, viele natürliche Mittel können Würmer abtöten und deren Eier entfernen. Allerdings solltest du die Kur regelmäßig durchführen und bei starkem Befall zusätzlich einen Tierarzt konsultieren.
Wie oft sollte ich eine natürliche Wurmkur vorbeugend anwenden?
Es wird empfohlen, alle drei Monate eine natürliche Wurmkur durchzuführen, um einen Befall zu verhindern.
Sind natürliche Wurmkuren auch für Welpen geeignet?
Ja – mit einer Ausnahme: Knoblauch! Viele natürliche Mittel wie Karotten oder Kokosöl sind jedoch sanft genug für Welpen. Dennoch solltest du die Dosierung an das Gewicht deines Welpen anpassen und im Zweifel einen Tierarzt fragen.
Können Würmer auch auf den Menschen übertragen werden?
Ja, einige Wurmarten können auch auf Menschen übergehen. Eine regelmäßige Wurmkur für deinen Hund schützt somit auch deine Familie.
Fazit: Wurmkur selber machen
Eine Wurmkur selber machen ist nicht nur einfach, sondern auch eine gesunde Alternative zu chemischen Wurmmitteln. Mit Zutaten wie Kokosöl, Kürbiskernen und Kräutern kannst du deinen Hund effektiv entwurmen und gleichzeitig sein Immunsystem stärken. Natürliche Mittel wirken nicht nur wurmabtötend, sondern können auch vorbeugend eingesetzt werden, um einem erneuten Befall vorzubeugen. Dennoch solltest du immer aufmerksam sein: Beobachte deinen Hund genau und konsultiere bei Unsicherheiten einen Tierarzt.
Mit einer natürlichen Wurmkur entscheidest du dich für eine sanfte und nachhaltige Methode, die deinem Hund guttut – und deinem Gewissen gleich mit. Probiere es aus und gib deinem Vierbeiner die Pflege, die er verdient!
Alles Gute für dich und deine Fellnase!
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Quellen:
(1) GogsFirst; Worm Treatment in Dogs: Choose natural over chemical; Nachzulesen unter diesem Link
(2) DogsNaturally: Eliminate Dog Worms | Use These Natural Dewormers For Dogs; Nachzulesen unter diesem Link