Kosmetik selber machen: Guide für natürliche Schönheit




Wer kennt es noch? Unsere Großmütter zauberten ihre Pflegeprodukte aus simplen Hausmitteln – und sie hatten recht damit! Manchmal sehnen wir uns nach genau dieser Einfachheit zurück, nach echter Naturkosmetik, ohne Schnickschnack, ohne Chemie. Nur pure, ehrliche Zutaten, die direkt aus der Natur stammen. Hier kannst du die Geheimnisse von damals neu entdecken: Kosmetik selber machen, die deiner Haut, der Umwelt und sogar deinem Geldbeutel guttut. Wozu also teure Kosmetik, wenn du die Magie der Natur in deinen eigenen Händen halten kannst?

Warum Kosmetik selber machen statt kaufen?

Die Inhaltsstoffe deiner Lieblingscreme lesen sich wie ein Chemielexikon? Kein Wunder, dass immer mehr Menschen auf DIY-Kosmetik setzen. Mit ein paar einfachen Grundzutaten zauberst du individuelle Produkte, die frei von Parabenen, Silikonen oder anderen schädlichen Stoffen sind. Also: Lass uns die Ärmel hochkrempeln und deine Kosmetik selber machen!

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Nachhaltig: Du vermeidest unnötige Verpackungen.
  • Individuell: Deine Hautprobleme? Deine Lösung!
  • Natürlich: Keine chemischen Zusätze, nur Natur pur.
  • Preiswert: Spare Geld und nutze Zutaten, die du schon zu Hause hast.

So startest du: Die Basics

Das brauchst du für den Anfang:

  • Ein gutes Basisöl (z. B. Olivenöl, Mandelöl oder Kokosöl).
  • Kräuter wie Kamille, Lavendel oder Ringelblume.
  • Glasbehälter zur Aufbewahrung.
  • Optional: Ätherische Öle für den Duft.

Der Klassiker: Dein eigener Ölauszug

Kräuter, Blüten oder Gewürze werden in Öl eingelegt, wodurch ihre heilenden Eigenschaften extrahiert, also herausgezogen werden und in das Öl übergehen. Und das Beste daran? Es ist kinderleicht! Wenn du Kosmetik selber machen möchtest, darf ein selbstgemachter Ölauszug nicht fehlen, denn er pflegt deine Haut besonders intensiv.

  • Frische Kräuter? Nimm 1 Teil Kräuter auf 10 Teile Öl, lass die Kräuter vorher einen Tag welken, um Schimmel zu verhindern.
  • Getrocknete Kräuter? Hier reicht 1 Teil Kräuter zu 20 Teilen Öl.

Ölauszüge kannst du entweder kalt oder warm herstellen. Es ist ganz einfach!

Kalter Ölauszug – Geduld zahlt sich aus!

  1. Zutaten: 1 Teil getrocknete Kräuter, 10 Teile Öl.
  2. Zubereitung: Kräuter in ein Glas geben, Öl darüber gießen. Das Glas fest verschließen.
  3. Ziehzeit: 4–6 Wochen an einem dunklen Ort lagern, täglich schütteln.
  4. Abseihen: Öl durch ein Tuch filtern und in dunklen Flaschen aufbewahren.

Tipp: Probiere Piment-Öl für Muskel- und Gelenkschmerzen oder Hagebutten-Öl für empfindliche Haut.

Kosmetik selber machen: Eine Person stellt einen Ölauszug her

Warmer Ölauszug: Für die Ungeduldigen

  1. Kräuter mit Öl in einen Topf geben (Verhältnis wie oben).
  2. Im Wasserbad bei 40 Grad etwa 1 Stunde ziehen lassen.
  3. Kräuterreste entfernen und das Öl in dunklen Flaschen lagern.

Extra-Tipp: Gänseblümchen-Öl ist ein toller Zusatz für DIY Hautcremes gegen Unreinheiten. Rosmarinöl ist ideal für wunderbar glänzende Haare!

Kosmetik selber machen: Ein Mazerat als sanfte Extraktion




Kosmetik selber machen: Eine Person stellt ein Mazerat aus Kräutern und Blüten her

Das Prinzip ist simpel: Pflanzenteile werden in einer Flüssigkeit angesetzt, die ihre Inhaltsstoffe herauslöst. Dadurch entsteht ein Produkt, das die geballte Pflanzenkraft in sich trägt – ideal für Massageöle, Salben oder Cremes.

Geeignete Flüssigkeiten:

  • Öl: Für pflegende Anwendungen, wie Massageöle oder Cremes.
  • Alkohol: Für Tinkturen mit desinfizierender und heilender Wirkung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für dein eigenes Mazerat

  1. Die richtige Pflanze wählen: Überlege zuerst, welche Wirkung du erzielen möchtest:
  • Beruhigend: Lavendel oder Kamille.
  • Regenerierend: Ringelblume.
  • Erfrischend: Pfefferminze.

Tipp: Frische Pflanzenteile sollten immer sauber und trocken sein.

2. Pflanzenteile vorbereiten

  • Wasche die Pflanzenteile und lasse sie an der Luft trocknen.
  • Zerkleinere die Blätter, Blüten oder Wurzeln, um die Wirkstoffe besser zu extrahieren.

3. Gefäß füllen und Flüssigkeit hinzufügen

  • Gib die Pflanzenteile in ein sauberes, trockenes Glas.
  • Übergieße sie mit Öl oder Alkohol, bis sie vollständig bedeckt sind.

4. Wartezeit: Geduld zahlt sich aus!

  • Verschließe das Glas und lasse es über Nacht oder länger stehen. Für Öle reicht oft eine Ziehzeit von 24 Stunden, bei Alkohol können es mehrere Wochen sein. Stelle das Glas an einen dunklen, kühlen Ort.

5. Mazerat filtern

  • Nach der Ziehzeit seihe das Mazerat durch ein Tuch oder Sieb ab.
  • Fülle die Flüssigkeit in eine dunkle Flasche, um sie vor Licht zu schützen.

Anwendungsmöglichkeiten für dein Mazerat

  • Massageöl: Sanft in die Haut einmassieren.
  • Grundlage für Salben: Ideal für trockene oder gereizte Haut.

Kosmetik selber machen: So stellst du eine Tinktur her

Kosmetik selber machen: Eine Tinktur aus Kräutern und Blüten herstellen

Eine der wirksamsten Arten, die Heilkräfte der Natur einzufangen, ist die Herstellung einer Tinktur. Diese konzentrierte Flüssigkeit trägt die Essenz und das Aroma der Pflanzen in sich.

  1. Die Basis wählen: Du benötigst
  • Alkohol: Mindestens 40 % (z. B. Wodka).
  • Kräuter oder Pflanzenmaterial: Frisch oder getrocknet, je nach gewünschter Wirkung.

Tipp: Für empfindliche Haut eignen sich beruhigende Kräuter wie Kamille oder Lavendel.

2. Das Pflanzenmaterial vorbereiten

  • Wasche die Pflanzen sorgfältig und lasse sie trocknen.
  • Zerkleinere sie, um die Extraktion zu erleichtern.

3. Das richtige Verhältnis

  • Frische Pflanzen: Verhältnis 1:2 (z. B. 100 g Pflanzen auf 200 ml Alkohol).
  • Getrocknete Pflanzen: Verhältnis 1:5 (z. B. 100 g Pflanzen auf 500 ml Alkohol).

4. Die Mischung ansetzen

  • Gib die Pflanzen in ein sauberes Glas und übergieße sie mit Alkohol, bis sie vollständig bedeckt sind.
  • Verschließe das Glas und beschrifte es mit Datum und Inhalt.

6. Ziehzeit: Geduld ist gefragt

  • Stelle das Glas an einen dunklen, kühlen Ort.
  • Lass die Mischung 2–6 Wochen ziehen und schüttle sie alle paar Tage, damit sich die Inhaltsstoffe optimal lösen.

6. Die Tinktur filtern

  • Nach der Ziehzeit die Mischung durch ein feines Tuch oder Sieb abseihen.
  • Fülle die fertige Tinktur in dunkle Flaschen, um sie vor Licht zu schützen. Beschriften nicht vergessen!

Anwendungsmöglichkeiten

  • Hautpflege: Verdünnt als beruhigendes Gesichtswasser oder zur Behandlung von Pickeln.
  • Mundpflege: Einige Tropfen in Wasser ergeben ein natürliches Mundwasser.
  • Massage: In Cremes oder Öle gemischt, sorgt die Tinktur für einen zusätzlichen Pflegekick.

Beispiele für DIY-Tinkturen

  • Propolis-Tinktur: Wirkt antibakteriell und fördert die Wundheilung.
  • Löwenzahn-Tinktur: Hilft bei gereizter Haut oder als Haarpflege.
  • Rosmarin-Tinktur: Regt die Durchblutung an – ideal für die Kopfhaut.

Salbe selbst gemacht: Alchemie in der Küche

Kosmetik selber machen: Eine Salbe aus Kräutern und Blüten herstellen

Zutaten:

  • 100 ml Ölauszug deiner Wahl (z. B. aus Kamille, Ringelblume oder Lavendel).
  • 20 g Bienenwachs.
  • optional 5–10 Tropfen ätherisches Öl für Duft und zusätzliche Wirkungen

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Öl erwärmen: Gib den Ölauszug in eine hitzebeständige Schüssel oder einen Topf und stelle ihn in ein Wasserbad. Erwärme das Öl sanft, aber nicht zu heiß.
  2. Bienenwachs schmelzen: Füge das Bienenwachs in kleinen Stücken hinzu und lasse es unter Rühren vollständig schmelzen.
  3. Duft und Extra-Pflege: Wenn du möchtest, gib jetzt das ätherische Öl hinzu. Lavendelöl beruhigt, während Teebaumöl antibakteriell wirkt.
  4. Abfüllen: Gieße die flüssige Mischung in kleine, saubere Tiegel. Lasse die Salbe vollständig abkühlen, bevor du die Deckel aufschraubst.

Anwendung und Aufbewahrung

  • Täglich auf trockene oder gereizte Hautpartien auftragen. Besonders effektiv nach dem Duschen oder vor dem Schlafengehen.
  • Lagere die Tiegel an einem kühlen, dunklen Ort. So bleibt die Salbe bis zu einem Jahr haltbar.

Tipp: Gänseblümchensalbe wirkt entzündungshemmend bei Pickeln.

Kosmetik selber machen: Eine Creme für deine individuelle Pflege

Eine selbst gemachte Creme ist der perfekte Weg, um deine Haut individuell zu pflegen. Mit den richtigen Zutaten und einer einfachen Anleitung kannst du genau das kreieren, was deine Haut braucht – ob reichhaltig für trockene Wintertage oder leicht und erfrischend für den Sommer.

Die Zutaten:

  • 100 ml Basisöl: Mandelöl (mild), Jojobaöl (fettfrei) oder Sheabutter (reichhaltig).
  • 15 g Emulgator: Bienenwachs oder Lanolin (Wollwachs).
  • 100 ml Wasserbasis: Destilliertes Wasser oder Kräutertee (z. B. Kamille oder Pfefferminz).
  • optional: 5–10 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Teebaum).
  • Zusatz: Vitamin E als Antioxidans und Pflegeverstärker.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Die Ölphase vorbereiten: Gib das Basisöl, den Emulgator (z. B. Bienenwachs) und ggf. Sheabutter in eine hitzebeständige Schüssel. Erhitze die Mischung im Wasserbad auf etwa 60°C, bis alles geschmolzen ist.
  2. Wasserphase erhitzen: Erhitze die Wasserbasis (z. B. Kräutertee) ebenfalls auf etwa 60°C.
  3. Phasen verbinden: Nimm beide Schüsseln vom Herd und gieße das warme Wasser langsam unter ständigem Rühren in die Ölphase. Rühre so lange, bis sich eine homogene Creme bildet.
  4. Feinschliff: Lasse die Creme leicht abkühlen und füge ätherische Öle sowie Vitamin E hinzu.
  5. Abfüllen: Fülle die fertige Creme in saubere, sterile Tiegel und lasse sie vollständig abkühlen, bevor du sie verschließt.

Tipps für die perfekte Creme

Für trockene Haut:

  • Basisöl: Sheabutter oder Avocadoöl
  • Wasserbasis: Kamillentee für extra Beruhigung
  • Ätherisches Öl: Lavendel oder Geranie

Für fettige Haut:

  • Basisöl: Jojobaöl oder Traubenkernöl.
  • Wasserbasis: Grüner Tee für eine klärende Wirkung.
  • Ätherisches Öl: Teebaum oder Pfefferminze.

Für empfindliche Haut:

  • Basisöl: Mandelöl oder Aprikosenkernöl.
  • Wasserbasis: Ringelblumentee für Beruhigung.
  • Ätherisches Öl: Keine, um Reizungen zu vermeiden.

Tipp: Eine Moringa-Creme schützt und pflegt intensiv.

DIY Shampoo: Dein persönlicher Haarzauber

Mit nur zwei Basiszutaten – 150 g Kernseife (oder Castile Seife) und 150 g Wasser – zauberst du ein einfaches Shampoo. Optional kannst du weitere Zutaten hinzufügen, um Duft, Pflege und Glanz individuell anzupassen. Weitere Zugaben können sein:

  • Aloe Vera Gel, Honig oder Kokosmilch für mehr Feuchtigkeit und Glanz
  • Ätherische Öle wie Lavendel, Rosmarin oder Pfefferminze
    Sie verleihen dem Shampoo nicht nur einen angenehmen Duft, sondern wirken beruhigend und können das Haarwachstum anregen.
  • Getrocknete Kräuter oder Blüten
    Ob du sie nutzen willst, hängt von deinen persönlichen Vorlieben bzw. vom zu lösenden Haarproblem ab. Zu getrockneten Lavendelblüten passt beispielsweise ein ätherisches Öl aus Lavendel, Orange, Zitrone oder Rosen. Rosmarinnadeln vertragen sich gut mit ätherischem Rosmarinöl, Pfefferminzöl, aber auch mit Orangen- oder Zitronenöl.

Die Herstellung:

  1. Seife fein reiben, damit sie sich leichter auflöst.
  2. Wasser erwärmen: Geriebene Seife hinzufügen und rühren, bis sie sich vollständig aufgelöst hat.
  3. Zusätze: Aloe Vera, ätherische Öle oder Blütenwasser unterrühren.
  4. Abfüllen: In eine Flasche geben und vor Gebrauch gut schütteln.

Tipp: Dein Haar braucht eine Umstellungszeit, wenn du von herkömmlichem Shampoo auf DIY Shampoo wechselst. Gib ihm etwas Zeit!

Highlight: Lippenpflege selber machen

Hier kommt ein DIY-Rezept für geschmeidige Lippen:

Zutaten:

  • 1 TL Kokosöl
  • 1 TL Sheabutter
  • 1 TL Bienenwachs
  • 2–3 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Pfefferminzöl)

Anleitung:

  1. Kokosöl, Sheabutter und Bienenwachs in einem Wasserbad schmelzen.
  2. Sobald alles flüssig ist, das ätherische Öl hinzufügen.
  3. Die Mischung in kleine Döschen abfüllen und abkühlen lassen.

Warum es wirkt: Kokosöl spendet Feuchtigkeit, Sheabutter nährt, und Bienenwachs schützt vor Umwelteinflüssen.

Fazit: Kosmetik selber machen ist mehr als nur ein Trend

„Kosmetik selber machen“ – das ist kein Hexenwerk. Es verbindet Kreativität, Nachhaltigkeit und das gute Gefühl, genau zu wissen, was auf deine Haut kommt. Ob Tinkturen, Ölauszüge, Cremes oder Lippenpflege – deine DIY-Kosmetik ist individuell und äußerst effektiv!

Tipp für den Start: Fang mit einfachen Rezepten an und taste dich langsam an komplexere Produkte heran. Deine Haut, dein Geldbeutel und die Umwelt werden es dir danken!

Trau dich – dein eigenes Beauty-Abenteuer wartet!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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