Kurkuma: Kleine Knolle mit großer Wirkung

Ursprünglich in Indien und China beheimatet, hat sich Kurkuma als raffiniertes, exotisches Gewürz (welchem unter anderem der Curry seine goldgelbe Farbe verdankt) auch in unseren Breiten einen Namen gemacht. Weitaus weniger bekannt ist, dass in der kleinen gelben Wurzel ein enormes, medizinisches Potential schlummert.

Seine überlieferte Heilwirkung machte Kurkuma zunehmend auch für die Forschung interessant. Mehr als 2000 wissenschaftliche Studien belegen, was den Indern seit ewigen Zeiten bekannt ist. Inzwischen können selbst Kritiker alternativer Heilmethoden die positive Wirkung dieser kleinen Knolle nicht mehr leugnen. Wie du sie für deine Gesundheit nutzen kannst, erfährst du hier. Neugierig geworden? Dann lass uns starten…

Bioaktive Inhaltsstoffe und ihre medizinischen Möglichkeiten

Das große Interesse der Forscher gilt dem besonders aktiven Inhaltsstoff Curcumin
sowie zwei weiteren Curcuminoiden und flüchtigen Ölen (Tumeron, Atlanton und Zingiberen) (1).

Kurkumapulver in Schale, daneben Kurkzma Wurzeln und Blätter.

7 nachgewiesene medizinische Effekte von Kurkuma

Als natürlicher Entzündungshemmer

Entzündungen sind nützlich, weil sie den Körper bei der Bekämpfung verschiedenster krankmachender Eindringlinge unterstützen. Wenn diese Entzündungen allerdings chronisch werden, können sich daraus schwerwiegende gesundheitliche Probleme entwickeln. Wissenschaftler erkannten, dass chronische Entzündungen für bestimmte schwere Krankheiten wie Herzinfarkt oder Krebs verantwortlich sind (2) (3).
Daher ist wichtig, rechtzeitig vorzubeugen. Kurkuma wirkt auf molekularer Ebene gegen Entzündungen – ohne nennenswerte Nebenwirkungen (4) (5).

Im Kampf gegen freie Radikale

Durch die chemische Zusammensetzung kann Kurkuma freie Radikale neutralisieren (6).

Einfluss auf die Entstehung von Alzheimer

Früher glaubte man, dass sich Neuronen nach der Kindheit nicht mehr teilen oder vermehren können. Heute konnten Wissenschaftler nachweisen, dass dies auch in höherem Alter noch möglich ist. In bestimmten Bereichen unseres Gehirns können neue neuronale Verbindungen entstehen, so die Forscher. Verantwortlich für diesen Prozess ist laut den Forschern das Hormon BDNF (7). Viele Krankheiten des Gehirns – wie bspw. Alzheimer – stehen mit einem Rückgang des Hormons BDNF in Verbindung (8).

Curcumin kann laut einer Studie den BDNF-Spiegel im Gehirn erhöhen (9).
Das führt dazu, dass das Wachstum neuer Neuronen gefördert wird und gleichzeitig das Entstehen verschiedener degenerativer Prozesse im Gehirn aufgehalten werden kann.
Allerdings sind die Befunde derzeit noch uneinheitlich. Daher ist noch weitere wissenschaftliche Forschung notwendig.

Kurkuma mit Keim und Blättern

Wirkung auf Herz und Kreislauf

Forscher konnten in einer Studie zeigen, dass Curcumin verschiedene Faktoren hemmen kann, die nachweislich Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen (17).



Kurkuma und Krebs

Krebs – die Schreckenskrankheit schlechthin – geht einher mit einem unkontrollierten Zellwachstum. Wissenschaftler fanden heraus, dass Curcumin die Entstehung, das Wachstum und das Auftreten von Metastasen hemmen kann (10).

Trotz unterschiedlicher Krebsarten gibt es dennoch Gemeinsamkeiten.
Einige von ihnen, so zeigte sich, können durch Curcumin beeinflusst werden (11).
Offensichtlich leistet Curcumin einen Beitrag dazu, dass ausschließlich Krebszellen (und keine gesunden Zellen) absterben und dass das Wachstum neuer Blutgefäße im Tumor sowie die Bildung von Metastasen verhindert werden kann (12).
Die vielversprechenden Hinweise müssen noch durch weitere Forschung bestätigt werden. Eines Tages wird diese Krankheit hoffentlich ihren Schrecken verlieren.

Kurkuma in einem Getränk in Glastasse, daneben Zimtstangen.

Hilfe bei Arthritis

Arthritis ist in westlichen Ländern weit verbreitet und in vielen Fällen durch Gelenkentzündungen charakterisiert. Durch die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin kann der Heilungsprozess unterstützt werden.

In einer Studie, in der die Effizienz und Sicherheit von Kurkuma bei Patienten mit rheumatoider Arthritis untersucht wurde, konnte gezeigt werden, dass mit Curcumin bedeutend bessere Erfolge erzielt werden können als mit entzündungshemmenden Medikamenten (13).

Hilfe bei Depression

In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Curcumin die Symptome von Depression lindern und ebenso effektiv wie ein Antidepressiva wirken kann (14) (15).

Weitere besondere Eigenschaften

Viele weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften von Kurkuma sind überliefert, konnten jedoch bisher noch nicht wissenschaftlich bestätigt werden
Dazu gehören unter anderem:

  • Wirkung als natürliches Antibiotikum
  • Verbesserung und Verkürzung der Wundheilung
  • Wirkung als natürliches Antiseptikum
  • blutreinigende Wirkung
  • cholesterinsenkend
  • Verbesserung des Hautbildes
  • Linderung der Symptome bei Asthma



Die Anwendung

Weil Curcumin fettlöslich ist, sollte Kurkuma immer in Verbindung mit Fett eigenommen werden.
Hier findest du einige Möglichkeiten, wie du die kleine gelbe Knolle in deine Ernährung einbeziehen kannst.

Kurkuma Tee

Dieser gesunde Tee ist schnell zubereitet. Du brauchst dazu je einen gestrichenen Teelöffel Kurkuma und Zimt, einen halben Teelöffel Pfeffer sowie Honig nach Belieben zum Süßen. Du gibst alle Zutaten in 200ml kochendes Wasser und lässt die Mischung 10 Minuten ziehen.

Ingwer Shot mit Kurkuma

Ein Ingwer Shot ist Morgenpower und Heiltrunk in einem. Mein Lieblingsrezept für einen Ingwer Shot mit Orange und Kurkuma findest du hier.

Goldene Milch

Der berühmte ayurvedische Heiltrunk „Goldene Milch“ kann ebenfalls sehr effektiv zu deiner Gesundheit beitragen.

Kurkuma Honig

Dieser Honig ist ein echtes Allroundtalent. Er ist schnell zubereitet und wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Das macht ihn zu einem effektiven Helfer zur Stärkung des Immunsystems und bei Erkältung.

Mische 100g Honig mit einem Esslöffel Kurkumapulver und einer Messerspitze gemahlenem Pfeffer.

Kurkuma in der Küche

Kurkuma als Gewürz lässt sich gut mit anderen Zutaten kombinieren.
Ich persönlich gebe gern ein wenig Kurkuma gern an das Kartoffelsalat-Dressing. Neben dem gesundheitlichen Nutzen bekommt der Salat eine appetitliche, gelbe Farbe.

Ein ganz leckeres Gericht ist auch das Sonnenblüten-Brennnessel-Risotto mit Kurkuma. Ich habe es selbst zubereitet und kann es empfehlen.

Kurkuma als Nahrungsergänzung

Falls du wenig Zeit hast, kannst du Kurkuma als Nahrungsergänzung in Kapselform nutzen. In diesem Fall solltest du auf die Bioverfügbarkeit (siehe weiter unten) achten.

Gut zu wissen

Die steigende Beliebtheit von Kurkuma als Nahrungsergänzung hat leider nicht nur seriöse Anbieter auf den Plan gerufen. Wichtig beim Kauf ist neben der in Kurkuma-Kapseln enthaltenen Menge an Curcumin auch die Bioverfügbarkeit. Das bedeutet, dass es wichtig ist, wie gut das Curcumin vom Körper aufgenommen werden kann.

Leider ist die Bioverfügbarkeit einiger Kurkuma-Produkte so gering, dass es direkt wieder ausgeschieden wird und somit keinerlei Nutzen bringt. In einer Studie konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass das im schwarzen Pfeffer enthaltene Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin wesentlich erhöhen kann (16). Aus diesem Grund macht es Sinn, auf Produkte zu achten, die zudem auch schwarzen Pfeffer (Piperin) enthalten. Der oft auf Verpackungen lesbare Name „Bioperine“ ist nichts anderes als die geschützte Bezeichnung für einen Extrakt aus schwarzem Pfeffer mit einem hohen Anteil an Piperin.
Lass dich am besten in einem Bio-Fachhandel beraten

Hast du schon von der heilenden Wirkung des Schwarzkümmels gehört? Wenn du wissen möchtest, was er für deine Gesundheit tun kann, ist dieser Beitrag bestimmt etwas für dich.

Bleib gesund und pass gut auf dich auf!



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